Das Projekt "Durchfuehrung von Sedimenttests mit Lumbriculus variegatus und Chironomus sp. fuer 3,4-Dichloranilin (3,4-DCA) im Rahmen der EG-AltstoffV" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden durchgeführt.
Das Projekt "Comparison of sediment and water ecotoxicity data and test methods (II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Hydrobiologie durchgeführt. Heute bekannte ökotoxikologische Daten für Chemikalien weisen ein großes Ungleichgewicht zwischen den Kompartimenten Wasser und Sediment auf. Im Rahmen dieses Projektes sollen ökotoxikologische Daten für organische Umweltchemikalien für das Kompartiment Sediment mit bekannten Daten für das Kompartiment Wasser verglichen werden. Dabei sollen die Wechselwirkungen der Umweltchemikalien an den Kompartimentgrenzen Wasser/Sediment untersucht werden. Ziel ist der Vergleich der Bioverfügbarkeit über das Sediment mit der über die Wasserphase. Der Hauptschwerpunkt liegt auf organischen Chemikalien, die einerseits persistent sind und andererseits ein Bioakkumulationspotential aufweisen. Dabei werden Modellsubstanzen untersucht, die einen großen Lipophiliebereich (log Kow 1-6) abdecken, ein Schwermetall (Cadmium) und 3,4-Dichloranilin, das kovalente Bindungen eingehen kann. Als Testorganismen für das Sediment werden Chironomus riparius (Diptera) und Lumbriculus variegatus (Oligochaete) eingesetzt.
Das Projekt "Gutachten 'Entwicklung einer Risikominderungsstrategie fuer die Bereiche 'Herstellung von 3,4 Dichloranilin' und 'Anwendung von Diuron als Totalherbizid''" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Recherche. Büro für Umweltforschung und -beratung GmbH durchgeführt.
Das Projekt "Validierung des vorlaeufigen Bewertungskonzeptes der EU fuer Auswirkungen von chemischen Stoffen auf das Sediment anhand von ausgewaehlten sedimentrelevanten Chemikalien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Hydrobiologie durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die praxisorientierte Validierung des vorlaeufigen EU-Konzepts fuer die Sedimentbewertung. Anhand von ausgewaehlten sedimentrelevanten Chemikalien (u.a. Hexabromcyclododecan, 3,4-Dichloranilin, DODMAC) soll ueberprueft werden, ob die im EU-Bewertungskonzept vorgesehenen Sedimentorganismen Lumbriculus variegatus und Chironomus riparius sich dazu eignen, das Risiko fuer die Lebensgemeinschaft im Sediment adaequat abzubilden. Die Auswahl der beiden Spezies erfolgte unter dem Aspekt, die fuer Sedimentbewohner relevanten Expositionspfade (orale Sedimentaufnahme, Aufnahme ueber die Koerperoberflaeche) zu beruecksichtigen. Ausserdem sind verschiedene offene Fragen bezueglich der praktischen Durchfuehrung der Sedimenttests zu beantworten. So ist z.B. zu klaeren, wie sich die Zusammensetzung des im Test verwendeten Sediments auf die Bioverfuegbarkeit und Toxizitaet der Testsubstanz auswirkt. Dies ist wichtig fuer die Interpretation der in Sedimenttests erhaltenen Ergebnisse, die fuer die Bewertung der Gafaehrlichkeit von Stoffen fuer das Sediment herangezogen werden. Nach Moeglichkeit sollen Empfehlungen fuer die Zusammensetzung der verwendeten Sedimente gegeben werden. Ein weiterer fuer die Interpretation der Testscheidender Punkt ist die Fuetterung der Testspezies waehrend des Versuchs. Es muss sichergestellt werden, dass eine orale Aufnahme von kontaminierten Sedimentpartikeln durch die Testorganismen erfolgt und nicht durch eine Fuetterung waehrend des Tests vermindert wird. Dieses Forschungsvorhaben ist von besonderer Wichtigkeit, weil das derzeit noch vorlaeufige Bewertungskonzept bereits im Rahmen der EG-AltstoffV angewendet werden muss - eine moeglichst rasche Validierung ist fuer die optimale Bewertung des Sediments unerlaesslich. Darueber hinaus ist auch aus oekonomischen Gruenden sicherzustellen, dass die zu fordernden Tests angemessen und geeignet sind, die Gefahren fuer das Sediment zu bewerten.
Das Projekt "Vorhersagbarkeit und Bewertung der aquatischen Toxizitaet von Stoffgemischen - Binaere Kombinationen von unaehnlich wirkenden Substanzen unter Bedingungen akuter und chronischer Exposition" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen, Dienstgebäude Auf dem Draap durchgeführt. Organismen sind in der Realitaet komplexen Schadstoffgemischen ausgesetzt. Umweltpolitische Regelungen (z.B. Zielvorgaben, Emissionsgrenzwerte) basieren dagegen im wesentlichen auf Einzelstoffbetrachtungen. Bis jetzt fehlen noch validierte Konzepte zur Abschaetzung der Wirkung von Stoffgemischen, insbesondere fuer unaehnlich wirkende Stoffe. Ziel des Vorhabens ist die Pruefung der Vorhersagbarkeit und Beurteilung der aquatischen Toxizitaet von binaeren Gemischen unaehnlich wirkender Substanzen auf Daphnien unter akuter und chronischer Exposition anhand der pharmakologisch/biometrischen Konzepte 'Konzentrationsadditivitaet' und 'Unabhaengige Wirkung' Sowohl mit Einzelstoffen (3,4-Dichloranilin, Cadmium, DNOC, Lindan), als auch mit binaeren Kombinationen werden vergleichend akute (48 h) und chronische Tests (21 d, Parameter Reproduktion) mit Daphnia magna anhand von genormten Verfahren durchgefuehrt. Durch die ermittelten Konzentrationswirkungskurven der Einzelstoffe lassen sich ueber beide Konzepte Erwartungswerte fuer die Toxizitaet der Gemische berechnen. Diese werden den experimentell beobachteten Mischungstoxizitaeten gegenuebergestellt, um eine Aussage ueber die Prognoseeignung der Konzepte zu treffen.
Das Projekt "Kausalanalyse und Prognose des Verhaltens fremdstoffbelasteter Lebensgemeinschaften in experimentellen Labor- und Freilandsystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Fachgruppe Biologie, Lehrstuhl für Biologie V (Ökologie, Ökotoxikologie, Ökochemie) durchgeführt. Es wurde untersucht, wie sich fremdstoffbedingte Beeintraechtigungen individueller Lebensparameter auf Population und Lebensgemeinschaft auswirken. Hierzu wurden Lebensdaten aquatischer Planktonorganismen in Abhaengigkeit wichtiger Einflussfaktoren (insbesondere der Fremstoffkonzentration) in Laborversuchen quantifiziert. Die erhalteten Abhaengigkeiten bildeten die Basis fuer Simulationsmodelle nach dem Individuenansatz, mit deren Hilfe die Dynamik von Populationen und Lebensgemeinschaften zunaechst reduzierter Komplexitaet vorhergesagt wurde. Zur Validierung der Modelle wurden entsprechende Experimente mit Populationen und Lebensgemeinschaften teils im Labor, teils unter Freilandbedingungen (Microkosmen) durchgefuehrt. Die Untersuchungen und Modellierungen wurden fuer die Substanz 3,4-Dichloranilin (DCA) zunaechst an einer einfachen Suesswasser-Planktongemeinschaft aus Scenedesmus subspicatus, Daphnia magna, Ceriodaphnia quadrangula und Keratella quadrata durchgefuehrt. Es gelang, die Dynamik schadstoffbelasteter und unbelasteter Populationen und Zweiarten-Systeme mit Hilfe der Individuenansatzmodellierung quantitativ abzuleiten. Hierbei ergab sich ausserdem, dass Lebensstrategieaenderungen bei Daphnien auftreten durch chemische/mechanische Wechselwirkungen mit Artgenossen und mit dem Raeuber Chaoborus. Auch die Quantifizierung dieser Effekte muss bei einer detailgetreuen Populationsmodellierung beruecksichtigt werden. Die beobachteten direkten und indirekten Effekte des DCA liessen sich auf allen biologischen Integrationsebenen eindeutig interpretieren. Ein direkte Hemmung der Reproduktion, die bei Ceriodaphnien deutlich staerker war als bei Daphnien, fuehrte zu Verschiebungen der Altersstruktur in den Ein- und Mehrartensystemen in Labor und Freiland. Unter limitierten Nahrungsbedingungen waren die Ceriodaphnien stets konkurrenzunterlegen und starben aus, wobei die Anwesenheit des DCA beschleunigend wirkte. Die Entwicklung eines Modells fuer die Freilandmesokosmen wird derzeit ausserhalb des Projekts noch bearbeitet.
Das Projekt "Standardisierung der Reproduktionsparameter im Daphnientest der Stufe 1 nach dem Chemikaliengesetz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Zoologisches Institut I durchgeführt. Untersuchungen zur Standardisierung von Kulturmedien und Fuetterung von Daphnia magna im Hinblick auf den verlaengerten Toxizitaetstest mit kuenstlichen Medien sowie natuerlichem Wasser; Fuetterungsversuche mit verschiedenen Algenarten (Scenedesmus subspicatus, Ankistrodesmus bibraianus, Chorella vulgaris) und anderen Futtermitteln, die moeglicherweise als Algenersatz dienen koennten. Untersuchung des Einflusses verschiedener Algenarten sowie der Kulturbedingungen der Futteralgen auf die Toxizitaet der Modellsubstanz 3,4-Dichloranilin. Es wurde geprueft, ob anhand der Ultrastruktur von Mitteldarmzellen Aussagen zur Eignung eines Futters gemacht werden koennen.
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