Description: Sehr geehrte Leserinnen und Leser, der diesjährige Hitzesommer scheint nun vorüber. Doch wir wissen, dass es sicher nicht der letzte gewesen ist. Deshalb ist es angesicht des fortschreitenden Klimawandels umso wichtiger, in allen Lebensbereichen – sei es Landwirtschaft, Gesundheit oder Infrastruktur – bereits jetzt Vorsorge zu treffen. Als Hilfestellung für Kommunen, Bundesländer, Unternehmen und jede und jeden Einzelnen hat die Bundesregierung nun das Klimavorsorgeportal gestartet. Erfahren Sie mehr darüber in unserem Schwerpunktartikel. Auch die weiteren Artikel stehen im Zeichen des diesjährigen Sommers: Der Deutsche Wetterdienst analysiert den Rekordsommer 2018 in Nord- und Ostdeutschland, Forschungsprojekte belegen die Wirksamkeit von Fassadenbegrünung und untersuchen die hitzeresiliente Stadtbepflanzung und kreative Anpassungsprojekte können sich noch bis zum 31. Oktober um eine Förderung des Umweltministeriums bewerben. Eine interessante Lektüre wünscht das KomPass-Team im Umweltbundesamt Vorgestellt: Das Deutsche Klimavorsorgeportal Das Deutsche Klimavorsorgeportal Quelle: Suradech14 / iStockphoto Mit dem Deutschen Klimavorsorgeportal (KLiVO Portal) unterstützt die Bundesregierung Kommunen, Bundesländer, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Akteure bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Ob Gesundheitsrisiken durch Hitze, Hochwasserschäden an Gebäuden oder Ernteverluste durch extreme Sommertrockenheit: In allen Gesellschaftsbereichen und Regionen sind die Auswirkungen des Klimawandels bereits heute spürbar. Diese Vielfältigkeit adressiert das KLiVO Portal, indem es die Nutzenden selbst entscheiden lässt, zu welchen Themen sie Unterstützungsangebote benötigen. Das Ergebnis sind passgenaue und qualitätsgeprüfte Daten, Informationen und Werkzeuge, die die Eigenvorsorge unterstützen. Das Umweltbundesamt begleitet das Portal mit einem Netzwerk, in dem sich Akteure zum bestehenden Informationsangebot zur Klimaanpassung austauschen, beraten und voneinander lernen können. Save the date: Konferenz zu Klimaanpassungsdiensten Das Umweltbundesamt lädt am 12. November auf die erste Nationale Konferenz zu Klimaanpassungsdiensten ein. Unter dem Motto „Klimaanpassungsdienste – Klimavorsorge in der Praxis“ werden Wissen und Erfahrungen in Workshops und Diskussionen ausgetauscht, Best-Practice-Beispiele vorgestellt und neue Netzwerke erschlossen. Die Konferenz richtet sich an Vertreterinnen aus Kommunen, Bundesländern, Zivilgesellschaft und der Wirtschaft. BMU fördert kreative Projekte zum Umgang mit dem Klimawandel Mit dem Programm „Anpassung an die Folgen des Klimawandels" fördert das Bundesumweltministerium kreative Projektideen zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Konzepte zu den Förderschwerpunkten „Anpassungskonzepte für Unternehmen“, „Entwicklung von Bildungsmodulen“ und „Kommunale Leuchtturmvorhaben“ können noch bis zum 31. Oktober 2018 beim Projektträger Jülich eingereicht werden. Je nach Förderschwerpunkt liegen die maximalen Zuwendungen zwischen 100.000 und 300.000 Euro. Klimaschutz und Anpassung in Kommunen: Förderung bis 30. September beantragen Mit dem Förderprogramm „Kommunalrichtlinie“ unterstützt das Bundesumweltministerium Kommunen, die sich stärker für den Klimaschutz und die Klimaanpassung engagieren wollen. Im Fokus des Förderprogramms steht eine fachliche Beratung für die Planung und Umsetzung konkreter Klimaschutzmaßnahmen. Im Rahmen eines Teilkonzeptes werden dabei auch Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel gefördert. Interessierte Kommunen können die Förderung noch bis zum 30. September beantragen. Klimareport für Niedersachsen: alarmierende Ergebnisse Das niedersächsische Umweltministerium hat gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst die Temperaturentwicklung in Niedersachsen seit 1881 ausgewertet. Dem „Klimareport Niedersachsen" zufolge ist die mittlere Jahrestemperatur des Bundeslandes bereits um 1,5 Grad Celsius gestiegen. Wenn die globalen Treibhausgas-Emissionen nicht drastisch reduziert und somit die Erderwärmung eingedämmt wird, muss mit einem Temperaturanstieg von 5 Grad bis zum Jahr 2100 gerechnet werden. Klimareport Mecklenburg-Vorpommern: steigende Temperaturen Der Klimawandel hinterlässt auch in Mecklenburg-Vorpommern seine Spuren: Dem „Klimareport Mecklenburg-Vorpommern“ zufolge ist die Durchschnittstemperatur des Bundeslandes um 1,3 Grad Celsius angestiegen. Zudem hat die gemessene Niederschlagshöhe um neun Prozent zugenommen. Die Ergebnisse bekräftigen die Notwendigkeit von strikterem Klimaschutz sowie Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. DWD eröffnet erste Stadtklimastationen in Hamburg und Freiburg Wie macht sich der Klimawandel in der Mitte deutscher Großstädte bemerkbar? Um Antworten auf diese Frage sowie bessere Prognosen zur Klimaentwicklung zu liefern, baut der Deutsche Wetterdienst (DWD) ein neues Netz von Klima-Messstationen in Städten auf. Die ersten Stadtklimastationen wurden in Hamburg und Freiburg eröffnet. Basierend auf den gewonnenen Daten können geeignete Anpassungsstrategien in Innenstädten geplant werden. Workshops für Unternehmen in München: Klimarisiken erfolgreich managen Der Verein co2ncept plus unterstützt Unternehmen bei der Erarbeitung einer betrieblichen Klimarisikostrategie. Dafür bietet er eine fünfteilige Workshop-Reihe an, die Unternehmerinnen und Unternehmern das Know-how vermittelt, wie sie Klimarisiken erfolgreich managen können. Dabei werden neben den regionalen Gegebenheiten auch Risiken in den Zulieferketten und Absatzmärkten betrachtet. Die Workshops finden 2019 in München statt und sind kostenfrei. Wärmster Sommer in Nord- und Ostdeutschland seit 1881 In Nord- und Ostdeutschland wurden diesen Sommer die höchsten Temperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1881 gemessen. In Sachsen-Anhalt kletterten die Temperaturen auf Rekordwerte von bis zu 39,5 Grad Celsius. Nach 1911 handelte es sich bundesweit zudem um den zweittrockensten Sommer seit Aufzeichnungsbeginn. Der DWD rechnet klimabedingt mit einer Zunahme extremer Wetterphänomene und betont die Relevanz von intensiveren Anpassungsbemühungen an den Klimawandel. Synthesebericht zu Anpassungsszenarien bei Niedrigwasser Hitzewellen und Dürreperioden stellen sowohl die Binnenschifffahrt als auch die Wasserwirtschaft vor neue Herausforderungen. Im Rahmen der Kooperation KLIWA werden Pilotprojekte zur Anpassung an Niedrigwasserstände in Süddeutschland ausgewertet. Aus den Ergebnissen sollen Strategien und Handlungsempfehlungen zum Aufbau eines lokalen Niedrigwassermanagements erarbeitet werden. Fassadengrün gut gegen Feinstaub, Stickoxide und Hitze in Städten Fassadengrün stellt eine wirksame Maßnahme gegen die Feinstaub- und Stickoxid-Belastung in Städten dar. Zudem verbessert es das Hausklima von Gebäuden. Das ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Köln und dem Forschungszentrum Jülich. Für die Studie wurde die Temperatur von Fassaden mit und ohne Efeu-Berankung sowie das Aufkommen von Stickoxiden und Feinstaub über mehrere Wochen ausgewertet. Klimaanpassung durch Stadtbepflanzung – neue Baumarten gesucht Bäume in Städten sorgen bei Hitze für die Kühlung und Beschattung von öffentlichen Räumen. Im Zuge der globalen Erwärmung wächst daher die Bedeutung von Stadtgrün. Heimische Baumarten, wie Bergahorn und Sommerlinde, halten dem besonderen Stress durch Hitze jedoch nur bedingt stand. Die TU Dresden sucht deshalb nach besser angepassten Baumarten. Informationen zu rund 400 Baum- und Straucharten sowie ihrer „Hitze- und Trockengefährdung“ finden sich in einer Online-Datenbank. Ausstellung: Landschaftsarchitektur für mehr Klima-Resilienz Ob Stadtpark, urbanes Quartier oder Kulturlandschaft – jeder öffentliche Raum kann so gestaltet werden, dass er gegen extreme Wetterereignisse gewappnet ist und dabei gleichzeitig zum Schutz des Klimas beiträgt. 14 besonders beispielhafte Projekte dafür, wie Landschaftsarchitektur zur Anpassung an den Klimawandel beitragen kann, stellt der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) derzeit in einer Online-Ausstellung vor. Kostenlose App zur Risikobewertung für Landwirte Wie werden sich Regen, Sturm und Trockenheit auf die Jahresernte auswirken? Mit welcher Versicherungsleistung ist bei Ernteausfällen zu rechnen? Bei der Beantwortung dieser Fragen erhalten Landwirte jetzt Unterstützung durch eine kostenlose App der Humboldt Universität. Die „Smart Small Farmer App“ wertet statistische Daten zu Wetter, Bodenbeschaffenheit und Versicherungsindizes aus und erhöht so die Planungssicherheit für Bauern. Neue DIN-Normen zur Klimaanpassung veröffentlicht Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat drei neue Normen veröffentlicht, die Hilfestellung bei der Klimaanpassung geben: Die Norm DIN SPEC 35202 ist ein Leitfaden, der zeigt, wie die Anpassung an den Klimawandel in die Ausgestaltung von Normen einbezogen werden kann. Das DIN SPEC 35220 Beiblatt 1 zeigt auf, wie Gebäude vor sommerlicher Wärme geschützt werden können. Der internationale Norm-Entwurf DIN EN ISO 14090 beschreibt Prinzipien, Anforderungen und Richtlinien für die Klimaanpassung in Organisationen. Die Normen sind kostenpflichtig beim Beuth Verlag erhältlich. ECCA 2019: Jetzt für Vortragsformat anmelden Vom 28. bis 31. Mai 2019 findet in Lissabon die Europäische Konferenz zur Anpassung an den Klimawandel (ECCA) statt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Praktikerinnen und Praktiker in der Klimaanpassung können bis zum 10. Oktober eine ganze Session oder einen Einzelvortrag für die Konferenz anmelden. Abstracts können zu einem breiten Themenangebot eingereicht werden. Österreich erlässt Maßnahmenpaket für Land- und Forstwirtschaft Auch in Österreich hat die extreme Trockenheit der letzten Monate Bauern und Forstwirten große Ernteverluste beschert. Der österreichische Ministerrat hat darauf jetzt reagiert, indem er ein umfassendes Paket sowohl mit kurzfristigen als auch zukunftsorientieren Maßnahmen zur Klimaanpassung für die Land- und Forstwirtschaft auf den Weg gebracht hat. Neben finanziellen Ausgleichen steht die eigenverantwortliche Risikovorsorge im Fokus der Maßnahmen. Hitze in der Stadt: Risikofaktor Migrationshintergrund Hitzewellen in der Stadt treffen ältere Menschen und kleine Kinder besonders hart. Dem Forschungsprojekt „EthniCityHeat“ der Universität Wien zufolge leiden jedoch auch Menschen mit Migrationshintergrund besonders stark unter Extremtemperaturen. Grund dafür seien vor allem ihre sozioökonomisch eingeschränkten Möglichkeiten zur Anpassung an extreme Temperaturbereiche. Die im Rahmen des Projekts entwickelte „Heat-Toolbox“ soll sie im Umgang mit Hitze unterstützen. Risikobewertung für den Schienenverkehr: Beispiel Flusshochwasser Um die öffentlichen Verkehrssysteme besser vor Extremwetterereignissen zu schützen, müssen zunächst potenzielle Schwachstellen erwogen werden. Eine solche Risikoabschätzung hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung für den Fall Flusshochwasser vorgenommen. Die Analyse zeigt, dass Flusshochwasser infrastrukturelle Knotenpunkte in Deutschland stark gefährden können. Um Engpässe im Personen- und Güterverkehr zu vermeiden, müssen geeignete Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden. Kommunale Überflutungsvorsorge – Planer im Dialog Die Ergebnisse des Projekts „Kommunale Überflutungsvorsorge – Planer im Dialog“ wurden jetzt in einer gleichnamigen Broschüre zusammengefasst. Im Rahmen des Projekts arbeiteten Vertreterinnen und Vertreter aus Stadtplanung, Verwaltung und Wasserwirtschaft aus 15 Städten sektorübergreifend an konkreten Konzepten für die Überflutungsvorsorge. Die Broschüre kann kostenlos beim Deutschen Institut für Urbanistik heruntergeladen werden. Difu-Publikationsreihe für Kommunen: Umwelt- und Lebensqualität sichern In der neu erschienenen Publikation „Klimaschutz und Gesundheit“ stellt das Deutsche Institut für Urbanistik verschiedene Ansätze und Projekte aus der kommunalen Praxis vor, die sowohl das Klima als auch die menschliche Gesundheit schützen. Das Umweltbundesamt empfiehlt Kommunen beispielsweise die Erstellung von Hitzeaktionsplänen, um konkrete Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel zu definieren. Hitzewellen im Meer bedrohen Ökosysteme Der Klimawandel führt zu immer mehr Hitzetagen unter Wasser – mit fatalen Folgen für Flora und Fauna. Zu diesem Ergebnis kam ein Forscherteam der ETH Zürich und der Universität Bern. Das Team warnt, dass maritime Hitzewellen zu einem kompletten und teilweise unwiederbringlichen Wandel der Ökosysteme unter Wasser führen können. Bei einem globalen Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius würden die Hitzeperioden im Meer bereits um das 16-fache ansteigen.
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Origin: /Bund/UBA/Webseite
Tags: Bergahorn ? Freiburg ? Jülich ? Köln ? München ? Niederschlagshöhe ? Dresden ? Niedersachsen ? Sachsen-Anhalt ? Mecklenburg-Vorpommern ? Gesundheitsgefährdung ? Stadtbaum ? Landschaftsarchitektur ? Hamburg ? Ostdeutschland ? Süddeutschland ? Lissabon ? Kommunalrichtlinie ? Stickstoffdioxid-Belastung ? Temperaturentwicklung ? Baum ? Strauch ? Österreich ? Schattenwurf ? Missernte ? Treibhausgasemission ? Durchschnittstemperatur ? Fassadenbegrünung ? Handlungsempfehlung ? Dürre ? Gebäude ? Globale Erwärmung ? Sturm ? Statistische Daten ? Städtische Grünfläche ? Großstadt ? Innenstadt ? Leitfaden ? Öffentliches Unternehmen ? Feinstaub ? Hitzewelle ? Anpassungsstrategie ? Stickoxide ? Jahresdurchschnittstemperatur ? Deutsches Klimavorsorgeportal ? Stress ? Binnenschifffahrt ? Studie ? Klimaschutz ? Bodenqualität ? Niedrigwasser ? Parkanlage ? DIN-Norm ? Klimafolgen ? Extremwetter ? Klimabericht ? Wettervorhersage ? Klimaanpassung ? Klimarisiko ? Forschungsprojekt ? Niedrigwassermanagement ? Klimavorsorge ? Kühlung ? Kulturlandschaft ? Landwirtschaft ? Wasserwirtschaft ? Pilotprojekt ? Zivilgesellschaft ? Gesundheitsvorsorge ? Risikobewertung ? Standardisierung ? Forstwirtschaft ? Klimawandel ? Workshop ? Klimaentwicklung ? Forschungseinrichtung ? Ausstellung ?
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Language: Deutsch
Issued: 2018-09-25
Time ranges: 2018-09-25 - 2018-09-25
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