Das Projekt "Untersuchungen zur Versickerung und Regenwasserbehandlung in der Mischkanalisation laendlicher Gemeinden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Die Regenwasserbehandlung in der Mischkanalisation in der Bundesrepublik wird durch die Anordnung von Regenentlastungen, v.a. Regenueberlaufbecken, entsprechend dem ATV-Arbeitsblatt A 128 vollzogen. Dieses basiert auf Untersuchungen und Messwerten (gross)staedtischer Kanalnetze. Die besonderen Gegebenheiten des laendlichen Raumes finden bisher nur unzureichend Beruecksichtigung. Hierzu wurden die bemessungsrelevanten Kennwerte zur Abwassermenge und -verschmutzung erhoben und ausgewertet. Diese Grundlagenermittlung erfolgte anhand von Literaturwerten und verfuegbaren Messergebnissen im Zulaufbereich von Klaeranlagen im laendlichen Raum. Auch die Auswirkungen der Umsetzung von Massnahmen der Regenwasserbewirtschaftung, wofuer gerade im laendlichen Raum ein grosses Potential besteht, wird im Bemessungsgang des Arbeitsblattes bisher nicht direkt beruecksichtigt. Derzeit werden exemplarisch laendliche Einzugsgebiete auf ihr Abkoppelungspotential hin untersucht und vergleichende Schmutzfrachtberechnungen durchgefuehrt. Ziel des Projektes ist es einerseits, die Kenntnisse ueber besondere Charakteristika laendlicher Gebiete bezueglich Abwasseranfall und -beschaffenheit zu verbessern. Andererseits sollen erste Tendenzen aufgezeigt werden, welche Auswirkungen Flaechenabkoppelungen im laendlichen Raum auf Gewaesser haben koennen.