Das Projekt "Computergestuetzte Operationalisierung, Ueberpruefung und Weiterentwicklung von Verfahren zur Abschaetzung des oekochemischen und -toxikologischen Verhaltens chemischer Stoffe unter Verwendung von Strukturparametern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Organische Chemie und Biochemie, Lehrstuhl I für Organische Chemie durchgeführt. Gegenwaertig bekannte Korrelationen zwischen Strukturparametern einer Chemikalie und ihren umweltrelevanten, substanzspezifischen Eigenschaften, Transformations- und Wirkungspotentialen sollen mittels eines DV-Systems im Rahmen des Informationssystems fuer Umweltchemikalien, Chemieanlagen und Stoerfaelle (INFUCHS) umgesetzt, ueberprueft und hinsichtlich ihrer Allgemeingueltigkeit weiterentwickelt werden. Wegen der Vielfalt und Komplexitaet der experimentellen und theoretischen Ansaetze soll durch Unterauftragnehmer der wissenschaftliche Sachverstand aller betroffenen Teilgebiete einbezogen werden. Zur Diskussion und Bewertung der Ergebnisse ist unter dem Aspekt ihrer Akzeptanz im internationalen Rahmen sowie der Zusammenarbeit im Bereich der Problematik Alter Stoffe ein internationaler Workshop geplant. Die bestimmten Korrelationen sollen so umgesetzt werden, dass sowohl aus der CAS-Nummer wie aus der chemischen Struktur (graphisches Terminal) einer Verbindung die relevanten Daten ohne weitere Zwischenschritte zu erhalten sind.
Das Projekt "Adaptierung einer Methodik zur kontinuierlichen und zerstoerungsfreien Messung von Stoffwechselleistungen und deren Kinetik anaerober Bakteriengemeinschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Hygiene durchgeführt. Im anaeroben Milieu ist eine direkte Messung von Stoffwechselaktivitaeten besonders problematisch. Ziel dieser Arbeit ist die Anwendung und Mikrokalorimetrie zur Darstellung der Kinetik der Stoffumsaetze im anaeroben Milieu. Mikrokalorimetrische Methoden sind auch dort geeignet, wo eine starke Truebung oder ein hoher partikulaerer Anteil in den Proben vorliegen. Die Organismen werden waehrend der Aktivitaetsbestimmung kultiviert und koennen im Anschluss weitervermehrt bzw. weiterbeobachtet werden. Als eines der Forschungsergebnisse wird der Einsatz dieser Methodik zur Beurteilung anaerober Abbauprozesse (z.B. in Faulschlaemmen oder anaeroben Muelldepoenien) erwartet.