Das Projekt "Das Klima des Himalajas: heute und in der Vergangenheit (HIMPAC)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GeoForschungsZentrum Potsdam, Sektion 3.3 Klimadynamik und Sedimente durchgeführt. Mit diesem Antrag verfolgen wir das Ziel, die Variabilität des Indischen Sommermonsuns im Holozän in einem interdisziplnären Ansatz mit einer Vielzahl von Proxies aus geologischen und biologischen Archiven auf gesellschaftsrelevanten Zeitskalen (saisonal bis dekadisch) zu untersuchen. Schwerpunkt der Arbeiten wird ein besseres Verständnis der Ursachen und Konsequenzen extremer Ereignisse wie Trockenheiten oder Überflutungen sein. Das Projekt wird sich auf ausgewählte klimasensitive Regionen des Himalaja und Zentralindiens konzentrieren, um regionale Variabilitäten zu charakterisieren und quantitativ zu erfassen. Eine besondere Rolle spielt dabei der Einfluss großskaliger Klimaphänomene wie z.B. der El Niño-Southern Oscillation (ENSO) und der North Atlantic Oscillation (NAO) auf den Monsun, sowie die Wechselwirkungen zwischen den Tropen und der mittleren Breiten. Die zu erwartenden Daten sollen für paläoklimatische Simulationen an ausgewählten Zeitscheiben benutzt werden, um Häufigkeiten und Ursachen extremer Klimaepisoden zu verstehen, die aufgrund der globalen Erwärmung in Zukunft verstärkt erwartet werden. Darüber hinaus wird das Projekt grundlegende Erkenntnisse über die Auswirkungen extremer Monsunereignisse auf das komplexe Gefüge oberflächennaher Prozesse liefern. Diese Informationen wiederum sind von entscheidender Bedeutung, um möglichen Entwicklungen mit geeigneten infrastrukturellen Maßnahmen zu begegnen, die die Auswirkungen extremer Monsunphasen minimieren und die Versorgung mit Nahrungsmitteln gewährleisten. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit indischen Wissenschaftlern durchgeführt und umfasst die Bereiche Erdwissenschaften, Meteorologie, Physik und Mathematik.