Das Projekt "Ökoprofit International - Private-Public-Partnership-Netzwerke für eine nachhaltige Entwicklung von Politiken und Gesellschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. Ökoprofit ist ein von Städten organisiertes betriebliches Umweltberatungs- und Zertifizierungsprogramm, das gleichermaßen zur Verbesserung der Umweltsituation als auch zur Senkung von betrieblichen Kosten (z.B. durch Einsparung von Ressourcen) führen soll. Es weist ein großes Potenzial für die Förderung eines umweltorientierten Netzwerks auf, das die Unternehmen mit den Kommunen als auch die Unternehmen untereinander verbindet. Vor dem beschriebenen Hintergrund ist es das Ziel des Interreg-Projektes, das relativ junge Instrument Ökoprofit im Kontext der internationalen nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung zu untersuchen. Im Einzelnen verfolgt das Vorhaben vier Ziele: - Erstens geht es um die Analyse und Bewertung der Rahmenbedingungen und Voraussetzungen einer Einführung von Ökoprofit in Kommunen auf der Basis einer zu entwickelnden Stärken-Schwächen-Analyse. - Zweitens geht es darum, die Möglichkeiten und Grenzen einer Weiterentwicklung des Ansatzes zu einem kommunalen bzw. regionalen Umweltmanagementsystem unter Berücksichtigung spezieller kommunaler Umweltprobleme zu untersuchen. - Drittens sollen die Wirkungen von Ökoprofit in den beteiligten Partnerstädten anhand eines zu entwickelnden Kriterien- und Indikatorenkataloges eingeschätzt werden. - Viertens wird die Übertragbarkeit von Ökoprofit auf andere Städte bzw. Regionen in Europa analysiert. Insgesamt gesehen leistet das Projekt einen Beitrag zur Diskussion und Weiterentwicklung des informellen Instrumentariums der Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik auf kommunaler und regionaler Ebene.
Das Projekt "Einstiegshilfen und Möglichkeiten für zusätzliche Anreize zur Steierung der Beteiligung an einem systematischen Umweltmanagement, insbesondere in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von future e.V., Regionalbüro München durchgeführt. A) Problemstellung: Die auf Bundesebene durchgeführten umweltpolitischen Aktivitäten im Bereich Umweltmanagement konzentrierten sich bisher vor allem auf Unternehmen, die sich selbst als besonders aktiv im Umweltschutz begreifen und durch die Einführung eines Umweltmanagementsystems (EMAS, ISO 14001) als 'ökologische Vorreiter' ausgewiesen sind. Daneben gibt es jedoch eine Vielzahl von Unternehmen, die noch keinerlei Umweltmanagement betreiben und durch die bisherigen Aktivitäten nicht erreicht werden. Erhebliche Umweltentlastungspotenziale im betrieblichen Bereich werden dadurch nicht ausgeschöpft. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Künftig ist es erforderlich, die Aufmerksamkeit verstärkt der großen Zahl von Unternehmen zuzuwenden, die bisher lediglich die gesetzlich zwingend vorgeschriebenen Umweltschutzanforderungen erfüllen, aber darüber hinaus keinerlei weitere systematischen Umweltschutzanstrengungen unternehmen ('legal follower'). Hierzu gehören insbesondere KMU. Ziel des Vorhabens ist es, Konzepte zu entwickeln, um weitere Teilnehmer an einem systematischen Umweltmanagementsystem zu gewinnen; insbesondere soll eine große Zahl von KMU motiviert werden, erste Schritte im Bereich freiwilliger, systematischer Umweltschutzmaßnahmen zu gehen. Auf diese Weise können bestehende Umweltentlastungspotenziale schnell und in großer Breite realisiert werden. Zugleich geht es darum, die 'Einsteigerunternehmen' zu motivieren, auf Grundlage der gemachten Erfahrungen anderer Unternehmen weitergehende Modelle des betrieblichen Umweltmanagements bis hin zu einer Beteiligung an EMAS zu nutzen ('Stufenkonzept'), ohne dass dies bereits Vorbedingung für die Beteiligung wäre. Den Ausgangspunkt für die Entwicklung des Förderkonzepts bildet die Erhebung/Analyse bereits erfolgreicher Praxismodelle (z.B. ÖKOPROFIT, PIUS-Check, Förderprogramme Bund und Länder) und eine Hemmnisanalyse in KMU (Befragung und Literaturanalyse). Ferner sollen die Möglichkeiten für die Schaffung weiterer Anreize geprüft werden. Erste Ergebnisse sollen im Jahre 2003 im Rahmen von EMAS-Workshops berücksichtigt werden. Im Jahre 2004 soll die endgültigen Ergebnisse öffentlichkeitswirksam im Rahmen eines EMAS-Kongresses dargestellt werden.
Das Projekt "Energy efficiency in small and medium-sized enterprises - Ökoprofit Dresden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. Das von Kommunen getragene Umweltberatungs- und Zertifizierungsprogramm Ökoprofit ist ein hochinnovatives, auf Information und Kooperation basierendes Instrument der kommunalen und regionalen Umweltpolitik. Es bietet das spezielle Potenzial, kleinere und mittlere Unternehmen an das Umweltmanagement heranzuführen und allgemein Unternehmen besser in Lokale und Regionale Agenda 21-Prozesse einbinden zu können. Obwohl es bereits einen nicht unerheblichen Verbreitungsgrad erreicht hat (Deutschland: über 50 Kommunen mit über 1000 Unternehmen) und möglicherweise zu einem offiziellen Standard auf EU- und UN-Ebene wird, ist dieses auf eine Initiative der Stadt Graz zurückgehende Instrument bislang kaum erforscht. Die Begleitforschung zur erstmaligen Einführung von Ökoprofit in Dresden soll insbesondere Aufschluss darüber geben, wie dieses Programm in der Praxis umgesetzt wird, inwieweit es bei den Unternehmen Kosten senkt und welche Entlastungseffekte für die Umwelt entstehen. Vor allem aber interessiert eine spezielle Eigenschaft des Instruments: dass es sich um ein kommunales Programm handelt und somit potenziell die Vorteile der räumlichen Nähe für seinen Erfolg genutzt werden. Damit soll ein Beitrag zur Beantwortung der zuletzt von Gibbs (Geoforum 36/2005) aufgeworfenen Frage geleistet werden, ob und inwieweit die lokale/regionale Ebene die Kapazität hat, eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Die Untersuchung geht insbesondere erstens von der These aus, dass es auf der kommunalen Ebene und unter der Berücksichtigung der angestrebten Öffentlichkeit des Ökoprofit-Prozesses leichter ist, Unternehmen für die Teilnahme an Ökoprofit und zur engagierten Umsetzung der Ziele von Ökoprofit zu motivieren. Zweitens wird die These untersucht, dass auch die Durchführung der Auftakt- und Abschlussveranstaltung sowie der acht Workshops in Gruppen von Unternehmen das Lernen von Verhaltensänderungen erleichtert und die Motivation zur Senkung von Kosten und Ressourcenverbrauch erhöht. Drittens soll die These der Netzwerkbildung zwischen den Unternehmen untereinander sowie zwischen Unternehmen, Stadt und anderen Akteuren geprüft werden.
Das Projekt "Evaluation ÖKOPROFIT München" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wirtschaftsuniversität Wien, Institut für Wirtschaftsgeographie, Regionalentwicklung und Umweltwirtschaft, Abteilung für Wirtschaft und Umwelt durchgeführt. Begleitforschung, Beratung und Evaluation des ersten Jahrgangs von ÖKOPROFIT-München (1999/2000), einem kommunalen Projekt zur Förderung freiwilliger betrieblicher Umweltschutzmassnahmen.