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Studie stellt Wirksamkeit von Joint Implementation in Frage

Description: Das Stockholm Environment Institute (SEI) hat die Wirksamkeit des Joint Implementation-Mechanismus der UN-Rahmenkonvention zur Bekämpfung des Klimawandels untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass das Instrument zu 600 Millionen Tonnen CO₂ Mehremissionen geführt habe, anstatt zur Reduzierung von Treibhausgasen beizutragen. Zustande gekommen sei dieser negative Effekt durch mangelndes Monitoring des Instruments sowie die Zulassung von Projekten mit fragwürdiger oder sehr geringer Umweltwirksamkeit. Die Studie des Stockholm Environment Institute (SEI) untersucht nach dem Zufallsprinzip 60 JI-Projekte. In 73 Prozent der Fälle war eine wichtige Voraussetzung für die Anerkennung der Projekte, nämlich die Zusätzlichkeit, nicht plausibel. Es zeigt sich, dass Firmen ihre Treibhausgas-Emissionen zunächst künstlich in die Höhe getrieben haben, um im Anschluss an den enormen Emissions-Einsparungen zu verdienen. Die Studie wurde am 24. August 2015 unter dem Titel "Perverse effects of carbon markets on HFC-23 and SF6 abatement projects in Russia" in dem in der wissenschaftliche Fachzeitschrift "Nature Climate Change" veröffentlicht.

Types:

Event

Origin: /Bund/UBA/Umweltchronik

Tags: Stockholm ? Kyoto-Protokoll ? Russland ? Treibhausgasemission ? Getriebe ? Schwefelhexafluorid ? Emissionshandel ? Joint Implementation ? Treibhausgasminderung ? Ökologische Wirksamkeit ? Studie ? Klimaschutz ? Klimafolgen ? Kohlenstoffmarkt ?

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Time ranges: 2015-08-24 - 2015-08-24

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