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Bioprobenbanken für moderne Strahlenforschung

Description: Bioprobenbanken für moderne Strahlenforschung Materialien aus der Bioprobenbank des BfS In der Strahlenbiologie sind Bioprobenbanken von unschätzbarem Wert für die Forschung. Doch den Proben aus der Vergangenheit ihre Geheimnisse mit modernen Analysemethoden zu entlocken, galt lange Zeit als problematisch. Eine aktuelle Untersuchung des Bundesamts für Strahlenschutz ( BfS ) zeigt nun jedoch, dass mit Hilfe aktueller Entwicklungen in analytischen Methoden und der Bioinformatik auch aus diesen Biobanken neue wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden können. Für die Strahlenforschung ist dies von entscheidender Bedeutung. Konservierung von Proben als Herausforderung für Forschung Biobanken waren und sind ein international etabliertes Instrument der Strahlenbiologie: Wenn auf Mensch oder Tier ionisierende Strahlung eingewirkt hat, werden Gewebeproben entnommen und in eine Bioprobenbank überführt. Die Bioproben können beispielsweise Hinweise liefern, wie Organe und Zellen auf ionisierende Strahlung reagieren. Bislang unterlag die Forschung in diesem Bereich allerdings erheblichen Einschränkungen. Für sogenannte "Proteomics" etwa, Untersuchungen die sich vor allem auf Proteine fokussieren, galten die Präparate auf Grund ihrer Konservierung als nicht gut geeignet. Da die Proben bis vor 20 Jahren hauptsächlich mit Mikroskopen untersucht wurden, wurden sie mit Hilfe von Formalin und Paraffin konserviert. Dadurch wurden jedoch viele Zellbestandteil chemisch verändert, besonders die Proteine, RNA und DNA -Moleküle – also jene, die heute im Fokus strahlenbiologischer Forschung stehen. BfS-Publikation zeigt neue Möglichkeiten für Nutzung auf Die BfS -Publikation " Advanced Omics and Radiobiological Tissue Archives: The Future in the Past ", die in der Zeitschrift Applied Sciences publiziert wurde, fasst internationale Ansätze zusammen, um diese Proben besser nutzbar zu machen. Es werden neueste Entwicklungen und Strategien für die Aufbereitung, molekulare Analyse und bioinformatische Auswertung von archivierten Bioproben besprochen, die jetzt eine Untersuchung mit modernen Hochdurchsatz-Methoden ("omics") ermöglichen. Die so gewonnenen, neuen Erkenntnisse aus diesen Biobanken werden unter anderem in umfangreichen internationalen Datenbanken gespeichert, wo sie für Forschende zugänglich gemacht werden können. Autor*innen sprechen sich für weitere wissenschaftliche Nutzung aus Die Autor*innen der Studie begrüßen die Entwicklungen und sprechen sich dafür aus, die wissenschaftliche Nutzung vorhandener Biobanken weiter voranzutreiben. Ein wesentlicher Schritt hierzu ist die Kombination von Informationen aus strahlenbiologischen Archiven und klinischen Biobanken zu medizinischen Strahlenbehandlungen. Zum einen stünden detailliertere Informationen zur Verfügung, welche Tumore etwa auf eine Strahlenbehandlung besonders gut oder besonders schlecht ansprechen. Zum anderen könnte künftig besser beurteilt werden, welche Patienten etwa mit ausgeprägten Nebenwirkungen zu rechnen haben. Beides würde zu einer Weiterentwicklung individueller Therapieansätze in der Medizin beitragen. Bekannte Biobanken aus dem Bereich der Strahlenbiologie sind etwa die "Chernobyl Tissue Bank" in Russland oder die japanische "The Nagasaki Atomic Bomb Survivors’ Tumor Tissue Bank". Das BfS selbst unterhält für seine Forschung seit 2012 eine strahlenbiologische Bioprobenbank, unter anderem mit Materialien von ehemaligen Beschäftigten des Uranerzbergbaus WISMUT. Stand: 13.01.2022

Types:

Origin: /Bund/BfS/Website

Tags: Strahlenbiologie ? Tschernobyl ? Bismut ? Ionisierende Strahlung ? Nebenwirkung ? Formaldehyd ? Russland ? Paraffin ? Strahlenschutz ? Petroleum ? Uranbergbau ? Analyseverfahren ? Studie ? Tumor ? Angewandte Wissenschaft ? Datenbank ? Biobank ? Biologische Probe ?

License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Issued: 2022-01-13

Time ranges: 2022-01-13 - 2022-01-13

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