Das Projekt "Kinderkrankheiten des Atemtraktes - Immissions- und Wettereinfluesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie WE03 durchgeführt. 1. Beeinflussen hohe Immissionskonzentrationen und bestimmte Wetterlagen Krankheiten des Atemtraktes bei Kindern? 2. Zielsetzung: Falls sich Zusammenhaenge nach 1 ergeben, sollen geeignete Praeventivmassnahmen vorgeschlagen werden. 3. Untersuchungshypothese: Es werden Zusammenhaenge nach 1. vermutet. 4. Durchfuehrung: Datenerfassung und -aufbereitung getrennt fuer den klinischen und den meteorologischen Bereich; gemeinsame medizinisch-meteorologische Auswertung der Zeitreihen. Untersuchungszeitraum: 1.7.79 - 30.6.82. Beteiligt sind klinischerseits das Rittberg-Krankenhaus und die Kinderklinik Mariendorfer Weg. 5. Angewandte Methoden: Statistische Verfahren. 6. Bereits vorliegende Ergebnisse: Es wird der Schluss gezogen, dass sowohl Luftschadstoffimmissionen als auch meteorologische - speziell thermische - Umgebungsfaktoren einen Einfluss auf die Vorstellungsraten von an Infekten der oberen und unteren Luftwege erkrankten Kinder haben. Fuer die an obstruktiv/spastischer Bronchitis erkrankten Kinder zeigten sich relativ zu den mittleren Sommerpegeln deutlich hoehere mittlere Vorstellungsraten in den Winterabschnitten (Nov.-Feb.) fuer ueberdurchschnittlich immissionsbelastete Stadtgebiete (Einzugsbereich der Kinderklinik Neukoelln) gegenueber durchschnittlich bis unterdurchschnittlich belasteten Gebieten Berlins (EZB der Kinderklinik des Rittberg-Krankenhauses): Dreijahresmittel + 53 v.H. Fuer die an Croup-Syndrom erkrankten Kinder waren diese Unterschiede nicht so deutlich: Dreijahresmittel + 5 v.H. Es ergaben sich signifikante Herbstmaxima, die mit dem Beginn der Heizperiode koinzidieren. 7. Geplante Anwendungsgebiete: Kinderaerzte, Kinderkliniken.
Das Projekt "Epidemiologische gruppendiagnostische Kinderuntersuchungen (Umweltmedizin)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Klinikum, Institut für Hygiene und Umweltmedizin durchgeführt. Die Studie beabsichtigt, den Einfluss der Umwelt, insbesondere der Luftverunreinigungen, auf die Bevoelkerung im industriellen Ballungsgebiet Rhein-Main festzustellen. Als Untersuchungspopulation dienen 10jaehrige Kinder. 200 Kinder pro Gruppe aus exponierten Gebieten (Ballungsgebiet Rhein-Main) und Kontrollgebieten (Raum Freiburg i.B./ Baden-Wuerttemberg und Raum Starnberg/ Bayern), die jaehrlich einmal von 1982 - 1986 untersucht werden. Folgende Kriterien werden ausgewertet: Anthropometrische und klinische Untersuchungen, mikrobiologische Untersuchung der Tonsillenoberflaeche und Krypten, immunologische Untersuchung, haematologische Untersuchungen und chemische Zusammensetzung der Haare. Moegliche Stoervariablen werden beruecksichtigt. Die Umweltbedingungen werden charakterisiert durch Angaben ueber Luftverunreinigungen (Messnetz des UBA und der Landesanstalten fuer Umweltschutz der Laender Baden-Wuerttemberg, Bayern und Hessen sowie durch biometeorologische und bioklimatologische Daten (Deutscher Wetterdienst).
Das Projekt "Quantitative Erfassung molekulargenetischer Alterationen in Schilddruesentumoren bei Kindern nach Tschernobyl" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Pathologisches Institut durchgeführt. ELE/RET-Rearrangements finden sich als moeglicherweise typische molekulare Veraenderung mit hoher Praevalenz in Schilddruesencarcinomen von Kindern nach Fall-Out-Exposition infolge des Reaktorunfalls nach Tschernobyl.