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Demonstration umweltgerechter Ver- und Entsorgungssysteme für ausgewählte Berg- und Schutzhütten am Beispiel der Guben-Schweinfurter Hütte auf 2.034 m ü. NN in den Stubaier Alpen/ Österreich

Das Projekt "Demonstration umweltgerechter Ver- und Entsorgungssysteme für ausgewählte Berg- und Schutzhütten am Beispiel der Guben-Schweinfurter Hütte auf 2.034 m ü. NN in den Stubaier Alpen/ Österreich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Alpenverein e. V., Sektion Schweinfurt durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Nachdem bis 2003 für die Hütte die behördlichen Vorschriften und Auflagen für das Trinkwasser, der Hygieneeinhaltung und der Abwasserbeseitigung einschließlich der öffentlichen Stromversorgung erfüllt worden waren, stand im Anschluss die Umsetzung eines thermischen Energiekonzeptes mit Einsatz von Biomasse einschließlich erforderlicher Baumaßnahmen an. Mit der Umsetzung eines thermischen Energiekonzeptes sollte erreicht werden, dass die Hütte künftig technisch ganzheitlich nach umweltrelevanten Bedingungen eingerichtet war und dementsprechend auch genutzt werden konnte. Es sollte auch gleichzeitig hinsichtlich der gesetzlichen Bedingungen für den Brand - und Personenschutz eine Verbesserung in allen Stockwerken erreicht werden. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden. Das thermische Energiekonzept, ausgearbeitet von einem beauftragten Ingenieurbüro aus Innsbruck in Zusammenarbeit mit der Sektion Schweinfurt, sah folgende Maßnahmen vor: Beseitigung der mit unterschiedlichen Brennmaterialien (Holz, Kohle, Öl) befeuerten Einzelöfen; Errichtung einer zentralen Heizanlage, Befeuerung mit Pellets; Beschickung des Brennkessels mit Pellets durch automatische, nach Bedarf gesteuerte Förderschnecke; für die Heizzentrale und das Pelletlager werden vorhandene Untergeschoßräume im separaten Winterhausgebäude genutzt. Heizmedium Wasser frostsicher bis -30° C; Fassadendämmung an der Hütte, gepresste Mineralfaserplatten d=12 cm, incl. Fenstererneuerung mit ISO-Glas; Wetterschutz-Stülpschalung in Lärche natur; Dämmung der Decken unter dem Dach d=20cm. Dadurch Verbesserung des Jahresheizwärmebedarfs von 45,26 kWh/a*m3 auf 22,86 kWh/a*m3. Ausführungstermine: Mai/Juni 2004 für Heizanlage und Fenster von Fachfirmen, Dachdämmung/Bauarbeiten in Eigenleistung; Mai/Juni 2005 für Fassadendämmung und Schalung in Eigenleistung. Für eine nachhaltige Umweltentlastung standen bei diesem Projekt die Pellets als nachwachsender Rohstoff, ein um 50 % verbesserter Jahresheizwärmebedarf mittels guter Dämmung sowie die ohne Konservierungsbehandlung naturbelassene Lärchenholz-Fassadenschalung. Fazit: Die Sektion Schweinfurt hat durch engagierte Planung, hohen Anteil an Eigenleistung und guten Teamgeist das Projektziel erreicht, eine zukunftssichere, umweltfreundlich nutzbare Schutzhütte zu bewerkstelligen. Durch maßgebliche finanzielle Unterstützungen konnte die Sektion das geplante Energiekonzept aufnehmen und verwirklichen. Mit Holz als nachwachsender Rohstoff für Pellets kann, wie es der Heizbetrieb zeigt, Wärmeenergie gut umweltfreundlich erzeugt werden. Die installierte Anlage funktioniert einwandfrei. Mit dem erstellten guten thermischen Gebäudeschutz zeigt sich gegenüber dem ursprünglichen Gebäudezustand, bei dem mit ÖL und Kohle geheizt wurde, eine saubere, praktikable und wirtschaftliche Heiztechnik.

Teilprojekt 3: Entwicklung der Anlage zum Umkehrosmosesystem

Das Projekt "Teilprojekt 3: Entwicklung der Anlage zum Umkehrosmosesystem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von i+f process GmbH durchgeführt. Ziel des Projekts ist es am Beispiel des Herstellungsprozesses für Porenbetonsteine die Entwicklung einer Technologie zur Reinigung von verunreinigtem Kondensat/Druckwasser bei hohen Prozesstemperaturen innerhalb eines geschlossenen Kreislaufes zu realisieren. Dabei wird ein Temperaturniveau oberhalb des Standes der Technik realisiert, da bis jetzt keine thermophile Mikroorganismen für eine solche Anwendung eingesetzt worden sind. Im Anwendungsfall wird dadurch eine drastische Energieeinsparung und Reduktion an verunreinigtem Abwasser erreicht. Die Fa.i+fprocess beteiligt sich an dem Projekt als KMU-Partner-Unternehmen. Hierbei stellt i+f process vor allem Know-how zur Planung und Betrieb von Pilotanlagen im Bereich der Abwasserhandlung von ölhaltigen Abwässern und zur Kreislaufführung von Prozesswässern zur Verfügung. Die Effektivität der einzelnen Verfahrensschritte bei niedrigen Abwassertemperaturen konnte bereits mehrfach nachgewiesen werden. Das Projekt ermöglicht der i+f process, ihr Know-how im Bereich der Abwasserreinigung und der Schaffung geschlossener Stoffkreisläufe auszubauen. Ein weiteres wichtiges Ziel des Projektes ist es den Einsatz spezieller thermophiler Mikroorganismen in der Abwasserreinigung bei erhöhten Temperaturen zu untersuchen und diese gewonnene Erfahrung im weiteren ähnlichen Problemstellungen anzuwenden. So planen das SIJ in der FH-Aachen mit den KMU's Stobbe Tech A/S, INWATEC GmbH & Co. KG und i+f process GmbH ähnliche Fragestellungen in angrenzenden Themenfeldern zu bearbeiten. Aufgrund der immer wichtiger werdenden Maßnahmen zur Energieeinsparung und CO2-Reduzierung ist bei erfolgreichem Projektablauf davon auszugehen, dass in weiten Bereichen der industriell anfallenden Abwasserströme durch eine gezielte biologische Behandlung bei hohen Temperaturen ein enormes Marktpotenzial in unterschiedlichen Industriebereichen vorliegt.

Vorhaben: Governance und Management mariner Munitionsaltlasten in der Deutschen Nord- und Ostsee

Das Projekt "Vorhaben: Governance und Management mariner Munitionsaltlasten in der Deutschen Nord- und Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GCF - Global Climate Forum e.V. durchgeführt. Küstengewässer sind weltweit von Munitionsaltlasten aus den beiden Weltkriegen (Erster und Zweiter Weltkrieg) belastet. Allein im deutschen Teil der Nord- und Ostsee befinden sich rund 1,6 Millionen Tonnen Munition. Die Verteilung und der Zustand der Munition in deutschen Gewässern sind nicht hinreichend bekannt. Neben dem Explosions- und Sicherheitsrisiko enthält diese Munition toxische und karzinogene Chemikalien in Verbindung mit konventionellen Sprengstoffen, chemischen Kampfstoffen und Munitionsbauteilen. Es gibt ein zunehmendes Interesse an der Untersuchung und der Beseitigung von Unterwassermunition aufgrund ökologischer und gesundheitlicher Risiken und der Gefahren, die mit dem Ausbaggern und der zunehmenden Entwicklung von Offshore-Infrastrukturen im Zusammenhang mit Aquakultur, Windparks, Kabeln und Öl- oder Gaspipelines verbunden sind, sowie aufgrund des zunehmenden Schiffsverkehrs im Allgemeinen. Ziel von CONMAR-Governance ist es, aufgrund von des in dem Verbundprojekt CONMAR generiertem Wissens über den Verbleib und die Auswirkungen von Meeresmunition in der Umwelt, in Abstimmung mit den Interessengruppen, kommunikative und politische Lösungen für Überwachungs- und Sanierungsmaßnahmen anzubieten. Wesentlicher Arbeitsinhalte von CONMAR-Governance sind i) die Unterstützung eines transdisziplinären Prozesses, um Entscheidungsträger und Endnutzer der Ergebnisse im Projektverlauf kontinuierlich zu beteiligen; ii) die Analyse der im Kontext mariner Munitionsrisiken und deren Management relevanter Governancestrukturen; iii) die Analyse des öffentliche Diskurses zum Thema 'Munition im Meer' und, darauf aufbauend, die Entwicklung einer effektiven Kommunikationsstrategie für die Ergebnisses des Verbundprojektes CONMAR; und iv) die Durchführung einer partizipativen Multikriterienanalyse zur Erstellung eine Prioritätenliste von Munitionsversenkungs- und munitionsbelasteten Gebieten in Bezug auf ökologisch und ökonomisch sinnvolle Sanierungsmöglichkeiten.

Vorhaben: Entwicklung eines Unfallmanagementsystems und Entwicklung von Systemen zur Bergung von BioBindern

Das Projekt "Vorhaben: Entwicklung eines Unfallmanagementsystems und Entwicklung von Systemen zur Bergung von BioBindern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Institut für Umweltingenieurwesen, Fachgebiet Küstenwasserbau durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines luftgestützten Ölhavariebekämpfungssystems als Ergänzung zu bestehenden Systemen. Dieses System soll eine schnelle Analyse und Überwachung von Ölverschmutzungen auf Gewässern sowie eine zeitnahe Bekämpfung/Reinigung insbesondere in Flachwassergebieten und küstennahen Bereichen ermöglichen. Das zu entwickelnde System soll hohe Reinigungsraten gewährleisten. Dazu werden biologisch abbaubare Binder, auf denen ölabbauende Mikroorganismen immobilisiert sind, eingesetzt. Die ölverschmutzten Binder werden mit einem im Vorhaben zu entwickelnden Bergesystems geborgen und ihrer Verwertung zugeführt. Das Bergesystem soll so konzipiert sein, dass ein Einsatz in küstennahen Flachwasserbereichen möglich ist. Das Ölhavariebekämpfungssystem wird durch ein kostengünstiges Ölspezifizierungs- und Überwachungssystem ergänzt. Teilziel UR-UIW - Entwicklung eines Unfallmanagementsystems, Entwicklung und Erprobung landseitige Bergetechnik; Teilziel UR-UMT - Entwicklung und Erprobung seeseitige Bergetechnik Auf der Grundlage von Anforderungs- und Bewertungskatalogen für die zu entwickelnden Komponenten des Systems werden die einzelnen Komponenten entwickelt sowie Untersuchungen zu den Eigenschaften und zur Funktionalität der Komponenten des Systems durchgeführt. Dazu werden Versuche im Labor und in der Natur genutzt. Sie einzelnen Arbeiten sind in Arbeitspakete eingeteilt. Sie sind in der Vorhabensbeschreibung näher erläutert.

Entwicklung eines physikalischen bionischen Verfahrens zur Entfernung von Ölverschmutzungen auf Wasser unter Einsatz superhydrophober Funktionstextilien

Das Projekt "Entwicklung eines physikalischen bionischen Verfahrens zur Entfernung von Ölverschmutzungen auf Wasser unter Einsatz superhydrophober Funktionstextilien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen AG Biodiversität und Bionik durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Ölverschmutzungen von Gewässern sind ein bedeutendes Umweltproblem. In der medialen Wahrnehmung sind es vor allem die marinen Katastrophen verursacht von Öltankern und Bohrplattformen, jedoch führen auch die alltäglichen Kontaminationen von Binnengewässern weltweit zu ökologisch hoch bedenklichen Störungen von Ökosystemen und der Trinkwasserversorgung. Bei den umfangreichen Vorläuferarbeiten der Universität Bonn zu superhydrophoben biologischen Oberflächen und der bionischen Umsetzung des Lotus- und Salvinia-Effektes wurde beobachtet, dass einige dieser Oberflächen ebenfalls zu effizienter Adsorption und schnellem passiven Transport von Öl in der Lage sind. Dabei wurden als effizienteste biologische Vorbilder bestimmte Pflanzenarten mit teilweise höchst komplexer Oberflächenarchitektur, wie der Schwimmfarn Salvinia molesta, identifiziert. In diesem Projekt konnten diese Fähigkeiten der biologischen Vorbilder technisch umgesetzt werden. Langfristige Zielstellung ist die Entwicklung eines auf der Gewässeroberfläche schwimmenden Bionischen Öl-Adsorbers (BOA), der ohne Energiezufuhr in der Lage ist mit Funktionstextilien, hoch effizient Öl aus Wasser zu adsorbieren und zur Entsorgung in einen Sammelbehälter zu transportieren. Für den BOA sollte in Rahmen dieses Projektes u. A. ein optimiertes Funktionstextil identifiziert werden. Fazit: Im Rahmen dieses Projektes wurden zwei äußerst effiziente Funktionstextilien für den Einsatz im BOA identifiziert. Diese ermöglichen genau wie ihre biologischen Vorbilder die Trennung von Öl und Wasser, wobei das Öl ohne Anwendung zusätzlicher Energie ? passiv in einen Sammelbehälter transportiert wird. Die Funktionstextilien mit einer Streifenbreiten von 6 cm können dabei bis zu einem ½ Liter Öl von der Wasseroberfläche abtransportierten. Die Projektergebnisse zeigen, dass mit BOA eine neue, energiesparende Technik der Öl-Wasser-Trennung zur Verfügung gestellt wird, welche vorwiegend in Binnengewässern eingesetzt werden kann. Darüber hinaus bietet diese innovative Technik Potential für die Öl-Wasser-Trennung im Bereich der Schifffahrt oder in industriellen Anlagen.

SOS 3 - Ölskimmer - Analyse und Optimierung eines autonomen Trägersystems zur Offshore-Ölunfallbekämpfung

Das Projekt "SOS 3 - Ölskimmer - Analyse und Optimierung eines autonomen Trägersystems zur Offshore-Ölunfallbekämpfung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Land- und Seeverkehr, Bereich Schiffs- und Meerestechnik durchgeführt. Ziel dieses Vorhabens ist die Weiterentwicklung und Optimierung des seegangsunabhängigen Ölskimmers (SOS), eines bereits in Deutschland und den USA patentierten hydromechanischen Systems zur effizienten Ölunfallbekämpfung, das ohne bewegliche Teile auskommt und daher sehr robust ist. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wird der SOS für den Einsatz als autonomes Trägersystemkonzipiert und optimiert. Ein solches System, wird durch ein Schubschiff angetrieben oder kann als Ölsperre z.B. in Flüssen verankert werden. Insgesamt werden vier umfangreiche Arbeitspakete bearbeitet. In Arbeitspaket 1 wird zunächst mit Hilfe numerischer Methoden untersucht, inwiefern das hydrodynamische Separationsprinzip des SOS durch ein Klappensystem anstelle der Separationsklinge gewährleistet werden kann. Arbeitspaket 2 umfasst die experimentelle Analyse des autonomen Trägersystems mit besonderem Fokus auf einen hermetisch abgeschlossenen Moonpool. Arbeitspaket 3 beinhaltet die numerische Untersuchung von bisher nicht berücksichtigten Zähigkeitseffekten zur Analyse von Maßstabseffekten. Aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen wird in Arbeitspaket 4 ein Richtlinienkatalog für die Bereiche Transit, Operation und Survival erstellt. Gesetzliche Regelungen in Europa wie auch den USA sehen vor, dass hochmoderne Spezialschiffe zum Küstenschutz eingesetzt werden sollen. Internationale Organisationen wie z.B. die European Maritime Safety Agency bemängeln jedoch die unzureichende Abdeckung der Küstenregionen mit Schiffen, die in der Lage sind, im Unglücksfall große Ölteppiche wirksam zu bekämpfen. Auch die International Spill Control Organization fordert zur Einreichung von technisch herausragenden Innovationen auf, um diese ihren Mitgliedern zur Verfügung zu stellen. Mit dem erfolgreichen Abschluss dieses Forschungsvorhabens steht ein System zur Verfügung, welches auf großes nationales wie internationales Interesse stoßen wird und zur Verbesserung des Meeres- und Küstenschutzes beitragen kann.

Vorhaben: Gesundheitseffekte von Sprengstoff typischen Verbindungen (STV) auf marine Modellorganismen

Das Projekt "Vorhaben: Gesundheitseffekte von Sprengstoff typischen Verbindungen (STV) auf marine Modellorganismen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung durchgeführt. Küstengewässer sind weltweit von Munitionsaltlasten aus den beiden Weltkriegen belastet, allein im deutschen Teil der Nord- und Ostsee befinden sich rund 1,6 Millionen Tonnen Munition. Die Verteilung und der Zustand der Munition in deutschen Gewässern sind nicht hinreichend bekannt. Neben dem Explosions- und Sicherheitsrisiko enthält diese Munition zytotoxische, genotoxische und karzinogene Chemikalien in Verbindung mit konventionellen Sprengstoffen, chemischen Kampfstoffen und Munitionsbauteilen. Es gibt ein zunehmendes Interesse an der Untersuchung und der Beseitigung von Unterwassermunition aufgrund ökologischer und gesundheitlicher Risiken und der Gefahren, die mit dem Ausbaggern und der zunehmenden Entwicklung von Offshore-Infrastrukturen im Zusammenhang mit Aquakultur, Windparks, Kabeln und Öl- oder Gaspipelines verbunden sind, sowie aufgrund des zunehmenden Schiffsverkehrs im Allgemeinen. Im Rahmen des CONMAR-Ecology-Vorhabens werden biologische Effekte von austretenden /gelösten-Sprengstoff-typischen-Verbindungen (STV) auf marine Organismen untersucht, die in Verklappungsgebieten leben. Ziel ist es Organismen aus verschiedenen repräsentativen trophischen Stufen zu untersuchen. Insbesondere bei Muscheln und Fischen werden darüber hinaus in enger Zusammenarbeit mit den Partnern des Gesamtvorhabens die Stoffwechselwege von STVs genauer untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt bei Muscheln, Fische und Krebsen ist die Korrelation der identifizierten Gewebekonzentrationen in Feld- und in Laborversuchen mit Gesundheitsparametern der Tiere. Im Fokus stehen dabei STV-Konzentrationen im Nanogrammbereich, wie sie in den Verklappungsgebieten im Wasser und in den Organismen gemessen werden. Zusätzlich kooperiert das AWI bei der Frage ob und wenn ja wie der mögliche Transport von STVs durch die Nahrungskette ist. Die Ergebnisse des CONMAR-Ecology-Vorhabens sind wichtig für zielgerichtete Monitoring-Programme und Risikoanalysen für die Munitions-Versenkungsgebiete.

Teilvorhaben 2: Entwicklung des Filtersystems zur Kohlenwasserstoffentfernung

Das Projekt "Teilvorhaben 2: Entwicklung des Filtersystems zur Kohlenwasserstoffentfernung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von INWATEC GmbH & Co. KG durchgeführt. Ziel des Projekts ist es am Beispiel des Herstellungsprozesses für Porenbetonsteine die Entwicklung einer Technologie zur Reinigung von verunreinigtem Kondensat/Druckwasser bei hohen Prozesstemperaturen innerhalb eines geschlossenen Kreislaufes zu realisieren. Dabei wird ein Temperaturniveau oberhalb des Standes der Technik realisiert, da bis jetzt keine thermophile Mikroorganismen für eine solche Anwendung eingesetzt worden sind. Im Anwendungsfall wird dadurch eine drastische Energieeinsparung und Reduktion an verunreinigtem Abwasser erreicht. Die INWATEC beteiligt sich an dem Projekt als KMU-Partner-Unternehmen. Hierbei stellt INWATEC vor allem Know-how aus der Wasserbehandlung und des Betriebs von Pilotanlagen zur Verfügung. Darüber hinaus ist INWATEC planerisch (Pilotanlage) und allgemein beratend tätig. Der Firmenbeitrag schließt auch Laboruntersuchungen mit ein. Die Effektivität der einzelnen Verfahrensschritte bei niedrigen Abwassertemperaturen konnte bereits mehrfach nachgewiesen werden. Das Projekt ermöglicht der INWATEC, ihr Know-how im Bereich der Abwasserreinigung und der Schaffung geschlossener Stoffkreisläufe auszubauen. Ein weiteres wichtiges Ziel des Projektes ist es den Einsatz spezieller thermophiler Mikroorganismen in der Abwasserreinigung bei erhöhten Temperaturen zu untersuchen und diese gewonnene Erfahrung in weiteren ähnlichen Problemstellungen anzuwenden. So planen das SIJ in der FH-Aachen mit den KMU's Stobbe Tech A/S, INWATEC GmbH & Co. KG und i+f process GmbH ähnliche Fragestellungen in angrenzenden Themenfeldern zu bearbeiten. Aufgrund der immer wichtiger werdenden Maßnahmen zur Energieeinsparung und CO2-Reduzierung ist bei erfolgreichem Projektablauf davon auszugehen, dass in weiten Bereichen der industriell anfallenden Abwasserströme durch eine gezielte biologische Behandlung bei hohen Temperaturen ein enormes Marktpotenzial in unterschiedlichen Industriebereichen zu realisieren ist.

Vorhaben: Raum-Zeitliche Variabilität der Benthosgemeinschaften und abiotischen Parameter in Munitionsversenkungs- und Referenzgebieten in Nordsee und Ostsee

Das Projekt "Vorhaben: Raum-Zeitliche Variabilität der Benthosgemeinschaften und abiotischen Parameter in Munitionsversenkungs- und Referenzgebieten in Nordsee und Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Senckenberg am Meer, Abteilung Meeresforschung durchgeführt. Küstengewässer sind weltweit von Munitionsaltlasten aus den beiden Weltkriegen (Erster und Zweiter Weltkrieg) belastet, allein im deutschen Teil der Nord- und Ostsee befinden sich rund 1,6 Millionen Tonnen Munition. Die Verteilung und der Zustand der Munition in deutschen Gewässern sind nicht hinreichend bekannt. Neben dem Explosions- und Sicherheitsrisiko enthält diese Munition zytotoxische, genotoxische und karzinogene Chemikalien in Verbindung mit konventionellen Sprengstoffen, chemischen Kampfstoffen und Munitionsbauteilen. Es gibt ein zunehmendes Interesse an der Untersuchung und der Beseitigung von Unterwassermunition aufgrund ökologischer und gesundheitlicher Risiken und der Gefahren, die mit dem Ausbaggern und der zunehmenden Entwicklung von Offshore-Infrastrukturen im Zusammenhang mit Aquakultur, Windparks, Kabeln und Öl- oder Gaspipelines verbunden sind, sowie aufgrund des zunehmenden Schiffsverkehrs im Allgemeinen. Ziel von CONMAR-Habitat ist es, detaillierte Informationen über die Biodiversität und funktionelle Diversität von Benthosgemeinschaften in Munitionsversenkungs- und Referenzgebieten zu liefern. Diese fließen zusammen mit hydroakustischen Backscatterdaten aus der Habitatkartierung in Species Distribution Modelle ein, um detaillierte Habitatkarten zum Vorkommen der Benthosarten in den Munitionsversenkungs- und Referenzgebieten zu generieren. CONMAR-Habitat wird die Ergebnisse nutzen, um auf der Grundlage ökologischer und sozioökonomischer Überlegungen Bewertungen von Sanierungsansätzen vorzunehmen. CONMAR-Habitat wird sich an dem Prozess der transdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Interessenvertretern aus der Industrie, Regierungsorganisationen, NGOs, ökologischen und politischen Organisationen und Forschern beteiligen.

Entwicklung eines Bergungssystems und biogener Ölbinder zur Bekämpfung von Ölhavarien in Küstengewässern - Teilprojekt: Entwicklung einsatzgerecht gestalteter und funktionalisierter Ölbinder aus Holz- und Naturfasern

Das Projekt "Entwicklung eines Bergungssystems und biogener Ölbinder zur Bekämpfung von Ölhavarien in Küstengewässern - Teilprojekt: Entwicklung einsatzgerecht gestalteter und funktionalisierter Ölbinder aus Holz- und Naturfasern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Bereich Ingenieurwissenschaften, Institut für Naturstofftechnik, Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik durchgeführt. Vorhandenen Skimmertechnologien zur Ölhavariebekämpfung auf See besitzen eine stark eingeschränkte Einsatzfähigkeit und Wirksamkeit bei ungünstigen Witterungsbedingungen, insbesondere Starkwinden, stärkerem Seegang und höheren Strömungsgeschwindigkeiten. Probleme ergeben sich im Allgemeinen auch bei geringen Wassertiefen und in küstennahen Bereichen infolge einer schlechten Erreichbarkeit des Unglücksortes und / oder durch eine erhöhte ökologische Sensibilität des Gebiets insbesondere beim Einsatz chemischer Mittel. Im Verlauf eines bereits abgeschlossenen Verbundvorhabens 'Biobind' wurde ein neuartiges Ölhavariebekämpfungssystems, das eine schnelle Reaktion auf kleine und mittlere Verschmutzungen und hohe Reinigungsraten auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen, insbesondere in Flachwassergebieten und küstennahen Bereichen ermöglicht, entwickelt und erprobt. Dazu wurden von der Technischen Universität Dresden und der Universität Leipzig biobasierte, biologisch abbaubare Ölbinder entwickelt, patentiert und auf See erprobt. Projektziel des neuen Forschungsvorhabens ist die Entwicklung von Biopräparaten, bestehend aus Mikroorganismengemeinschaften, die auf die Binder aufgebracht werden. Im Mittelpunkt der Arbeiten im Teilprojekt steht die Entwicklung eines Applikationsverfahrens bzw. einer Applikationstechnologie zur Benetzung und Fixierung der von den Projektpartnern Fa. Ökotec und Univ. Leipzig entwickelten Biopräparate auf den Bindern. Damit soll ein schneller und hoher Ölabbau realisiert werden, ohne dass Ölaufnahme- und Schwimmverhalten der Binder negativ beeinflusst werden. Hierbei werden zwei Lösungsansätze verfolgt: 1.Entwicklung einer Sprühtechnologie zum Aufbringen des Biopräparates auf die Binderoberfläche während des Einsatzes (bei Ausbringung per Schiff oder im Uferbereich) 2.Entwicklung eines stationären Benetzungsverfahrens mit anschließender Trocknung und Lagerung der funktionalisierten Binder Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Stabilität der Biopräparate und der Binder für eine langfristige Lagerung und den Erhalt Ihrer Wirksamkeit.

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