Zusammenfassung „In der vorliegenden Arbeit wurde das Phänomen der „grünen Sände“ erforscht, welches seit 1999 im niedersächsischen Wattenmeer im Rahmen von Überwachungsflügen beobachtet wurde. Bei diesem Phänomen handelt es sich um deutlich grün gefärbte Watt- und Strandsedimente. Die Grünfärbung wird durch einen Flagellaten der Gattung Euglena hervorgerufen, der derzeit aufgrund morphologischer Bestimmungskriterien als Euglena viridis var. maritima bezeichnet wird. Er besiedelt zu Millionen das Sandlückensystem. Das Hauptziel der vorliegenden Studien war es, grundlegende Kenntnisse über die Verbreitung, Ökologie und Physiologie dieses Flagellaten zu erlangen, um abzuschätzen, welche Bedeutung Euglena viridis var. maritima im Wattenmeer zukommt und inwieweit das Massenauftreten als Warnsignal aus dem System zu werten ist. Um die großflächige interannuelle und saisonale Verbreitung von Euglena zu erfassen, wurden Daten der Flugüberwachung der Jahre 2000 bis 2003 ausgewertet sowie die saisonale Bestandsentwicklung des Jahres 2003 exemplarisch im Bereich der Insel Norderney verfolgt. Um das Habitat von Euglena genauer charakterisieren zu können, wurden im Sommer 2003 entlang von vier Transekten (Strand Norderney, Strand Memmert, Watt Mellum, Watt Norderney) einmalige Sedimentproben bzw. dreimalige am Strand Norderney entnommen und im Hinblick auf verschiedene sedimentologische, chemische und biologische Parameter analysiert. Laborversuche sollten zusätzlich Auskunft geben über die Toleranz von Euglena gegenüber unterschiedlichen Lebensbedingungen hinsichtlich der Parameter Salzgehalt, pH-Milieu und Temperatur. Die Vertikalverteilung von Euglena und einiger chemischer Parameter wurde am Weststrand von Norderney in der Zeit von Juli bis September 2003 untersucht. Ergänzend wurden Laboruntersuchungen und Feldversuche zur Photosynthese und Pigmentzusammensetzung durchgeführt. […]“
Das Projekt "Mechanisms of flowering time control by the novel flowering time genes GNC and GNL" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department Ökologie, Lehrstuhl für Ökophysiologie der Pflanzen durchgeführt. This project aims at understanding how flowering is controlled by gibberellin (GA) and cold temperature and how flowering time control is linked to frost tolerance. This is based on our finding that transcription factors of the GNÜLLER family, notably the GAregulated genes GNC and GNL, delay flowering and at the same time confer frost tolerance in Arabidopsis thaliana. We also observed that GNC/GNL expression is activated by FLC in response to intermittent cold temperatures that delay flowering and that GNC/GNL expression confers frost tolerance by activating cold-responsive gene expression. Using molecular and genetic approaches we now want to examine (1) how GNC/GNL integrate GA- and FLCdependent signals to control flowering time, (2) whether expression differences of GNC/GNL can explain differences in flowering and frost tolerance in 5 selected Arabidopsis accessions, and (3) whether and how GNC/GNL control flowering time and frost tolerance in crop species. Understanding how GA signalling, flowering time and frost tolerance are controlled and how these signalling pathways are interconnected may allow to accelerate breeding of frost tolerance, a desirable but difficult-to-assess trait, and flowering time, an easy-to-assess trait, in the context of knowledge-based breeding programs.
Das Projekt "Alter Rhein bei Bienen-Praest und Millinger/Hurler Meer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Zoologisches Institut, III. Lehrstuhl Physiologische Ökologie durchgeführt.
Das Projekt "Untersuchungen zum Abbau von Holz und Borke durch Grosspilze" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Zentrum für Didaktik der Biologie durchgeführt.
Das Projekt "Long-term changes in baltic algal species and ecosystems" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Meereskunde, Abteilung Meeresbotanik durchgeführt. General Information: The most interesting biogeographical aspects of the Baltic are its salinity gradient, which extends from the Atlantic with oceanic salinity down to near fresh water in the inner parts of the Baltic estuary, and its young age, being only about 7.000 years old as a brackish water basin. These characteristics have led to strong selection pressure among the organisms in the Baltic Sea, and therefore the area is especially tractable for testing evolutionary diversification and adaptation. Ecophysiological comparisons between the Atlantic and Baltic sea algae show that morphological and physiological (measured as photosynthetic performance, growth rate and salinity tolerance) variation is widespread among the species. Also genetic differentiation has been found along the salinity gradient with no apparent hybridization along the contact zones. Our aim is to find out, how common the morphological, physiological and genetic adaptation is in the Baltic Sea algae, whether these are linked together, and what is the history behind the adaptive strategies. This will be done by the study of three integrated levels of the benthic algal populations along the salinity gradient. The central objectives will be to establish a comprehensive reference culture collection from the Baltic Sea across the Skagerrak/Kattegat salinity gradient (task 1), to assess the growth, survival and dispersal performance of salinity ecotypes and phylogeny of bio geographic populations (task 2), and finally to explore the genetic diversity in Baltic Sea populations (task 3). Task 1 The baseline culture collections will be established and maintained in the Scandinavian Culture Collection for Algae and Protozoans, University of Copenhagen, and they will include all important species of red, brown and green algae. Task 2. The salinity ecotypes occurring over a range of salinity will be assessed using classical gradient tables. Task 2 and 3. DNA sequencing will be used for assessing cryptic level species and subspecies diversity. Phylogenetic history and distributional patterns will be studies in selected species of Enteromorpha, Ceramium and Fucus, which provides the link between the palaeoclimatic events and the dominant role they have in their present habitats. Information from task 2 and 3 will be used for correlation analyses between ecotypes and population differentiation. The project will be coordinated from University of Copenhagen (Denmark), and partners are University of Groningen (the Netherlands), University of Kiel (Germany), University of Oslo (Norway) and University of Helsinki (Finland). Prime Contractor: Kobenhavns Universitet, Department of Phycology, Botanical Institute; Kobenhavn; Denmark.
Das Projekt "Erforschung der Oekophysiologie der Flechten und der hoeheren Pflanzen (z.B. Halophyten, Kulturpflanzen usw.)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Botanisches Institut und Botanischer Garten durchgeführt. (1) Poleotoleranz von Flechten der Stadt Wuerzburg (Kartierung, S-Gehalt, Pb-Gehalt-Beziehungen zur spezifischen Klimasituation). (2)Temperaturresistenz und photosynthetische Stoffproduktion von Flechten von extremen Standorten (im Bereich heisser Exhalationen auf Hawaii, in der Antarktis, in Australien, in Wuestengebieten). (3) Hitze- und Kaelteresistenz von Sukkulenten atlantischer Inseln. (4) Frostresistenz und ihre Ursachen bei Halophyten der Nordseekueste. (5) Frostresistenz und ihre Ursachen bei verschiedenen Sorten der Weinrebe.
Das Projekt "Gefährdung von Stadtbäumen durch den Klimawandel (TV 3.1.2d)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Forstbotanik und Forstzoologie, Professur für Forstbotanik durchgeführt. Teilvorhaben im Projekt 'Entwicklung und Erprobung eines integrierten regionalen Klimaanpassungsprogramms für die Modellregion Dresden - REGKLAM, TP Grün- und Freiflächen, städtebauliche Strukturen, biometeorologische Effekte'. Ziel ist die Erarbeitung von Konzepten zur Pflege, Anpassung und sachgerechten Neuanlage von innerstädtischen Gehölzpflanzungen unter sich ändernden Standortsbedingungen, die auch bisher kaum oder selten verwendete, aber gut geeignete Gehölzarten einbeziehen und so eine unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten sinnvolle und zukunftweisende Bewirtschaftung urbaner Gehölze ermöglichen. Dabei ist eine profunde Einschätzung der Vitalität und der Wachstumsentwicklung der bisher häufig verwendeten Gehölze im Stadtgebiet Dresden unerlässlich. Mit Hilfe von dendroklimatologischen und ökophysiologischen Methoden und Materialien wird die Wachstumsentwicklung der wichtigsten Stadtbaumarten abgeschätzt. Um gleichzeitig Aussagen zur langfristigen Dynamik des Baumwachstums zu machen, werden die Interpretationen der retrospektiv gewonnenen Daten, die durch kumulative Umwelteinwirkungen entstanden sind, mit den Ergebnissen der zeitlich höher aufgelösten (aber nur für ausgesuchte Messperioden von wenigen Tagen vorhandenen) aktuellen Untersuchungen präzisiert. Aus der retrospektiven Analyse der Zuwächse und Spotmessungen von Transpirations- und Photosyntheseraten lassen sich die unterschiedlichen zeitlichen Ebenen kombiniert auswerten. Die während der Messperioden gewonnenen Erkenntnisse zur Reaktion einzelner Baumarten auf die Witterungsbedingungen sollen in Kombination mit den langfristigen, retrospektiven Zuwachsuntersuchungen Prognosen der Zuwachsverhältnisse, die als Vitalitätsweiser genutzt werden, bei sich ändernden Standortsbedingungen ermöglichen. Durch die gute Kooperation im Projekt Regklam kann von hohen wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und technischen Erfolgsaussichten ausgegangen werden.
Das Projekt "Einfluss des Luftdruckes auf Gaswechsel und Wachstum von Pflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Institut für Gartenbauwissenschaften, Ökophysiologie im Nutzpflanzenbau durchgeführt. Die Wirkungen des Luftdruckes auf die Pflanze sind weitgehend unbekannt. Vor allem interessiert der Druckbereich 600-1013 hPa (entsprechend 4200-0 m ueNN), in dem auf der Erde hoehere Pflanzen auftreten. Mit zunehmender Hoehe bleibt die volumetrische Luftzusammensetzung gleich, aber die Massenkonzentration aller Bestandteile faellt entsprechend dem Luftdruck. Demnach sind Wirkungen ueber Konzentrationen an CO2 (Photosynthese) und O2 (Photorespiration, Dunkelatmung) sowie ueber das Wasserdampfsaettigungsdefizit denkbar. Fuer die diffusiven Schritte des Gaswechsels gilt nach bisheriger Uebersicht, dass eine Aenderung des Luftdruckes wirkungslos bleibt, da der Effekt reduzierter Massenkonzentration durch einen reziproken Anstieg der Diffusionskoeffizienten ausgeglichen wird. Daneben sind Wirkungen auf die Carboxylierung und den konvektiven Gastransfer denkbar. Mit einer neuartigen Versuchsanlage werden Untersuchungen ueber Wachstum, CO2-Gaswechsel, Transpiration und Morphologie mittelgrosser Pflanzen bei Druecken von 0,1/1/1,5 bar ausgefuehrt.
Das Projekt "Brutschaeden bei der Honigbiene; Entwicklung von Test-Verfahren zur Bestimmung der Toxizitaet von Insektiziden u.ae. fuer Bienenlarven" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Zoologisches Institut, Lehrstuhl Tierphysiologie, Abteilung Physiologische Ökologie der Tiere durchgeführt. Entwicklung von zwei grundsaetzlichen Testverfahren: Intoxikation von Bienenlarven ueber kontaminierte Pflegebienen oder direkte Applikation der Pruefsubstanz an die Bienenlarven. 5 Methoden wurden etabliert: 1. Flugzeit-Versuche mit behandelten Trachtpflanzen; 2. Flugzeit- bzw. Flugraum-Versuche mit kontaminiertem Futter; 3. Verfuetterung kontaminierten Futters an im Volk auf Brutwaben gekraeftigten Pflege-Ammen; 4. Verfuetterung eines Testgemischs direkt an Larven in Brutwaben freifliegender Bienenvoelker; 5. in vitro-Aufzucht von Bienenlarven mit temporaerer Zugabe der Testsubstanz zur Diaet. Reproduzierbare Test-Ablaeufe zur Bestimmung der CL50 und DL50 wurden erarbeitet. Die neuen Apis-Larven-Tests sollen (voraussichtlich ab 1982) im amtlichen Zulassungsverfahren von Pflanzenbehandlungsmitteln durch die Biologische Bundesanstalt mit eingesetzt werden.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Institut für Evolution und Ökologie, Abteilung Physiologische Ökologie der Tiere durchgeführt. Ziel des Gesamtprojektes ist es, mögliche Effekte des Herbizids Glyphosat, einer seiner Formulierungen (Roundup) und seines Hauptmetaboliten AMPA auf Bachforellen als Vertreter aquatischer Ökosysteme nachzuweisen. Hierzu wird an exponierten Fischen deren Gesundheitszustand, die Integrität ihres Darm- und Kiemenmikrobioms sowie ihre Immunkompetenz untersucht. Im Tübinger Teilprojekt werden die Expositionsexperimente durchgeführt und die Fische hinsichtlich ihres Gesundheitszustandes und spezifischer Immunantworten beurteilt. Um Kausalität zwischen der Chemikalienexposition und den Effekten bei Fischen zu untermauern und um unspezifische Einflüsse auszuschließen, wird der Einfluss des Herbizids auf das primäre molekulare Target im Fischmikrobiom experimentell graduell manipuliert bzw. ausgeschaltet. Das Projekt erarbeitet dadurch explizit mechanistische Zusammenhänge zwischen einer Exposition gegenüber Glyphosat, Einflüssen auf das Fischmikrobiom und Reaktionen eines Holobionten (d.h. der Gesamtheit des Organismus Fisch incl. seinem Mikrobiom). Es zielt darauf ab, mit wissenschaftlich fundierten Daten zur Diskussion über die Gefährlichkeit dieses Herbizids für Mensch und Umwelt beizutragen. Das Projekt verfolgt einen interdisziplinären und innovativen Forschungsansatz, durch den gezeigt werden kann, dass Chemikalien durch subtile, nicht in Standardtests erfasste Interaktionen mit spezifischen Prozessen in Organismen (z.B. durch mögliche Veränderung ihres Mikrobioms) deren Vitalität nachhaltig schädigen können. Es leistet damit einen Beitrag zur Vorsorgeforschung für Nachhaltigkeit innerhalb von FONA3 vor dem Hintergrund des Auftrags der Zukunftsvorsorge. Es liefert grundlegende Erkenntnisse zu bislang nicht beachteten Wirkmöglichkeiten von Pflanzenschutzmitteln in aquatischen Ökosystemen, die für den Erhalt der Biodiversität von entscheidender Bedeutung sein können, und adressiert die Notwendigkeit des nachhaltigen und schonenden Umgangs mit der Ressource Wasser.