Das Projekt "Teilvorhaben 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Jacobi-Tonwerke GmbH durchgeführt. Das Problem bei Trocknungs- und Brennprozessen von Gebrauchskeramik sind die bei einem Vielfachen der optimalen Durchlaufzeiten liegenden Verweildauern im thermischen Prozess durch die ungleichmäßige Überströmung des Trocknungs- und Brenngutes im Besatzstapel. Eine gleichmäßige Überströmung einer Fläche gewährleistet einen gleichmäßigen Wärme- und Stoffübergang. Dieser gleichmäßige Wärme- und Stoffübergang ist die Voraussetzung für eine homogene und spannungsminimale Erwärmung. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Berechnung der maximalen Aufheiz- und Abkühlgeschwindigkeit auf der Grundlage der Materialkenngrößen, der experimentell ermittelten Strömungswiderstände, der Körpergeometrie und der Vergleich mit den experimentell ermittelten minimalen Zeitdauern im Brennsimulator und im Versuchstrockner. Es sollen daraus die effektive Planung und Durchführung von Maßnahmen der Rekonstruktion bestehender Produktionsanlagen zur wesentlichen Verkürzung der Trocknungszeit und der Brennzeit bei der Herstellung von engobierten und glasierten Dachziegeln abgeleitet werden. Durch die Verkürzung der Dauer der thermischen Behandlung ist eine Reduzierung des Primärenergieverbrauchs möglich und somit eine Reduzierung von umweltbelastenden CO2-Emissionen.