Das Projekt "Vorhaben: Online Oiltracker" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AGRO-SAT Consulting GmbH durchgeführt. Ziel des Teilantrages ist es, ein Verfahren auf Basis von nicht abbildenden NIR/UV-Spektrometern zu entwickeln, das ein sicheres Monitoring der Drift von erkannten bzw. gemeldeten Ölteppichen oder abgeworfenen Ölbindern auf Meeren ggf. auch bei Nacht erlaubt. Damit stellt die geplante Entwicklung keine Konkurrenz zu den bestehenden Systemen, sondern ein ergänzendes System für ein effektives und kostengünstiges Unfallmanagement dar. Gerade bei der Ölunfallbekämpfung ist ein Monitoring der Drift von Ölteppichen bzw. der mit Öl vollgesaugten Binder unbedingt erforderlich, um Driftsimulationsmodelle durch aktuelle Positionsdaten in ihrer Prognose ggf. zu korrigieren und somit den Einsatz von Bekämpfungsschiffen optimal zu steuern. 1. Simulation typischer Spektralkurven für Ölverschmutzungen und vollgesaugten Ölbindern auf dem Wasser im Labor-/Feldversuch. 2. Bei gemeldeten Ölverschmutzungen: Messungen von ölfreiem und -verschmutztem Salzwasser auf offener See 3. Erstellung und Programmierung eines spezifischen Auswertungsalgorithmus zur automatischen Erkennung von Ölverschmutzungen aus den Spektrometerdaten. 4. Test verschiedener geostatistischer Schätzverfahren zur Verrechnung der einzelnen Messpunkte zu einer thematischen 'Ölteppichkarte'. 5. Farbliche Visualisierung der Karte auf handelsüblichen Navigationssystemen und im Internet.
Das Projekt "Vorhaben: Entwicklung eines Unfallmanagementsystems und Entwicklung von Systemen zur Bergung von BioBindern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Institut für Umweltingenieurwesen, Fachgebiet Küstenwasserbau durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines luftgestützten Ölhavariebekämpfungssystems als Ergänzung zu bestehenden Systemen. Dieses System soll eine schnelle Analyse und Überwachung von Ölverschmutzungen auf Gewässern sowie eine zeitnahe Bekämpfung/Reinigung insbesondere in Flachwassergebieten und küstennahen Bereichen ermöglichen. Das zu entwickelnde System soll hohe Reinigungsraten gewährleisten. Dazu werden biologisch abbaubare Binder, auf denen ölabbauende Mikroorganismen immobilisiert sind, eingesetzt. Die ölverschmutzten Binder werden mit einem im Vorhaben zu entwickelnden Bergesystems geborgen und ihrer Verwertung zugeführt. Das Bergesystem soll so konzipiert sein, dass ein Einsatz in küstennahen Flachwasserbereichen möglich ist. Das Ölhavariebekämpfungssystem wird durch ein kostengünstiges Ölspezifizierungs- und Überwachungssystem ergänzt. Teilziel UR-UIW - Entwicklung eines Unfallmanagementsystems, Entwicklung und Erprobung landseitige Bergetechnik; Teilziel UR-UMT - Entwicklung und Erprobung seeseitige Bergetechnik Auf der Grundlage von Anforderungs- und Bewertungskatalogen für die zu entwickelnden Komponenten des Systems werden die einzelnen Komponenten entwickelt sowie Untersuchungen zu den Eigenschaften und zur Funktionalität der Komponenten des Systems durchgeführt. Dazu werden Versuche im Labor und in der Natur genutzt. Sie einzelnen Arbeiten sind in Arbeitspakete eingeteilt. Sie sind in der Vorhabensbeschreibung näher erläutert.
Das Projekt "Vorhaben: Chemische Charakteristika von Öl, biogenen Bindern und Abbaureaktionen sowie ökologischer Nutzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Ostseeforschung durchgeführt. Die Hauptzielsetzungen des Teilvorhabens IOW sind 1) Charakterisierungen der chemischen Eigenschaften und Zusammensetzungen unterschiedlicher Ölprodukte und 2) Untersuchungen zu Abbaureaktionen an den biogenen Bindern für unterschiedliche Substanzklassen. Aus den erhaltenen Resultaten soll eine ökotoxikologische Bewertung der Verfahren abgeleitet werden. Die chemischen Zusammensetzungen (Alkane, Alkene, Heteroverbindungen, Aromaten) von Rohölen und Ölprodukten werden mit der analytischen Methode der Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS) gemessen. Diese Ergebnisse und die physikalisch-chemischen Eigenschaften der individuellen chemischen Komponenten stellen die Grundlagen dar, um die Affinitäten zu dem Bindermaterial in Labor und Feldexperimenten zu untersuchen. Die unterschiedlichen biogenen Abbaureaktionen der wichtigsten Stoffklassen werden unter variablen Umweltbedingungen in Labor- und Feldversuchen bestimmt. Hierbei kommen Extraktionsmethoden, säulenchromatographische Reinigungstechniken und gaschromatographische Trennungen zum Einsatz. Die ökotoxikologischen Auswirkungen des BioBind -Verfahrens können aus den Resultaten der Abbaureaktionen durch theoretische Ableitungen bestimmt werden.
Das Projekt "Vorhaben: Entwicklung künstlicher Mikrobengemeinschaften zur Reinigung ölverschmutzter Gewässer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Sächsisches Institut für Angewandte Biotechnologie e.V. durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Ausarbeitung der wissenschaftlichen Basis für die Anwendung optimierter Technologien für die Remediation mariner Ökosysteme von durch Menschen verursachte Kontaminationen. Durch das Einbringen von auf biogene Trägermaterialien immobilisierten, Erdöl abbauenden Bakterien und phototrophen Mikroorganismen sollen verschmutzte Ökosysteme schneller wiederhergestellt werden. - Isolierung der Mikroorganismen aus der Ostsee (phototrophe Algen und Cyanobakterien sowie Bakterienstämme) - Auswahl und Charakterisierung der Mikroorganismen - Untersuchungen zum Rohölabbau durch die Mikroorganismen sowie durch deren symbiotische Gemeinschaften - Untersuchungen zur Immobilisierung auf biologisch abbaubaren Trägermaterialien - Pilotversuche mit den biologisch aktiven Ölbindern
Das Projekt "Vorhaben: Entwicklung von Ölbindern auf Basis biologisch abbaubarer Materialien mit funktionalisierter Oberfläche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Bereich Ingenieurwissenschaften, Institut für Naturstofftechnik, Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines luftgestützten Ölhavariebekämpfungssystems als Ergänzung zu bestehenden Systemen. Dieses System soll eine schnelle Analyse und Überwachung von Ölverschmutzungen auf Gewässern sowie eine zeitnahe Bekämpfung/Reinigung insbesondere in Flachwassergebieten und küstennahen Bereichen er-möglichen. Dazu werden biologisch abbaubare Binder, auf denen ölabbauende Mikroorganismen immobilisiert sind, eingesetzt. Die Binder werden luftgestützt ausgebracht, mit einem im Vorhaben zu entwickelnden Bergesystems (landseitig, seeseitig) geborgen und ihrer Verwertung zugeführt. Das Bergesystem soll so konzipiert sein, dass ein Einsatz in küstennahen Flachwasserbereichen möglich ist. Neben den biologisch abbaubaren Ölbindern sind ölabbauende Mikroorganismen, die auf den Ölbindern immobilisiert werden sollen, eine wichtige Komponente im System 'BioBind'. Der Abbau des Öls ist insbesondere für die Binder wichtig, die nicht geborgen werden können und somit im Ökosystem verbleiben.