Der Indikator klimasensitive Vogelarten zeigt die Bestandsentwicklung von Vogelarten unter dem Einfluss klimatischer Veränderungen. Als Grundlage zur Erfassung des Indikators dienen die landesweit repräsentativen Brutvogeldaten aus der Ökologischen Flächenstichprobe (ÖFS), das Basisjahr ist 2006. Dabei werden 30 Arten, die relativ hohe durchschnittliche Temperaturwerte (über 13 °C) von Arealen bevorzugen, in einer Gruppe zusammengefasst. Hierzu zählen beispielsweise der Grünspecht, der Pirol oder der Steinkauz. Eine weitere Gruppe wird von 20 Arten gebildet, die eher in Arealen mit kühleren Bedingungen vorkommen (unter 11 °C). Innerhalb dieser Gruppe befinden sich zum Beispiel das Wintergoldhähnchen, der Tannenhäher oder die Weidenmeise. Daneben wird eine Gruppe mit Arten, die einen mittleren STI-Wert aufweisen, identifiziert (beispielsweise Kohlmeise, Buchfink, Amsel und Mönchsgrasmücke).
Das Projekt "Analyse des Vorschlags der Ad-hoc-AG hinsichtlich der Anforderungen an ein GVO-Monitoring" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologie (UFT), Allgemeine und theoretische Ökologie durchgeführt. Inhalt der Studie war die Prüfung, inwieweit Teile eines GVO-Monitoring im Rahmen der Ökologischen Flächenstichprobe (ÖFS) übernommen werden können. Im Ergebnis zeigt sich, dass einige Prüfpunkte des GVO-Monitoring durch die ÖFS abgedeckt werden können, weil ein zentrales Schutzziel 'Erhalt der Biodiversität' für ÖFS und GVO-Monitoring gleichermaßen relevant ist. Defizite bestehen z. B. hinsichtlich der Wirkungen von Komplementärherbiziden und der von GVO produzierten Toxine. Die zu erhebenden biotischen Parameter liefern potenziell aussagekräftige Daten für beide Beobachtungssysteme im Sinne eines allgemeinen Biodiversitätsmonitoring.
Das Projekt "Überprüfung des Einflusses von landwirtschaftlichen Pflanzenschutzmitteln auf Insekten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen durchgeführt. An sechs Standorten der Ökologischen Flächenstichprobe werden Graskulturen zwischen Mai und Oktober dauerhaft exponiert und alle vier Wochen geerntet und auf PSM analysiert. Gleichzeitig werden an den Standorten Niederschlagsproben entnommen, die ebenfalls auf PSM untersucht werden. Auf den Flächen findet im Sommer ein Insektenmonitoring statt. Die Ergebnisse sollen mit den Analysen verglichen werden. Einige Heuschrecken sollen entnommen werden und ggf. anschließend auf PSM untersucht werden. Ziel ist es Hinweise auf einen direkten Wirkungsbezug zu erhalten.
Das Projekt "Brutvogelmonitoring in Nordrhein-Westfalen: Kausalanalyse und Modellierung der Brutbestände" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Osnabrück, Fachbereich 5 Biologie/Chemie, Abteilung für Biodiversität und Landschaftsökologie durchgeführt. Mit dem Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sollen (1) eine Kausalanalyse der Brutpaardichten der Brutvögel auf den Untersuchungsflächen der ÖFS durchgeführt, (2) eine Hochrechnung der Bestandszahlen für ganz NRW erfolgen und (3) die Ergebnisse international wissenschaftlich publiziert werden.