Das Projekt "Natürliche und experimentelle Veränderlichkeit der Produktion von DMSP und seines mikrobiellen Umsatzes zu leicht flüchtigem DMS" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Meereskunde durchgeführt. Die Stickstoffversorgung des Phytoplanktons hat einen bedeutenden Einfluß auf die Struktur, Dynamik und Produktivität von marinen Planktongemeinschaften. Auch die Bildung des ß-Dimethylsulfoniopropionat (DMSP), die Vorläuferverbindung des biogenen Spurengases Dimethylsulfid (DMS), ist obligatorisch mit einem Umsatz von Stickstoff verbunden. Gegenwärtig ist jedoch kaum bekannt, inwieweit die Stickstoffversorgung die DMSP-Produktion durch Änderungen der zellspezifischen Produktionsraten und der taxonomischen Zusammensetzung des Phytoplanktons beeinflußt. In diesem Vorhaben soll zunächst anhand von Kulturexperimenten der Einfluß der Stickstoffversorgung auf die zelluläre Konzentration und die spezifische Produktion von DMSP bei unterschiedlichen marinen Planktonalgen bestimmt werden. Diesen taxonspezifischen Untersuchungen soll eine Serie von Feldexperimenten in natürlichen Planktongemeinschaften der Nordsee folgen, die auf ein vorhandenes, zeitlich hochauflösendes Beobachtungsprogramm aufbauen. Hierbei sollen in saisonal unterschiedlichen Systemen die Raten der pflanzlichen DMSP-Produktion und der DMSP-Konsumption durch das MikrozooplanktonGrazing sowie die Beziehung zum Nährstoffangebot und der Zusammensetzung des Phytoplanktons untersucht werden.