API src

AWI-Forscher zählen erstmals Müll, der in der Arktis an der Meeresoberfläche treibt

Description: Plastikmüll gelangt im Meer bis in die entferntesten Regionen des Planeten und verschont dabei auch die Arktis nicht mehr. Das zeigt eine der ersten Müllzählungen nördlich des Polarkreises, welche von einem Forschungsteam des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) und des belgischen Laboratory for Polar Ecology durchgeführt worden ist. Von ihren Ergebnissen berichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem Artikel, der am 21. Oktober 2015 im Online-Portal der Fachzeitschrift Polar Biology erschienen ist. Um das Ausmaß der Verschmutzung zu messen, hatten die Wissenschaftler eine Expedition des Forschungseisbrechers Polarstern in die Framstraße genutzt. So heißt das Meeresgebiet zwischen Grönland und Spitzbergen. Von Bord des Schiffes und vom Helikopter aus suchte das Team um die AWI-Biologin Dr. Melanie Bergmann im Juli 2012 nach Müllteilen, die an der Wasseroberfläche trieben. Diese "Müllwache" hielten die Forscher über eine Fahrt- und Flugstrecke von insgesamt 5600 Kilometern durch. "Insgesamt haben wir 31 Müllteile entdeckt", berichtet Melanie Bergmann. Diese Zahl klingt im ersten Moment klein, zeigt aber, dass in der weit entfernten Arktis überhaupt Müll an der Wasseroberfläche zu finden ist. Die in dieser Studie gezählten Kunststoffreste könnten aus einem neuen Müllstrudel stammen, der sich Computermodellen zufolge seit einigen Jahren in der Barentssee nördlich Norwegens und Russlands bildet.

Types:

Event

Origin: /Bund/UBA/Umweltchronik

Tags: Grönland ? Norwegen ? Hubschrauber ? Kunststoffabfall ? Ökologie ? Russland ? Müllstrudel ? Plastikmüll im Meer ? Arktis ? Abfall ? Mathematisches Modell ? Meeresoberfläche ? Schiff ? Studie ? Meeresgewässer ? Barentssee ? Meeresforschung ? Wasseroberfläche ? Verunreinigung ?

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Time ranges: 2015-10-21 - 2015-10-21

Resources

Status

Quality score

Accessed 1 times.