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Gründächer 2020

Description: In Berlin haben 20.446 (3,2 %) von insgesamt 629.666 Gebäuden inkl. Tiefgaragen ohne Überbauung eine begrünte Dachfläche bzw. begrünte Dachteilflächen von > 10 m². Insgesamt sind 656 ha der Dachflächen begrünt (5,4 %) (Tab. 1). Damit ist die Anzahl begrünter Gebäude im Vergleich zu 2016 um 0,2 % gestiegen. Der Anteil der begrünten Dachfläche nahm sogar von 3,9 auf 5,4 % zu. Insgesamt stieg die begrünte Dachfläche um 165 ha. Der Blick auf die Karte zeigt eine Konzentration der begrünten Dachflächen in der Innenstadt Berlins. Die Zuordnung pro Gebäude in “intensiv” oder “extensiv begrünt” erfolgt anhand des überwiegenden Anteils. Weist ein Gebäude eine begrünte Dachfläche von >50 % “extensiv” auf, geht die gesamte begrünte Dachfläche als “extensiv” in die Berechnungen ein. Im Folgenden werden Analysen auf drei räumlichen Ebenen gezeigt – Gebäude, Block(teil)fläche des ISU sowie Bezirk. Anhand der ALKIS- und NOT-ALKIS-Nutzung wurden die Gebäude in sechs Gebäudenutzungskategorien eingeteilt. Tab. 2 und Abb. 3 zeigen die Größenordnung und Anteile der mit Gründächern bedeckten Gebäudenutzungen. Die begrünten Dachflächen [m²] teilen sich mit Prozentanteilen zwischen 22 und 30 % relativ gleichmäßig auf die Gebäudenutzungen „Wohnen“ (inkl. Wochenendhäuser), „Nichtwohngebäude“ (z. B. Schulen, Rathäuser, Seniorenheime, Verwaltungsgebäude), „Bürogebäude, Gewerbe“ und „Tiefgaragen ohne Überdeckung“ auf. Die Begrünungen auf Tiefgaragen sind tendenziell vollflächiger und intensiver als auf Gebäuden (Abb. 3). Auf Tiefgaragenflächen ist das Verhältnis von intensiver zu extensiver Begrünung etwa 80 % zu 20 %, auf Gebäudeflächen genau umgekehrt. Tab. 2 zeigt darüber hinaus mögliche Potenziale für zukünftige Gründächer . Die Gebäudenutzung „ Bürogebäude, Gewerbe “, die einen hohen Anteil an Flachdächern vermuten lässt, weist bisher nur auf 3,4 % der Gebäude begrünte Dachflächen auf. Hier kann von einem hohen Gründachpotenzial ausgegangen werden. Dieses Potenzial ist hingegen zu ca. 77 % im Bereich der Tiefgaragen ohne Überbauung erwartungsgemäß deutlich intensiver ausgenutzt, wenn auch mit unterschiedlichen Begrünungsanteilen auf den einzelnen Dachflächen begrünter Tiefgaragen (Tab. 2). Auch auf Garagen und Schuppen könnte man einen größeren Anteil begrünter Dächer erwarten. Hier ergibt sich allerdings die Schwierigkeit, dass auf diesen meist kleinflächigen Dächern eine Dachbegrünung im Rahmen der Kartierung durch die Überschirmung von großen Bäumen oft nicht erkannt und aufgenommen werden kann. Dies war im Zuge der Kartierung 2020 im Vergleich zur Kartierung 2016 häufiger der Fall, da TrueOrthophotos aus dem Sommer (August) verwendet wurde. Der tatsächliche Anteil der Dachbegrünung sollte in dieser Gebäudenutzungskategorie demnach höher liegen. Über die Zuordnung der Gebäude zu den Block(teil)flächen des ISU können auch Analysen anhand der dort vorhandenen Flächentypen durchgeführt werden (vgl. Tab. 3). In der Summe mit jeweils über 30 ha weisen die Flächentypen „Siedlung der 1990er Jahre und jünger (73)“, „Gewerbe- und Industriegebiet, großflächiger Einzelhandel mit geringer Bebauung (30)“, „Geschlossene Blockbebauung, Hinterhof, 5-geschossig (2)“, „Geschlossene und halboffene, entkernte Blockrandbebauung, Lückenschluss nach 1945 (7)“ sowie „Kerngebiet (29)“ absolut die größten begrünten Dachflächen auf. Im Verhältnis zur vorhandenen Gebäudegrundfläche pro Flächentyp heben sich die beiden Flächentypen „Stadtplatz / Promenade (54)“ und „Siedlung der 1990er Jahre und jünger (73)“ mit einem begrünten Dachanteil von ca. 26,2 bzw. 27 % der Gebäudegrundfläche hervor. Als weiterer Flächentyp mit umfangreichem Gebäudebestand weist der Typ „Freistehende Einfamilienhäuser mit Garten (23)“ hingegen nur einen Anteil von 1,1 % begrünter Dachflächen an der Gebäudegrundfläche auf. Dies lässt darauf schließen, dass im privaten Siedlungsbereich grundsätzlich noch größere Potenziale für Gründächer bestehen, die allerdings auf den begrenzten Anteil begrünbarer Dachkonstruktionen (Flach – bzw. gering geneigte Dächer) begrenzt werden. Abb. 4 zeigt die begrünte Dachfläche in Quadratmetern pro Bezirk mit Unterscheidung des begrünten Dachflächenanteils in Prozentklassen für die Kartierung 2020. Ebenso dargestellt ist die Gesamtsumme der begrünten Dachfläche 2016. Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf haben mit deutlichem Abstand den umfangreichsten begrünten Dachflächenbestand. Bezogen auf den Anteil von begrünter Dachfläche an der vorhandenen Gebäudegrundfläche weist jedoch Friedrichshain-Kreuzberg im Vergleich den höchsten Wert auf (vgl. Abb. 5). Auch diese Grafik unterstreicht noch einmal die Konzentration von begrünten Dachflächen in der Innenstadt, die auch durch die hohe Anzahl der dort vorhandenen Flach- und Berliner Dächer bedingt ist (Betz 2010). Abb. 6 verdeutlicht die insgesamt geringen Anteile der Intensivgründächer. Jedoch schwanken die Anteile von intensiv und extensiv begrünten Dachflächen zwischen den Bezirken.

Types:

Text {
    text_type: Editorial,
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Origin: /Land/Berlin/Umweltatlas

Tags: Einfamilienhaus ? Berlin ? Bürogebäude ? Baum ? Kartierung ? Nichtwohngebäude ? Tiefgarage ? Gründach ? Einzelhandel ? Gebäude ? Industriegebiet ? Innenstadt ? Karte ? Kerngebiet ? Gebäudedach ? Schule ? Gebäudebestand ? Bebauung ? Wohnen ?

Region: Berlin, Stadt

Bounding box: 13.088333218019013° .. 13.76046928413404° x 52.33824183585961° .. 52.675378816534945°

License: other-closed

Language: Deutsch

Organisations

Persons

Issued: 2023-04-14

Time ranges: 2023-04-14 - 2023-04-14

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