Das Projekt "Entwicklung eines Substitutes aus nichtflüchtigen Einsatzstoffen als Ersatzstoff für das 2-Propanol in Feuchtmitteln für den Offsetdruck" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FOGRA Forschungsgesellschaft Druck e.V. durchgeführt. Die VOC-Richtlinie (199/13) der Europäischen Gemeinschaft über die 'Begrenzung von Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen ... bei der Verwendung organischer Lösungsmittel' wird vor allem bei Heatsetdruckereien zu Problemen mit den Überwachungsbehörden führen, wenn es nicht gelingt, den Einsatz von 2-Propanol drastisch zu vermindern. Es ist deshalb ein Ersatzstoffgemisch entwickelt worden, das in der Lage sein sollte, das 2 und Nr. 64979 Propanol zu ersetzen. Im Jahr 2004 ist dieses Gemisch in einer Reihe von Bogenoffsetdruckereien und in den Technika verschiedener Druckmaschinenhersteller erfolgreich getestet worden. Im Moment läuft eine Druckmaschine im Vorführzentrum des weltgrößten Herstellers von Bogenoffsetdruckmaschinen mit dem in diesem Projekt entwickelten Produkt (Handelsname Alkogreen). In Zusammenarbeit mit der Fa. DC Druckchemie und dem bvdm ist im Jahr 2005 vorgesehen, gezielt die Mitglieder des bvdm in dessen Landesverbänden über diese Entwicklung zu unterrichten. Parallel dazu ist es geplant, das Produkt an Rollendruckmaschinen zu testen und zu optimieren.
Das Projekt "Zum Abbau einfacher organischer Testsubstanzen in einer Laborbelebungsanlage - Vergleich mit den Ergebnissen eines die-away-Tests" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Zur Pruefung der Abbaubarkeit einer chemischen Substanz stehen verschiedene Testmethoden zur Verfuegung. Den Verhaeltnissen in einer Klaeranlage kommt die Untersuchung mit Hilfe einer Laborbelebungsanlage am naechsten. Daneben gibt es jedoch auch diskontinuierliche Testverfahren ('die-away-Tests'), bei denen eher die Situation einer Stossbelastung fuer ein Gewaesser nachgeahmt wird. Das Projekt nimmt sich nun der Fragestellung an, ob und in welcher Weise die Ergebnisse von Abbauuntersuchungen nach dem einen und nach dem anderen Verfahren miteinander in Beziehung stehen. Nachdem zahlreiche Ergebnisse ueber das Abbauverhalten chemischer Reinsubstanzen bei einem die-away-Test (respirometrische Verduennungsmethode) bereits vorliegen, werden im Rahmen dieses Projektes relativ einfache organische Verbindungen, die trotz ihrer guten Wasserloeslichkeit genuegend fluechtig sind, um mittels der head-space-Gaschromatographie bestimmbar zu sein, in einer Laborbelebungsanlage untersucht. Diese ist speziell fuer leicht fluechtige Substanzen ausgeruestet. Die Sauerstoffversorgung erfolgt, ueber eine Sauerstoffsonde geregelt, mit Wasserstoffperoxid. Die Versuche werden bei verschiedenen BSB5-Schlammbelastungen vorgenommen, die - bei gleichbleibender Konzentration der Testsubstanz - durch wechselnde Anteile an vorgeklaertem haeuslichen Abwasser eingestellt werden koennen. Von besonderem Interesse sind dabei die Einfahrphase und das Verhalten des Systems bei und nach unterschiedlich langem Entzug der Testsubstanz. Als solche wurden bisher die folgenden Verbindungen eingesetzt: Methanol, n-Propanol, Isopropanol und Aceton.
Das Projekt "Teilprojekt 4: Toxikologische Bewertung von ausgewählten Chemikalien als Grundlage für die Ableitung von Innenraumluftrichtwerten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. Jens-Uwe Voss Toxikologische Beratung durchgeführt. Der Mensch atmet pro Tag 10 bis 20 m3 Luft ein, was einer Masse von 12 bis 24 kg Luft pro Tag entspricht. Davon entfällt etwa 90 % auf die Innenraumluft. Damit kann kontaminierte Innenraumluft zu einer relevanten Aufnahme von Chemikalien führen. Es ist deswegen äußerst wichtig, die Vorkehrungen zu treffen, die eine gute Innenraumluftqualität sicherstellen. Für diesen Zweck setzt der Ausschuss für Innenraumrichtwerte (AIR) bundeseinheitliche, gesundheitsbezogene Richtwerte für die Innenraumluft fest. Der AIR hat bereits über 100 Stoffe in der Innenraumluft bewertet und für eine Vielzahl von Stoffen Richtwerte abgeleitet, die als Maßstab für die Bewertung der Innenraumluftqualität öffentlicher und privater Gebäude in Deutschland angewandt werden. Wegen der Entwicklung der Bautechnik, kultureller Veränderungen und neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse werden stets neue Stoffe in der Innenraumluft identifiziert. Die Liste der Stoffe für die eine toxikologische Bewertung dringend notwendig ist, wurde durch den Ausschuss für Innenraumrichtwerte im Jahr 2016 aktualisiert. Gemäß der Angaben der beteiligten Länder besteht ein akuter Bedarf nach Richtwerten für Aceton, Acetophenon, Trikresylphosphat, Tri(2-butoxyethyl)phosphate, Isopropanol, 1-Propanol, Propanal und Dioxan. Ziel des Projekts ist die Bereitstellung eines geeigneten Stoffdossiers als Bewertungsgrundlage für Ableitung der Richtwerte durch den AIR.
Das Projekt "Verwendung von Carbotrapthermodesorptionsröhrchen bei der Druckerprüfung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung durchgeführt. Zielsetzung: Die Ermittlung der Emissionsraten flüchtiger organischer (VOC) und sehr flüchtiger Verbindungen (VVOC) ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Bestimmung von Emissionen aus Hardcopygeräten. Die Probenahme der VOC erfolgt auf Tenax TA als Adsorbens bei anschließender Thermodesorption und Analyse mittels Gaschromographie (GC)/Massenspektroskopie (MS). Für VVOC und Benzol ist dieses Adsorbens jedoch nur bedingt geeignet. Die sehr leicht flüchtigen organischen Verbindungen, wie zum Beispiel Ethanol, Aceton oder 2-Propanol, werden von Tenax TA nur ungenügend zurückgehalten. Benzol wird bei der Thermodesorption von Tenax als Blindwert freigesetzt. In dem für die Druckerprüfungen vorgegebenen Prüfverfahren wird für die Bestimmung der VVOC und Benzol die Verwendung von Carbotrap empfohlen. Aktivitäten/Methoden: Die Verwendung von Carbotrap zur Bestimmung von VOC, VVOC und insbesondere Benzol soll erprobt werden. Es ist dabei notwendig, u. a. folgende Parameter zu ermitteln: Thermodesorptionsbedingungen (Temperatur, Dauer), Wiederfindungsraten für verschiedene Konzentrationen, Lagerfähigkeit der beaufschlagten Probenträger und Arbeitsbereich des Verfahrens.