Das Projekt "Einfluss des Zigarettenrauchens auf oxidative Veraenderungen der DNA" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wien, Universitätsklinik für Innere Medizin IV, AKH, Abteilung Arbeitsmedizin durchgeführt. Rauchen stellt eine moegliche Quelle fuer oxidativen Stress dar. Waessrige Loesungen von Zigarettenteer konsumieren Sauerstoff und produzieren eine Reihe von aktivierten Sauerstoffstufen. Reaktive Sauerstoffspezies im Zigarettenrauch fuehren zur Bildung von 8OHdG an isolierter DNA und in Zellkultur. Im Rahmen des Projektes soll mit dem Verfahren der HPLC-EC der Einfluss des Rauchens auf die renale 8OHdG- Ausscheidung zur Bewertung von oxidativen DNA-Schaedigungen untersucht werden. Dazu muessen intra- und interindividuelle Variabilitaeten sowie Gruppenmittelwertsdifferenzen der 8OHdG-Exkretion bei Rauchern und Nichtrauchern ermittelt werden. Ein Nachweis von Gruppenunterschieden hat direkte Implikationen fuer praeventive Massnahmen bei Rauchem, wie z. B. die Anwendung von Antioxidantien.
Das Projekt "Nachweis von 8-OHdG als relevanter Beanspruchungsparameter in der Arbeitswelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wien, Universitätsklinik für Innere Medizin IV, AKH, Abteilung Arbeitsmedizin durchgeführt. Ziel des Projektes war die Quantifizierung von 8-Hydroxydeoxyguanosin (8OHdG) im Harn. Dieses modifizierte Nukleosid stellt einen etablierten Biomarker fuer sauerstoffradikal-induzierte DNA-Schaeden dar und wird durch Endonukleasetaetigkeit eliminiert. Zusaetzlich zu der durch den normalen Stoffwechsel bedingten oxidativen Schaedigung der DNA und der endogenen Disposition koennen auch exogene Faktoren eine wichtige Rolle bei oxidativem Stress spielen. Viele chemische oder physikalische Einfluesse fuehren entweder direkt zur Bildung von Sauerstoffradikalen oder beeintraechtigen die natuerlichen Abwehrfunktionen gegen oxidative Belastung. Bereits geringe Aenderungen koennten das Ausmass an oxidativen Schaeden beeinflussen, da die Belastung durch Radikale gross ist gegenueber jener durch andere Schadstoffe. Fuer die Analyse von 8OHdG wurde im Rahmen einer Diplomarbeit ein Verfahren mittels HPLC und elektochemischer Detektion entwickelt. Die Probenvorbereitung konnte durch eine zweistufige Festphasenextraktion optimiert werden, und die Nachweisgrenze der Methode von 100 fmol liegt deutlich unter der Menge von 3 - 6 pmol 8OHdG in den analysierten Harnproben. Mit der Erstellung des Messverfahrens wurden u. a. die Aspekte der Reproduzierbarkeit zwischen und innerhalb von Messserien, Stabilitaet der Kontrollproben und der Einfluss der Aufbewahrung abgeklaert. In diesem Projekt wurden 34 Sportler untersucht, deren mittlere 8OHdG- Ausscheidung mit 1.7 mol/mol Kreatinin nicht signifikant von der Kontrollguppe abwich. Zahlreiche Arbeiten ueber 8OHdG als Parameter fuer oxidativen Stress bestaetigen inzwischen die Bedeutung dieses Pathomechanismus. Das Wirkungsspektrum reaktiver Sauerstoffspezies erscheint immer komplexer und reicht von normalen degenerativen Prozessen ueber Krebs bis hin zur Entstehung neuronaler Erkrankungen. Mit der Methode der Quantifizierung von 8OHdG im Harn soll in Folgeuntersuchungen auf das oxidative Stressniveau verschiedener exponierter Personengruppen eingegangen werden.
Das Projekt "Oxidative DNA-Schaeden nach koerperlicher Aktivitaet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wien, Universitätsklinik für Innere Medizin IV, AKH, Abteilung Arbeitsmedizin durchgeführt. Physische Aktivitaet fuehrt zur Bildung von Sauerstoffradikalen im Organismus, die in komplexer Weise an der Entstehung von Krankheiten und am Alterungsprozess beteiligt sein koennen. Die Wechselwirkung von freien Radikalen mit DNA ermoeglicht die Entstehung von oxidierten Purin- und Pyrimidinbasen, unter denen der Modifikation 8-Hydroxydeoxyguanosin (80HdG) aufgrund seines mutagenen Potentials grosse Bedeutung zukommt. 80HdG in DNA wird enzymatisch sehr effizient repariert und eignet sich als biologischer Index fuer oxidativen Stress sowohl in DNA als auch in Harn. Ueber die Bildung und Eliminierung von 80HdG nach physischer Aktivitaet ist wenig bekannt. Unser Forschungsvorhaben beabsichtigt die Bestimmung von oxidativen DNA-Schaeden durch koerperliche Belastung mittels Quantifizierung von 80HdG in Leukozyten-DNA und im Harn. In maximalen und submaximalen Laufbandtests soll der Einfluss der koerperlichen Kondition auf die 80HdG-Bildung durch den Vergleich von Langstreckenlaeufern mit untrainierten gesunden Kontrollprobanden ermittelt werden. Zur Beurteilung der praeventiven Wirkung von Vitamin E gegen oxidative DNA-Schaedigung ist ein Wiederholungstest fuer Maximalbelastung fuer die Kontrollprobanden nach Antioxidantiengabe geplant.
Das Projekt "Untersuchung von 8 OHdG bei quarzstaubbelasteten Arbeitnehmern und Silikosepatienten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wien, Universitätsklinik für Innere Medizin IV, AKH, Abteilung Arbeitsmedizin durchgeführt. Die fibrogene Wirkung von Quarzstaub soll auf die Wirkung von Sauerstoffradikalen zurueckgehen. Der Vorgang der quarzstaubvermittelten Sauerstofftoxizitaet ist nicht geklaert. Die oxidative Belastung koennte auf einer Beeinflussung von Enzymsystemen beruhen, die normalerweise Sauerstoffradikale entgiften. Das Projektvorhaben zielt auf die Pruefung, ob eine vermehrte biologische Wirkung von Sauerstoffradikalen einen pathogenetischen Faktor bei der Silikose darstellt, ab. Bei der positiven Bestaetigung dieser Frage wuerde sich ein neuer Ansatz fuer ein erweitertes und verbessertes Praeventionskonzept an Arbeitsplaetzen mit Silikoserisiko ergeben. Untersucht werden jeweils 50 Probanden mit Quarzstaubexposition und Silikose sowie solche mit vergleichbarer Exposition ohne Silikose. Die Kollektive werden nach Moeglichkeit altersgemacht, und von den Probanden werden die wichtigsten anamnestischen Gesundheitsdaten erhoben. Gemessen wird 8-Hydroxydeoxyguanosin (8 OHdG) als Parameter einer oxidativen Schaedigung der DNA. Zusaetzlich zur Untersuchung der renalen Eliminierung von 8OHdG im Harn und der Bestimmung oxidativer DNA- Schaeden auf zellulaerer Ebene mittels HPLC-EC soll bei 25 aktiv taetigen Arbeitnehmern auch der Immunstatus im induzierten Sputum untersucht werden.