Description: Sicherheitsbetrachtungen im Kontext der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen nach § 14 StandAG STA-SU.2 Hintergründe und gesetzliche Grundlage Einordnung Nach § 14 Standortauswahlgesetz (StandAG) sind zur Ermittlung von Standortregionen für die übertägige Erkundung u. a. repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) durchzuführen. Die rvSU sind ein Werkzeug zur sukzessiven Einengung von Teilgebieten in Richtung Standortregionen (Abb. 1). Einzelheiten zu Sicherheitsanforderungen und der Durchführung vorläufiger Sicherheitsuntersuchungen sind in der Endlagersicherheitsanforderungsverordnung (EndlSiAnfV) und der Endlagersicherheitsuntersuchungsverordnung (EndlSiUntV) geregelt. Abb. 1. Schematische Übersicht der grundsätzlichen Arbeiten zu § 14 Standortauswahlgesetz (StandAG) zur schrittweisen Einengung von Gebieten in Richtung Standortregionen. Rechts dargestellt ist die Karte der 90 Teilgebiete, die den Ausgangspunkt der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) darstellen. Quelle: BGE. Sicherheitsbetrachtungen sind wesentlicher Bestandteil der Durchführung der rvSU und umfassen im Wesentlichen die Analyse des Endlagersystems (§ 7 EndlSiUntV), die umfassende Bewertung des Endlagersystems (§ 10 EndlSiUntV) und die Bewertung von Ungewissheiten (§ 11 EndlSiUntV). Abb. 2. Schematische Übersicht der wesentlichen Inhalte der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) nach Endlagersicherheitsuntersuchungsverordnung (EndlSiUntV). Quelle: BGE. GZ: SG02301/12-4/1-2021#10 | Objekt-ID: 876413 | Stand: 31.05.2021 | 1 Sicherheitsbetrachtungen im Kontext der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen nach § 14 StandAG STA-SU.2 Inhalte der Analyse des Endlagersystems (§ 7 EndlSiUntV) Kernbestandteile Auf Basis vorangegangener Arbeiten („Grundlagen”) sind in der Analyse des Endlagersystems eine Reihe verschiedener Aspekte zu betrachten (Abb. 3). In der EndlSiUntV gibt es für die rvSU spezifische Regelungen. In den rvSU sind keine umfassende betriebliche Sicherheitsanalyse und keine Langzeitsicherheitsanalyse durchzuführen. Überlegungen zum Massen- und Stoffmengenaustrag Die Analyse des Endlagersystems umfasst auch die Bestimmung des Massen- und Stoffmengenaustrags aller ursprünglich eingelagerten Radionuklide für die zu erwartenden Entwicklungen für den Bereich der wesentlichen Barrieren (Abb. 4). Die EndlSiAnfV legt dazu Grenzwerte fest. Radioaktive Zerfallsprodukte sind zu berücksichtigen. Abb. 4. Vereinfachte Darstellung der Bewertung des Massen- und Stoffmengenaustrags nach § 4 Abs. 5 Endlagersicher- heitsanforderungsverordnung (EndlSiAnfV). Quelle: BGE. Pilotanwendungen Beginn des Modellierungsprozesses anhand ausgewählter Teilgebiete. Weiterentwicklung und Präzisierung der generellen Vorgehensweise. Abb. 3. Übersicht der Inhalte der Systemanalyse für die repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) nach den Vorgaben der Endlagersicherheits- untersuchungsverordnung. Orange umrandet dargestellt sind mögliche Herangehensweisen. Quelle: BGE. Erste Anwendung und Optimierung von numerischen Modellen. GZ: SG02301/12-4/1-2021#10 | Objekt-ID: 876413 | Stand: 31.05.2021 | 2 Sicherheitsbetrachtungen im Kontext der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen nach § 14 StandAG STA-SU.2 Radionuklidtransport: Wichtige physikalische Prozesse Ziel: Indikatoren für die Bewertung potenziell günstiger Bereiche Methoden: Numerische Modelle für den Transport von Radionukliden im Untergrund (Wirts- und Nebengestein) Radionuklidquellen Anfangsinventar Zerfallsketten Freisetzungskurve Behälter Transportprozesse Diffusion: Brownsche Molekularbewegung (random walk) im Porenraum Advektion: Transport durch Grundwasserströmung Grundwasserströmung Topografisch angetriebene Strömung: Strömung durch Neubildung und Abfluss an der Erdoberfläche Dichteabhängige Strömung: Strömung verursacht durch Dichteunterschiede in Folge von Temperatur- und Salinitätsvariationen Kompaktionsgetriebene Strömung: Strömung durch Änderung der mechanischen Belastung (z. B. Hebung, Sedimentation) und Änderung des Porenvolumens Weitere Prozesse Sorption & Desorption: Bindung von Radionukliden an die Gesteinsmatrix Kolloidbindung: Änderung des Transports durch Bindung von Radionukliden an Kolloiden Chemische Reaktionen, Fällung und Lösung Änderung der Transporteigen- schaften durch Temperatur- änderungen Ziel: Bestimmung des Radionuklidaustrags Abb. 5. Schematischer Überblick über den Radionuklidtransport im Untergrund, einschließlich des Transports durch Grundwasserströmung (Advektion). Quelle: verändert nach Lersow, M. (2018). Abb. 6. Nahaufnahme von Radionuklidtransportprozessen im Porenraum des Untergrundes. Quelle: Heuel-Fabianek, B. (2014). Nötig für Prüfung des sicheren Einschlusses Ab Phase 2: Quellterm für die Dosisabschätzung mit Hilfe eines Biosphärenmodells GZ: SG02301/12-4/1-2021#10 | Objekt-ID: 876413 | Stand: 31.05.2021 | 3
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Origins: /Bund/BGE/Website
Tags: Abraum ? Standortauswahlgesetz ? Kolloid ? Radionuklid ? Karte ? Bestimmungsmethode ? Bewertungsverfahren ? Desorption ? Grundwasserströmung ? Mathematisches Modell ? Sorption ? Systemanalyse ? Untergrund ? Advektion ? Chemische Reaktion ? Erdoberfläche ? Grenzwert ? Sedimentation ? Sicherheitsvorschrift ? Sicherheitsanalyse ? Physikalischer Vorgang ?
Region: Peine
Bounding boxes: 10.2352° .. 10.2352° x 52.31928° .. 52.31928°
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Language: Deutsch
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