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UBA aktuell - Nr.: 3/2023

Description: Liebe Leser*innen, wir müssen weg von fossilen Energien, auch beim Heizen. Warum aber eine massive Ausweitung der Nutzung von Holz in privaten Kaminöfen oder Pelletheizungen keine gute Idee ist, erfahren Sie in dieser Newsletterausgabe. Außerdem geht es unter anderem um Gesundheitsrisiken durch Verkehrslärm und die neue Abgabe für Hersteller von Einwegprodukten aus Kunststoff, wie Plastikbecher oder Zigarettenfilter. Ebenfalls mit dabei: diverse Veranstaltungstipps, etwa unsere Kolloquienreihe zum Thema umweltschonender Güterverkehr. Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Energiewende beim Heizen: Ausweitung der Holznutzung kontraproduktiv für Klima und Gesundheit Beim Verbrennen von Holz entstehen Treibhausgase und gesundheitsgefährdende Luftschadstoffe. Quelle: Marco2811 / Fotolia.com Das Beheizen von Räumen macht in Deutschland rund 70 Prozent des Energieverbrauchs von Privathaushalten aus. Um die katastrophalen Folgen des Klimawandels für uns Menschen zu dämpfen, ist ein Absenken dieses Verbrauchs und ein vollständiger Umstieg von Erdgas und -öl auf erneuerbare Energien unerlässlich. Würde hierdurch jedoch der Einsatz von Holz nennenswert gesteigert, hätte dies weitreichende negative Folgen für den Gesundheits- und Klimaschutz: Das Verbrennen von Holz in privaten Kleinfeuerungsanlagen, wie Kamin- und Kachelöfen oder auch Holz-Heizkessel, trug im Jahr 2020 bereits mit 18 Prozent zu den deutschen Emissionen der kleinen Feinstaubpartikel PM2,5 bei – fast so viel wie der Straßenverkehr. Es wäre jedoch mindestens eine Halbierung der PM2,5-Emissionen notwendig, um sich den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (⁠WHO⁠) für die Außenluft anzunähern. Luftverschmutzung – und hier allen voran der Feinstaub – ist neben dem ⁠Klimawandel⁠ eine der größten umweltbezogenen Bedrohungen für die menschliche Gesundheit. Auch für den Klimaschutz wäre ein weiterer Ausbau der Holzverfeuerung kontraproduktiv: Die Menge des in deutschen und europäischen Wäldern neu eingespeicherten Kohlenstoffs sinkt seit Jahren und es kann nicht mehr verlässlich angenommen werden, dass der Kohlenstoff, der bei der Verbrennung von Holz freigesetzt wird, zeitnah wieder gebunden wird. Damit wir unsere Klimaziele erreichen, müssen die Wälder jedoch in Zukunft sogar mehr CO ₂ binden als sie dies jetzt tun. Dazu muss mehr Holz nachwachsen als aus dem Wald entnommen wird – und das bei steigenden Risiken für Dürren und Waldbrände. Wenn Holz genutzt wird, sollte dies zunächst für langlebige Produkte, wie Möbel oder Bauholz, geschehen, damit das im Holz gespeicherte CO ₂ nicht sofort durch Verbrennen wieder in die Atmosphäre gelangt. Nur nicht (mehr) für solche Produkte nutzbares Holz sollte verbrannt werden und dann für Zwecke, in denen andere erneuerbare Energien, wie mit Ökostrom betriebene Wärmepumpen, nur wenig geeignet sind – etwa Hochtemperaturprozesse in der Industrie – oder für Anwendungen, die hohe Emissionsstandards einhalten können, wie große Heizkraftwerke. Zum Heizen von Gebäuden sollte Holz allenfalls in gut begründeten Ausnahmefällen eingesetzt werden, in denen es tatsächlich keine Alternative gibt. Gebäude sollten, nachdem eine energetische Sanierung den Wärmebedarf minimiert hat, vornehmlich mit Hilfe von Wärmenetzen oder Wärmepumpen beheizt werden, die inzwischen auch teilsanierte Bestandsgebäude effizient versorgen können. Wo eine Wärmepumpe allein nicht ausreicht, sind Hybridheizungen eine Lösung, bei denen die Wärmepumpe die meiste Heizwärme liefert und ein Pellet-Heizkessel an den kältesten Tagen unterstützt – bereits diese Kombination spart viel Brennstoff. Das UBA empfiehlt deshalb folgenden 4-Punkte-Plan zum Schutz von Gesundheit und Klima: Punkt 1: Die staatliche Förderung von Holzheizungen, ob mit Scheitholz, Holzpellets oder -briketts, sollte bis Ende 2023 eingestellt und die Gelder stattdessen für die Förderung von energetischer Gebäudesanierung und Wärmepumpen eingesetzt werden. Punkt 2: Bei der aktuell vom Gesetzgeber geplanten Regelung, bei neuen Heizungen mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien einzusetzen, sollten Wärmepumpen und Wärmenetze bevorzugt werden. Punkt 3 : Die Immissionsgrenzwerte für Feinstaub in der Außenluft sollten im Zuge der anstehenden Novellierung der EU-Luftqualitätsrichtlinie in Anlehnung an die Empfehlungen der WHO verschärft werden. Punkt 4: Auch die Emissionsgrenzwerte für Holzheizungen sollten in der EU und Deutschland verschärft werden. "Ungeheure Geschwindigkeit" – Dirk Messner über die Klimakrise Klimakrise, Klima-Aktivisten und eine gespaltene Gesellschaft: Darüber spricht der Präsident des Umweltbundesamtes Dirk Messner in der vierten Folge des Podcasts "In aller Ruhe" der Süddeutschen Zeitung. Klima- und Wärmeschutz: Kühle Gebäude im Sommer "Kühle Gebäude im Sommer" – so heißt eine gerade erschienene Studie des Umweltbundesamtes. Es geht darum, wie sich Gebäude in einem aufgeheizten Stadtklima im Hochsommer besser schützen lassen. Beitrag in der Rubrik "Wissenswerte" im RBB24-Inforadio, unter anderem mit UBA-Experte Jens Schuberth. Der Skandal um das Umweltgift PFAS: Auf ewig in der Natur? Die Chemikalien der Stoffgruppe PFAS galten lange als Wundermittel. Sie sind aber auch in der Umwelt und im Trinkwasser gelandet. Ein Risiko für Mensch und Natur? Deutschlandweit sind Böden mit unterschiedlichen PFAS verseucht. Wie gehen wir mit den Ewigkeitschemikalien in der Umwelt um? Doku im Umweltmagazin "Unkraut" des Bayerischen Rundfunks, unter anderem mit UBA-Expertin Marike Kolossa. Neue Waschmittel – saubere Sache? Sendung "Der Haushalts-Check" im WDR-Fernsehen, unter anderem mit UBA-Experte Marcus Gast UBA-Zahl des Monats April 2023 Quelle: UBA

Types:

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    text_type: News,
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Origin: /Bund/UBA/Webseite

Tags: Holzpellets ? Brennholz ? Brennstoff ? Erdgas ? Gesundheitsgefährdung ? Umweltbundesamt ? Waldbrand ? Ökostrom ? Raumwärme ? Kaminofen ? Energiewende ? Heizkraftwerk ? Kohlenstoff ? Rundfunk ? Unkraut ? Verkehrslärm ? Wärmedämmung ? Waschmittel ? Bauholz ? Einzelraumfeuerungsanlage ? Außenluft ? PFAS ? Weltgesundheitsorganisation ? Einwegkunststoffprodukt ? EU-Klimapolitik ? Dürre ? Feinstaub ? Umweltchemikalien ? Gebäude ? Wärmepumpe ? Luftverschmutzung ? Kleinfeuerungsanlage ? Holzfeuerungsanlage ? EU-Luftqualitätsrichtlinie ? Fossile Energie ? Holzpelletheizung ? Erneuerbare Energie ? Holznutzung ? Energetische Gebäudesanierung ? Stadtklima ? Wärmebedarf ? Holzfeuerung ? Subvention ? Menschliche Gesundheit ? Studie ? Holzheizung ? Feinstaubgrenzwert ? Gesundheitsschutz ? Energieverbrauch ? Abgasnorm ? Klimafolgen ? Trinkwasser ? Güterverkehr ? Emissionsgrenzwert ? Gebäudebestand ? Chemikalien ? Luftschadstoff ? Klimaziel ? Klimaschutz ? Klimawandel ? Privathaushalt ? Wald ? Verkehrsemission ? Atmosphäre ? Treibhausgas ? Heizung ? Produktlanglebigkeit ?

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Language: Deutsch

Organisations

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Issued: 2023-06-01

Time ranges: 2023-06-01 - 2023-06-01

Status

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