Das Projekt "Aerober Abbau von leichtfluechtigen Chlorkohlenwasserstoffen in Wirbelschichtreaktoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Verfahrenstechnk, Fachgebiet Umweltverfahrenstechnik durchgeführt. Da Chlorkohlenwasserstoffe immer noch im grossen Umfang als Loesungsmittel eingesetzt werden oder als Zwischenprodukte entstehen, gelangen sie leider auch in erheblichen Mengen in die Umwelt. Dies gilt auch fuer Dichlormethan und Dichlorethan, die im Verdacht stehen, krebserregend zu wirken. Dort, wo sie in Abwasserteilstroemen in konzentrierterer Form enthalten sind, ist eine Reinigung des Teilstroms durch physikalisch-chemische oder biologische Verfahren notwendig. In diesem Projekt wird nachgewiesen, dass beide Stoffe in aeroben Wirbelschichtreaktoren aus dem zufliessenden Abwasser in Bakterienmasse, CO2, H2O und HCl umgesetzt werden. Die Bakterien bilden dabei als Mischkultur pelletfoermige Flocken, die sich sehr gut im Reaktor mit Umlauffuehrung halten lassen. Der Sauerstoff wird jedoch nicht gasfoermig sondern ueber eine Membran zugefuehrt, so dass keine Anteile der leichtfluechtigen Substrate ausgestrippt werden. Es konnten hohe Abbauraten von bis zu 1400 mg/l h (Dichlormethan) und 800 mg/l h (Dichlorethan) erreicht werden. Es wurden auch zahlreiche Untersuchungen zur Ermittlung der Abbaukinetik durchgefuehrt.