Description: Liebe Leserin, lieber Leser, das Umweltbundesamt ist gleich mit einer großen Neuerung ins Jahr 2020 gestartet: Professor Dr. Dirk Messner übernahm zum 1. Januar die Leitung des Amtes. Mehr dazu in unserer Rubrik „In eigener Sache“. Eine Neuerung ganz Deutschland betreffend war, auch zum 1. Januar, die Einführung der Kassenbonpflicht. Antworten auf häufig gestellte Fragen zu diesem viel diskutierten Thema finden Sie ebenfalls in dieser Newsletterausgabe. In unserem Schwerpunktbeitrag widmen wir uns diesmal einer Gruppe chemischer Stoffe, die auch beim Thema Kassenbonpflicht eine große Rolle spielt: Bisphenole. Eine neue UBA-Studie zeigt, dass die Verbannung des bekanntesten Vertreters dieser Gruppe – Bisphenol A – noch kein Durchbruch für Mensch und Umwelt ist. Empfehlen möchten wir Ihnen auch unsere neue Publikation zum Thema „Fliegen“, den damit verbundenen Umweltproblemen und zur Frage, ob und wie sich diese lösen lassen. Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Bisphenol A-freie Produkte nicht zwangsläufig gut für Mensch und Umwelt In Kassenbons wurde Bisphenol A kürzlich durch Ersatzstoffe wie Bisphenol S ersetzt. Quelle: pure-life-pictures / Fotolia Die Industriechemikalie Bisphenol A wird zurecht aus immer mehr Verbraucherprodukten verbannt – etwa zu Jahresbeginn 2020 aus Thermopapier für Kassenbons. Denn sie wirkt wie ein Hormon und kann die Fortpflanzungsfähigkeit von Menschen sowie Tieren in der Umwelt beeinträchtigen und vielleicht sogar die Entstehung bestimmter Tumore fördern. Das Problem: Die Ersatzstoffe sind nicht unbedingt besser für Mensch und Umwelt. Wie eine aktuelle Studie des UBA zeigt, taugen 43 der 44 untersuchten Stoffe nicht als Ersatz – entweder weil sie ebenfalls wie ein Hormon wirken könnten oder weil diese Frage aufgrund mangelnder Daten nicht abschließend geklärt werden konnte. Lediglich bei einem Stoff, Pergafast 201, gab es aus den in der Studie durchgeführten Tests keinen Hinweis auf eine hormonähnliche Wirkung. Andere, aus Umweltsicht besorgniserregende Eigenschaften, wie ein langer Verbleib in der Umwelt oder die Anreicherung in Organismen, wurden nicht untersucht. Auf Grundlage der EU-Chemikalienverordnung REACH ist nun in Diskussion mit den anderen EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Chemikalienbehörde (ECHA) zu entscheiden, für welche Stoffe der Gruppe der Bisphenole weitere Daten von den Herstellern gefordert werden, um den Anfangsverdacht auf eine hormonelle Wirkung abschließend klären zu können. Sollte sich der Verdacht bestätigen, werden EU-weit geeignete Maßnahmen eingeleitet, etwa eine Beschränkung der problematischen Stoffe für bestimmte Verwendungen, um Mensch und Umwelt zu schützen. Für Kassenbons gilt vorerst weiter: Entsorgt gehören sie in den Restmüll. Denn über das Altpapierrecycling könnten sonst die unerwünschten Stoffe zu uns zurück gelangen, zum Beispiel über Toilettenpapier. Es gibt mittlerweile zwar schon komplett bisphenolfreie Kassenzettel, allerdings ist es für Verbraucherinnen und Verbraucher aufgrund der fehlenden Kennzeichnung nicht möglich, diese von bisphenolhaltigen Bons zu unterscheiden. Neuer UBA-Präsident Prof. Dr. Dirk Messner „Wissenschaft hat die Aufgabe zu drängeln“ und „Wir stehen plötzlich ganz oben auf der politischen Agenda“ – die ersten Interviews mit dem neuen UBA-Präsidenten. Geschirrspültabs im Test Die Stiftung Warentest stellt bei den Geschirrspültabs deutliche Qualitätsunterschiede fest. Bei der Umweltfreundlichkeit geht es beispielsweise um den Stoff "Benzotriazol". UBA-Experte Marcus Gast dazu im WDR-Fernsehen. UBA-Zahl des Monats 01/2020 Quelle: UBA Jährlich werden in Deutschland rund 4.200 Tonnen Feinstaub (PM10) durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt, der größte Teil davon in der Silvesternacht. Diese Menge entspricht in etwa 25 Prozent der jährlich durch Holzfeuerungen und ca. zwei Prozent der gesamt freigesetzten Feinstaubmenge in Deutschland.
Types:
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Origin: /Bund/UBA/Webseite
Tags: Papierrecycling ? Bisphenol S ? Bisphenole ? Bisphenol A ? Endokrine Wirkung ? Karzinogenese ? PM10 ? Thermopapier ? Feinstaubwert ? Feinstaub ? Interview ? Restabfall ? EU-Länder ? Industriechemikalien ? Bioakkumulation ? Ersatzstoff ? Fruchtbarkeit ? Holzfeuerung ? Hormon ? Verbraucherprodukt ? Studie ? Feuerwerk ? REACH ? Umweltverträglichkeit ? Chemischer Stoff ?
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Language: Deutsch
Issued: 2020-02-12
Time ranges: 2020-02-12 - 2020-02-12
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