Das Projekt "Teilprojekt 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion (ISIP) e.V. durchgeführt. Ziel des Projektes OPTIHERB ist es eine Reduktion des Herbizideinsatzes in Wintergetreide und damit relevante Entlastung des Naturhaushaltes sowie Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der landwirtschaftlichen Betriebe durch Entwicklung einer innovativen, internetgestützten Entscheidungshilfe zur schlagspezifischen Bestimmung der optimalen Herbizidaufwandmenge unter Berücksichtigung des Herbizidresistenzstatus in Leitunkräutern und des ausgeübten Selektionsdruckes zur potenziellen Resistenzevolution zu erreichen. Mit der Kombination aus Prüfung der Herbizidempfindlichkeit in Leitunkräutern und den schlagspezifischen Parametern (Unkrautarten, Dichte, Größe der Unkräuter sowie den witterungsbedingten Parametern) lassen sich mit Hilfe von Entscheidungsmodellen die Risiken reduzierter Aufwandmengen berechnen und Minderwirkungen aufgrund von Resistenz vermeiden. Im Rahmen des Projektes wird nach Fertigstellung der Modellstruktur durch die ZEPP ('Modell 1.0') eine Online-Version im Internet unter isip.de für Berater zur Verfügung gestellt ('Modell 2.0'). Damit soll sowohl die Handhabbarkeit geprüft, als auch das Modell über Rückmeldungen aus der Praxis verbessert werden. Dazu wird OPTIHERB in Java programmiert und in das ISIP-Framework eingebunden. Anschließend werden die entsprechenden Eingabemasken und Ausgabeseiten erstellt. Hierzu wird eine Test- und Integrationsumgebung eingerichtet. Im dritten Projektjahr wird das Modell nochmals optimiert und angepasst ('Modell 3.0'). Am Ende der dreijährigen Projektlaufzeit steht unter isip.de ein erstes Testsystem bereit, dass von den Beratern der Pflanzenschutzdienste genutzt werden kann. Später sollen auch die Herbizidanwender selbst einen Zugang zu OPTIHERB erhalten. Sie können dann in ISIP eine einfach zu bedienende Entscheidungshilfe nutzen, die die notwendige Herbizidaufwandmenge unter Einbeziehung der Witterung optimiert. Darüber hinaus soll OPTIHERB nicht nur als klassische Internetseite, sondern auch als mobile Anwendung angeboten werden, um dem Nutzer einen ortsunabhängigen Zugang zu dem Programm zu ermöglichen.