Das Magazin "Schwerpunkt" des Umweltbundesamtes widmet sich in jeder Ausgabe relevanten Themen im Bereich Umweltschutz. Es erscheint halbjährlich. In der Ausgabe 2-2020 blickt das UBA aus Umweltsicht zurück auf 30 Jahre Deutsche Einheit. Die Themen: Zustand von Wasser, Boden, Luft und Klima zur Wendezeit | Altlasten in Bitterfeld-Wolfen | Die Umweltbewegung als Beginn der friedlichen Revolution | Zeitzeugeninterviews | UBA-Standort Dessau-Roßlau: Vom Gasviertel zum grünen Vorzeigebau. Veröffentlicht in Schwerpunkte, Broschüren.
Am 5. Oktober 2010 verlieh EuroNatur dem ostdeutschen Umweltschützer, Naturwissenschaftler und Buchautor Dr. Ernst Paul Dörfler auf der Bodenseeinsel Mainau den EuroNatur-Preis. Zum 20-jährigen Jubiläum der Wiedervereinigung würdigt die europaweit tätige Naturschutzstiftung das jahrzehntelange Wirken Dörflers für einen grundlegend neuen Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen. Schon vor über 25 Jahren informierte Dörfler in der DDR über Probleme, die es im sozialistischen Realismus gar nicht geben durfte: Über Luft- und Wasserverschmutzung, über Wald- und Artensterben, über Energieverschwendung und Klimawandel. Ende der siebziger Jahre verfasste er mehrere Umweltstudien über die Schadstoffbelastungen in der DDR, die als geheime Verschlusssache regelmäßig im Panzerschrank der DDR-Regierung landeten. Mit seinen Vorträgen und Büchern prägte Dörfler eine Generation von umweltbewussten Menschen in Ostdeutschland und stärkte damit die Umweltbewegung. Seit 20 Jahren engagiert sich Dörfler unter anderem im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland für den Schutz der Elbe und ihrer Auenwälder.
Das Magazin "Schwerpunkt" des Umweltbundesamtes widmet sich in jeder Ausgabe relevanten Themen im Bereich Umweltschutz. Es erscheint halbjährlich. In der Ausgabe 2-2020 blickt das UBA aus Umweltsicht zurück auf 30 Jahre Deutsche Einheit. Die Themen: Zustand von Wasser, Boden, Luft und Klima zur Wendezeit | Altlasten in Bitterfeld-Wolfen | Die Umweltbewegung als Beginn der friedlichen Revolution | Zeitzeugeninterviews | UBA-Standort Dessau-Roßlau: Vom Gasviertel zum grünen Vorzeigebau. Quelle: Umweltbundesamt
Das Projekt "Einstellungen zur Shell AG nach der Brent Spar-Affaere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule für Druck Stuttgart, FB 02 Wirtschaftsingenieurwesen durchgeführt. Hypothesen: Das Bild von Shell ist nach der Brent Spar-Affaere bei Studenten der Hochschulregion Stuttgart durch Negativ-Einstellungen gepraegt. Die Bereitschaft der Studenten zur aktiven Beteiligung an Aktionen zum Schutz der Umwelt steigt. (Uebernahme des Datensatzes aus der Datenbank FORIS des Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn)
Das Projekt "Fachsymposium Welchen Naturschutz wollen wir? - Von der Vielfalt des Lebens und der menschlichen Kulturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen (DNR) e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Unstrittig sind die vielen Erfolge und Errungenschaften, die im technischen Umweltschutz in Deutschland erreicht wurden. Tatsache ist aber auch, dass der klassische Naturschutz, Artenschutz, die biologische Vielfalt auf der Strecke geblieben sind. Der Schwund der Biodiversität geht unaufhörlich weiter. Allein in Europa sind bis zu 40 % der Pflanzenarten durch Wirtschaftswachstum und Klimaveränderungen bedroht. In den letzten Jahren waren bedingt durch anthropogene Einflüsse Biodiversitätsverluste auf allen Ebenen so hoch wie noch nie in der menschlichen Geschichte. In den letzten 100 Jahren waren die Aussterberaten von Arten etwa 100 mal größer als die natürlichen Aussterberaten in den Zeiten davor. Für die Zukunft werden sogar Aussterberaten prognostiziert, die 1.000 bis 10.000 mal größer sind. Von den in Deutschland vorkommenden Biotypen sind 69 % gefährdet. Von den heimischen Tierarten sind 36 % von 48.000 Tierarten ausgestorben und verschollen. Mit diesen Zahlen erreicht Deutschland mit die höchste Gefährdungsrate in Europa. Ein bedeutsames Problem ist dabei die Zerstückelung der Landschaft durch Straßenbau und Zersiedlung. Es gibt nur noch wenige zusammenhängende naturnahe Landschaften. Die 9. Vertragsstaatenkonferenz zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt wird 2008 in Deutschland stattfinden. Dabei werden insbesondere die potentiellen ökonomischen Werte genetischer Ressourcen eine große Rolle in der globalen Kompromissbildung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern spielen. Biodiversität wird neben der Klimafrage zur zweitwichtigsten Säule künftiger Nachhaltigkeitspolitik. Umso dringender ist die Vorlage einer nationalen Naturschutzstrategie. Die Strategie muss sowohl mit den Anforderungen der Biodiversitätskonvention als auch mit der Biodiversitätsstrategie der EU kompatibel sein. Das soll der zentrale Diskussionspunkt dieser Veranstaltung werden. Dabei geht es auch um die Fragen der Kulturen, der biologischen Vielfalt und der Verantwortung Deutschlands bezüglich des Artenschutzes/ Erhaltung der Artenvielfalt. Dies beinhaltet auch ein verstärktes Engagement zu Fragen der Lebens- und Wirtschaftssituation in der Weltpolitik. Die Ergebnisse sollen in die vielfältigen Vorbereitungsdiskussionen und - Papiere zur COP 9 eingebracht werden, um die nationale und internationale Umweltbewegung, die Medien (incl. Fachmedien) die Öffentlichkeit, Wissenschaft und Politik zu informieren. Damit sollen Bildungs- und Überzeugungsarbeit geleistet werden. Fazit: Damit war die Veranstaltung ein schöner Erfolg. Ihre vorgegebenen Ziele hat sie erreicht und die Aufgabe voll erfüllt. Alle Teilnehmer/Innen haben sich für eine Fortsetzung des Themas ausgesprochen und weitere Dialog und Diskussionsveranstaltungen angeregt. (Text gekürzt)
Das Projekt "Abbau und Bewegung von Pestiziden und Stickstoff im Boden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fachbereich 07 Umwelt und Gesellschaft, Institut für Ökologie und Biologie, Fachgebiet Bodenkunde durchgeführt. Bewegung und Abbau der Herbizide Aminotriazol und Pyramin sowie N-Duenger im Feldversuch unter Blattfrucht in Sand-Braunerde und lehm-Parabraunerde studiert, dabei Teils humoser Oberboden entfernt bzw. 600 mm kuenstlicher Niederschlag Zwecks Ermittlung moeglicher Grundwasserkontamination. Bewegungs- und Abbauversuche unter Laborbedingungen.
Das Projekt "Naturschutz Ade - Gesellschaft auf neuem Terrain" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Institut für Wissenschafts- und Technikforschung durchgeführt. Nach mehr als drei Jahrzehnten 'Umweltbewegung' zur Verminderung industrieller Verschmutzung und Versiegelung der Erde sind Umweltaktivisten zunehmend nicht mehr gewillt 'Umweltschutz' allzu wörtlich zu nehmen und den Menschen idealtypisch als Gegenpol zur Natur zu denken, d.h. Zäune um 'Natur' zu ziehen, um sie vor der Menschheit zu schützen. Für eine neue Strömung, die in den USA unter dem Namen Inventionist und Restorationist Ecology in den letzten Jahren bekannter wurde, gilt die Unterwerfung (macht Euch die Erde untertan) der Natur, die zu Raubwirtschaft und Umweltzerstörung führte, als genauso überholt wie die Idee des Umwelt- und Naturschutzes. Nun werden neue Naturen erbaut: Dämme werden eingerissen, neue Tierarten importiert, ganze Landschaften werden 'designt' oder Prärien geschaffen. Restoration Ecology geht sowohl von der Abhängigkeit der Gesellschaft von der Natur, als auch von einer Abhängigkeit der Natur vom Menschen aus, denn Menschen werden als 'mündiger' Teil der Natur selbst betrachtet. Ohne Menschen sei die Natur nicht komplett, führen doch, so die Meinungen vieler Praktiker, das Alleinlassen der Natur u.U. zur Verringerung von Biodiversität. Entscheidend für die Soziologie: Aufgrund von mangelndem naturwissenschaftlichen Wissen über das Management von Ökosystemen, wird nur ein kleiner Prozentsatz der ökologischen Praxis mit 'hartem' Wissen durchgeführt. Die Restoration Ecology basiert bereits in ihrer Konzeption zum großen Teil auf Laieneinschätzungen und 'local knowledge'. Anwohner oder Volontäre nehmen selbstverständlich am Planungsprozeß Teil. In der Restoration Ecology wird die traditionell als funktional differenzierte Unterscheidung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit aufgegeben, da die Planung und die Praxis dieser 'Wissenschaft' von Laien und Akademikern gleichberechtigt durchgeführt wird. Die Restoration Ecology kehrt somit radikal traditionelle (naturwissenschaftliche) Herangehensweisen an Natur um.
Das Projekt "E-Team-Projekt an Heidelberger Schulen. Fortsetzung des Aktionsprogramms zur Energieeinsparung an Heidelberger Schulen. Beratung und Betreuung von 13 Schulen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH durchgeführt.
Das Projekt "Von blühenden Landschaften und schwarzen Löchern - 20 Jahre Umweltbewegung in den Fünf Neuen Bundesländern zwischen Illusion und Alltag" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GRÜNE LIGA Berlin e.V. durchgeführt. Aus Anlass von 20 Jahren Umweltbewegung in den neuen Bundesländern ist mit diesem Projekt die Arbeit der vergangenen Jahre anhand von 20 beispielhaften Projekten veranschaulicht worden. Zu diesem Zweck wurden eine Wanderausstellung, bestehend aus 22 Tafeln, viele unterschiedliche Veranstaltungen und eine Publikation sowie eine Sonderausgabe der Umweltzeitung DER RABE RALF präsentiert. Thematisch wie geografisch sind hier beispielhaft die Arbeitsschwerpunkte dargestellt worden. Von A wie 'Atomausstieg jetzt' bis V wie 'Vermeiden statt Entsorgen' reicht das Spektrum der Themen. Von Mecklenburg bis Thüringen wird ein Querschnitt durch die Arbeit der Landes- und Regionalverbände gezeigt, wenngleich naturgemäß nur ein Bruchteil der Arbeit sich hier wiederfinden konnte. Höhepunkt des Projektes war die Organisation eines Runden Tisches unter dem Motto 'Grüner gehts immer', durchaus gedacht als Reminiszenz an die große Zeit der Runden Tische, als Ende 1989/Anfang 1990 so viel bewegt werden konnte. Es sollte an die Höhen und Tiefen im Umwelt- und Naturschutz im Osten Deutschlands erinnert werden, Bilanz gezogen und ein Ausblick in die Zukunft gewagt werden. Im November 1989 fanden sich Umweltbewegte aus der ganzen DDR zusammen, um die drängenden Umweltprobleme anzupacken. Das war auch die Geburtsstunde der GRÜNEN LIGA als Netzwerk ökologischer Bewegungen. Diese Form des Zusammenschlusses gab einzelnen Gruppen und Initiativen die Möglichkeit, unter einem gemeinsamen Dach selbstbestimmt ihre Aktivitäten zu koordinieren und zu bündeln. Damit hatte man sich nach vierzig Jahren DDR bewusst von Zentralismus und Dirigismus verabschiedet. Die GRÜNE LIGA ist hervorgegangen aus umweltpolitischen und stadtökologischen Gruppen, die bereits in der DDR in Kirchenkreisen, in der Friedensbewegung und in der staatlich zugelassenen Gesellschaft für Natur und Umwelt (GNU) im Kulturbund aktiv waren. In der Wendezeit hatten sie nun endlich die Möglichkeit, basisdemokratisch zu wirken und vor allem öffentlich für die Lösung von Umweltproblemen einzutreten. Nach 20 Jahren ist es in der Rückschau und besonders mit dem Blick nach vorn angebracht, auf Erreichtes wie nicht Erreichtes zu schauen. Mit der Bilanz verbindet sich die Analyse, werden Fragen aufgeworfen: Wie soll die Umweltbewegung in den neuen Bundesländern zukünftig aufgestellt sein, an welchen Schwerpunkten ist zu arbeiten, wie können regionale Bündnisse geschmiedet und, wie kann regional selbstbestimmt gearbeitet werden? Um all diese Fragen breit zu diskutieren und vor allem auch neu Interessierte zu gewinnen, wanderte die Ausstellung durch die neuen Bundesländer, wurden Ausstellungsgespräche und Vorträge mit Aktivisten vor Ort organisiert und auf diese Weise viele Menschen erreicht.
Das Projekt "Demokratie und Umwelt in Russland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Magdeburg, Institut für Soziologie durchgeführt. In dem Projekt wurde die Transformation in Russland untersucht anhand der Öffentlichkeitsbeteiligung in umweltrelevanten Entscheidungsverfahren. Die Ergebnisse basieren auf 40 Fallbeispielen zu Umweltverträglichkeitsprüfungen in ganz Russland über einen Zeitraum von drei Jahrzehnten. Sie geben Anlass, den Rückschritt in der Öffentlichkeitsbeteiligung festzustellen und damit auch den Rückschritt in der demokratischen Entwicklung Russlands seit der Perestroika, die auch von einer Umweltbewegung motiviert wurde.