Das Projekt "Erhaltung alter Kernobstsorten im Landkreis Würzburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Abteilung Landespflege durchgeführt. Im Zuge der Globalisierung und der Rationalisierung in der Landwirtschaft ist das Interesse am Streuobstbau stark zurückgegangen. Viele Bäume werden nicht mehr gepflegt, andere wurden gerodet. Damit verbunden ist nicht nur die Gefährdung eines äußerst artenreichen Lebensraumes, sondern auch der Verlust an Sorten und Sortenkenntnissen. Gerade die in den letzten Jahren aufgekommene Bakterienkrankheit Feuerbrand zwingt zur Rückbesinnung auf den züchterischen und kulturellen Wert alter Sorten. Ziel ist die Erfassung des Sortenspektrums von Apfel, Birne und Quitte in den Streuobstbeständen des Landkreises Würzburg anhand flächendeckender Kartierungen, welche die hiesigen Naturräume repräsentieren, ergänzt durch öffentliche Sortenbestimmungstermine, außerdem die Charakterisierung der Eigenschaften der Sorten für Anbau und Verwertung, um anbauwürdige Sorten für die Region herauszufinden und zu vermehren.