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Einfluss von ökologischer und sexueller Selektion auf den phänotypischen Polymorphismus beim Erdbeerfröschchen

Das Projekt "Einfluss von ökologischer und sexueller Selektion auf den phänotypischen Polymorphismus beim Erdbeerfröschchen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für Zoologie durchgeführt. Ökologische Faktoren und sexuelle Selektion werden als mögliche Erklärungen für phänotypische Divergenz zwischen Populationen oder genetischen Linien, im Endeffekt also für Artbildungsprozesse, herangezogen. Unser Modellsystem, das Erdbeerfröschchen, kommt in Panama und Costa Rica vor und unterscheidet sich in seinen Rufen, seiner Körperfärbung und anderen Merkmalen zwischen Populationen bzw. genetischen Linien. Sowohl akustische als auch visuelle Signale spielen wahrscheinlich eine Rolle in der Partnerwahl, d.h. bei der sexuellen Selektion. In diesem Projekt soll untersucht werden, ob ökologische Faktoren (Habitatstruktur, Prädation, Parasitenbefall) und/oder sexuelle Präferenzen entscheidend für die phänotypische Divergenz sind. Die Auswirkung von ökologischer und sexueller Selektion innerhalb einer Art wurde bis jetzt selten, bei Fröschen noch gar nicht, untersucht. Ganz neu in dieser Studie ist, dass sowohl akustische als auch visuelle Kommunikation beider Geschlechter und deren Interaktionen (akustisch x visuell / weibliche x männliche Präferenzen) untersucht werden. Diese Interaktionen könnten zu einer wesentlichen Verstärkung von Fortpflanzungsbarrieren zwischen Populationen oder genetischen Linien führen. Dieses Projekt umfasst aktuellste Hypothesen der Verhaltensökologie und Evolutionsbiologie (z.B. ecological or sexual speciation, sensory drive, phenotypic polymorphism).

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