Description: Spezialisten des Bundes messen Radioaktivität in Frankreich Bundesamt für Strahlenschutz und Bundespolizei bei internationaler Hubschrauber-Messübung Ausgabejahr 2019 Datum 11.10.2019 Die Helikopter können eine Fläche von rund 100 Quadratkilometern innerhalb von etwa drei Stunden überfliegen und kartieren. Spezialisten des Bundesamtes für Strahlenschutz ( BfS ) und der Bundespolizei ( BPOL ) beteiligen sich vom 14. bis 18. Oktober 2019 an einer internationalen Übung in Frankreich. Zu Trainingszwecken werden sie gemeinsam mit Experten aus Frankreich und Italien von Hubschraubern aus die natürlich vorkommende Radioaktivität am Boden erfassen und kartieren. Messungen aus der Luft können wichtige Informationen liefern, wenn bei einem Unfall radioaktive Stoffe in die Umwelt gelangen: Sie ermöglichen einen schnellen Überblick darüber, welche Gebiete betroffenen sind und welche Strahlenbelastung sich daraus für die Bevölkerung ergibt. Grenzüberschreitende Vorbereitung auf den Ernstfall " Radioaktivität fragt nicht nach Landesgrenzen oder Nationalitäten ", betont BfS -Präsidentin Inge Paulini. " Auch wenn die deutschen Kernkraftwerke bald abgeschaltet werden, müssen wir auf Vorfälle in anderen europäischen Ländern vorbereitet sein. Internationale Kooperation ist ein wichtiger Teil dieser Vorbereitung. Sie ist die Voraussetzung dafür, bei grenzüberschreitenden Ereignissen effizient zusammenarbeiten oder sich gegenseitig unterstützen zu können. " An der Übung nehmen insgesamt fünf Messteams aus vier Nationen teil: aus Deutschland ein gemeinsames Team aus Bundesamt für Strahlenschutz und Bundespolizei-Fliegergruppe, aus Frankreich zwei Teams des Commissariat à l’énergie atomique et aux énergies alternatives ( CEA ) sowie ein Team des Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire ( IRSN ), aus Italien ein Team aus Istituto Nazionale di Fisica Nucleare ( INFN ) und Dipartimento di Fisica e Scienze della Terra, Università degli Studi di Ferrara, aus der Tschechischen Republik ein Team des Státní ústav radiační ochrany, v.v.i. ( SÚRO ) Luftgestütztes Messen und Kartieren der Radioaktivität am Boden Während der Übung trainieren die Messteams, gemeinsam Gebiete zu untersuchen und aus den Messergebnissen einheitliche Karten zu erstellen, die die Radioaktivität am Boden zeigen. Außerdem finden Vergleichsmessungen statt, bei denen alle Messteams nacheinander dasselbe Gebiet überfliegen. Der Vergleich dieser Messungen dient dazu, die Fähigkeiten der Teams miteinander zu vergleichen und aus den gewonnen Erkenntnissen die eigenen Kompetenzen weiterzuentwickeln und zu verbessern. Mit der Beteiligung einer Universität wird zudem der Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis gestärkt. Ausgangsbasis der Übungsflüge ist der Militärflughafen Orange im südfranzösischen Département Vaucluse . Der Großteil der Messungen wird in einem Umkreis von etwa 80 km um den Flughafen stattfinden. Zusammenarbeit von Bundesamt für Strahlenschutz und Bundespolizei Zur Messung der Radioaktivität aus der Luft arbeiten das BfS und die BPOL -Fliegergruppe eng zusammen: Die BPOL -Fliegergruppe stellt Hubschrauber und deren Besatzung zur Verfügung. Expertinnen und Experten des BfS führen die Messungen durch und stellen den Strahlenschutz aller Beteiligten sicher. Regelmäßige Übungen erhalten die Einsatzbereitschaft. In einem radiologischen Notfall kann eine Fläche von rund 100 Quadratkilometern innerhalb von etwa drei Stunden überflogen und kartiert werden. Die Messresultate liegen bereits kurz nach der Landung vor. Stand: 11.10.2019
Types:
Origin: /Bund/BfS/Website
Tags: Radioaktivitätskarte ? Flugplatz ? Hubschrauber ? Kartierung ? Frankreich ? Italien ? Kernkraftwerk ? Strahlenexposition ? Strahlenschutz ? Radioaktivitätsmessung ? Internationale Zusammenarbeit ? Radioaktiver Stoff ? Wissenstransfer ? Radioaktivität ? Tschechoslowakei ?
License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Issued: 2019-10-11
Time ranges: 2019-10-11 - 2019-10-11
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