2013 wurde von der Europäischen Kommission (EC) der „Product Environmental Footprint (PEF)“ veröffentlicht, dessen Pilotphase das Forschungsvorhabens begleitete. Im Vordergrund standen die Analyse, Kommentierung und Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen von 21 sog. Product Environmental Footprint Category Rules (PEFCR). Identifizierte methodische Herausforderungen betrafen den Untersuchungsrahmen (z. B. Definition der funktionellen Einheit), die Modellierung des Produktsystems (z. B. die Modellierung von Elektrizität) sowie die Auswertung und Interpretation (z. B. Bestimmung relevanter Wirkungskategorien und Lebenswegabschnitte). Zudem wurde untersucht, wie der PEF bzw. die einzelnen PEFCRs angewendet werden könnten - als eigenständiges umweltpolitisches Instrument oder als Bewertungsgrundlage für bereits bestehende Instrumente wie der freiwilligen Umweltkennzeichnung. Veröffentlicht in Texte | 76/2018.
Der Living Planet Report der Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF) wird alle zwei Jahre veröffentlicht und beschreibt den ökologischen Zustand der Erde. Der Bericht setzt zwei sich ergänzende Kennzahlen ein, um die Veränderungen der weltweiten Biodiversität und des menschlichen Konsums zu untersuchen. Der Living Planet Index spiegelt den Zustand der Ökosysteme wider, während der Ökologische Fußabdruck den Umfang und die Art der Beanspruchung dieser Systeme durch den Menschen anzeigt. Der Living Planet Index der weltweiten Biodiversität wird an den Beständen von 1.686 Wirbeltierarten in aller Welt gemessen und hat in den letzten 35 Jahre um fast 30 Prozent abgenommen. Die Nachfrage der Menschheit nach den Ressourcen des Planeten, ihr Ökologischer Fußabdruck, übersteigt die regenerativen Kapazitäten um rund 30 Prozent. Deutschland liegt im internationalen Vergleich der Größe seines Fußabdrucks auf Rang 30. Den größten Fußabdruck haben die USA und China.
Am 20. August 2013 war Earth Overshoot Day, der Tag, an dem die Menschheit die natürlichen Ressourcen eines ganzen Jahres erschöpft hat.
Am 19. August 2014 war Earth Overshoot Day, der Tag, an dem die Menschheit die natürlichen Ressourcen eines ganzen Jahres erschöpft hat.
Am 21. August 2010 ist der Welterschöpfungstag 2010. Das ergeben Berechnungen des Ökologischen Fußabdrucks vom Global Footprint Networks. Die vorhandenen Ressourcen der Erde verbrauche die wachsende Weltbevölkerung immer schneller. Der Welterschöpfungstag rückt im Kalender immer weiter nach vorne. Im Jahr 2009 fiel er noch auf den 25. September, fast einen ganzen Monat später.
Am 13. August 2015 war der Welterschöpfungstag 2015. In weniger als acht Monaten hat die Menschheit das gesamte Naturbudget des Jahres aufgebraucht. Das bedeutet, dass der ökologische Fußabdruck der Menschheit die Kapazität der Erde um über 60 Prozent übersteigt. Diese Analyse stammt von Global Footprint Network, einer internationalen Nachhaltigkeitsorganisation mit Büros in Europa, Asien, und Nordamerika. Das Datum des Earth Overshoot Days fiel im Jahr 2000 noch auf Anfang Oktober, und ist seither jedes Jahr früher.
Am 27. September 2011 ist der Welterschöpfungstag 2011. Das ergaben Berechnungen des Ökologischen Fußabdrucks vom Global Footprint Networks.
Am 2. August 2017 hat die Menschheit alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren und damit nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Damit ist der „Welterschöpfungstag“ um sechs Tage im Kalender nach vorne gerückt. 2016 reichten die Ressourcen noch bis zum 08. August. Für den Rest des Jahres lebt die Menschheit von den stillen Reserven der Erde. Die Berechnungen des Global Footprint Networks zum Welterschöpfungstag (Overshoot Day) gehen auf das Konzept des Ökologische Fußabdrucks zurück, der ausweist, wie viel Fläche benötigt wird, um alle Ressourcenbedürfnisse inklusive der Energieversorgung zu gewährleisten.
Am 25. September ist der Welterschöpfungstag 2009. Nach Berechnungen des internationalen Global Footprint Network sind alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die bei nachhaltiger Nutzung für das Jahr 2009 weltweit zur Verfügung stehen. Der Tag der ökologischen Überschuldung ist ein Konzept, dass von der in Großbritannien ansässigen New Economics Foundation entwickelt wurde. Es kennzeichnet den Tag, an dem die Menschheit beginnt, mehr ökologische Ressourcen zu verbrauchen und Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, als die Erde in einem Jahr bereitstellen kann. 2009 findet der Welterschöpfungstag zum ersten Mal seit seiner Berechnung später als im Jahr zuvor statt. Als Ursache dafür wird die globale Wirtschaftskrise benannt.
Die Menschheit verbraucht jedes Jahr 60 Prozent mehr Ressourcen, als die Erde innerhalb dieses Zeitraums regenerieren und damit nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Setzt sich diese Entwicklung ungebremst fort, sind 2030 zwei komplette Planeten nötig, um den Bedarf an Nahrung, Wasser und Energie zu decken. Das ist das Ergebnis des „Living Planet Reports 2016“, den die Naturschutzorganisation WWF am 27. Oktober 2016 in Berlin vorgelegt hat. Laut dem globalen Zustandsbericht nehmen die ökologischen Reserven der Erde immer weiter ab. So zeigt etwa der Living Planet Index (LPI) steil nach unten. Der LPI erfasst den Zustand der biologischen Vielfalt. Er basiert auf Daten zu 14.152 untersuchten Populationen von Wirbeltierarten auf der ganzen Erde. Für den Zeitraum von 1970 bis 2012 ermittelt der globale LPI einen Rückgang von 58 Prozent. Die Auswirkungen des Raubbaus sind laut WWF bereits heute spürbar: Dürre und extreme Wetterereignisse, Hungersnöte oder Artensterben nehmen immer dramatischere Ausmaße an. Insgesamt sind vier von neun ökologischen Belastungsgrenzen, die die Stabilität der planetaren Lebensräume definieren, überschritten: beim Klimawandel, dem Verlust der Biodiversität, der Landnutzung sowie den biogeochemischen Kreisläufen von Stickstoff und Phosphor. Der Living Planet Report misst die Veränderungen der weltweiten Biodiversität und des menschlichen Konsums. Die Studie wird alle zwei Jahre vom WWF gemeinsam mit der Zoologischen Gesellschaft London (ZSL) und dem Global Footprint Network (GFN) erstellt.