Das Projekt "Mathematische Simulation von Verbrennung und chemischen Reaktionen in Abgas-Verbrennungsanlagen (Abatement)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Thermodynamik und Technische Gebäudeausrüstung, Professur Technische Thermodynamik durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Anlagenkonzeptes bzw. von Teilen eines Anlagenkonzeptes, mit dem Schadgase aus Prozessen der Halbleiterindustrie oder verwandten Industrien in einen gefahrlosen Zustand überführt werden (Abatement). Das bedeutet, dass die in der Entsorgungsanlage entstehenden Reaktionsprodukte als ungefährliches Gas in die Umgebung entlassen werden oder in fester oder flüssiger Form abgeschieden werden können. Dabei dürfen keine neuen Schadstoffe entstehen (z.B. NOx). Die Gefährlichkeit der zu entsorgenden Gase besteht in einer Gefährdung für die menschliche Gesundheit (Toxizität), die Umwelt (Gefährdung der Atmosphäre) und der Anlagentechnik (Verblockung, Korrosion, Brand- oder Explosionsgefahr). Zur Lösung der Aufgabe werden unterschiedliche technische Konzeptionen mathematisch simuliert. Besondere Herausforderung ist die Berechnung detaillierter chemischer Umwandlungsvorgänge in der Gasphase. Hierzu werden neben kommerzieller Software Eigenentwicklungen zur Kopplung Chemie-Strömung verwendet und in diesem Zusammenhang weiterentwickelt. Ein wichtiger Aspekt ist die Modellierung der Partikelbildung aus der Gasphase sowie der Transport noch anwachsender Partikel in der heissen Gasströmung.
Das Projekt "Die Vollkosten des Klimawandels" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Sei Oxford Office Limited - Stockholm Environment Institute Oxford Office Sei Ltd durchgeführt. Es existiert ein steigendes Interesse an der Ökonomik des Klimawandels, um Politikakteure über a) Langzeitziele, b) die Kosten der Untätigkeit und c) Kosten und Nutzen der Anpassung zu informieren. Ziel dieses Projekts ist es, das Wissen über diese drei Felder zu voranzutreiben, d.h. die vollen ökonomischen Kosten des Klimawandels zu ermitteln. Zur Erreichung dieses Ziels sind verschiedene Arbeitsschritte notwendig. Zuerst werden konsistente Klimawandel- und sozioökonomische Szenarien identifiziert und entwickelt. Zweitens werden die Kosten der Untätigkeit sowie die Kosten und Nutzen der Anpassung dieser Szenarien mittels einer disaggregierten Modellierung für die EU und andere bedeutende Länder, wie z.B. die USA und China, quantifiziert. Drittens werden die Kosten und Nutzen der Vermeidungsstrategien hinsichtlich der mittel- und langfristigen Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen aktualisiert. Letztendlich werden als Zusammenführung der einzelnen Arbeitsschritte politikrelevante Ergebnisse, einschließlich Informationen über physische und ökonomische Effekte, bereitgestellt. Das ZEW wird im Rahmen des Projekts das rechenbare allgemeine Gleichgewichtsmodell PACE weiterentwickeln, um endogenen technischen Wandel in das Modell zu integrieren. Zu diesem Zweck werden Wissensströme identifiziert und bewertet. Endogener technologischer Wandel wird dann in das Modell einbezogen, wobei besonderes Augenmerk auf Technologieexternalitäten gelegt wird.
Das Projekt "Reducing emissions from deforestation and degradation through alternative landuses in rainforests of the Tropics (REDD-ALERT)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Agricultural Research Council, Macaulay Land Use Research Institute durchgeführt. Objective: The proposal addresses Topic ENV.2008.1.1.5.1 Addressing deforestation in tropical areas: greenhouse gas emissions, socio-economic drivers and impacts, and policy options for emissions reduction. The overall goal of the project is to contribute to the development and evaluation of mechanisms and the institutions needed at multiple levels for changing stakeholder behaviour to slow tropical deforestation rates and hence reduce GHG emissions. This will be achieved through enhancing our understanding of the social, cultural, economic and ecological drivers of forest transition in selected case study areas in Southeast Asia, Africa and South America. This understanding will facilitate the identification and assessment of viable policy options addressing the drivers of deforestation and their consistency with policy approaches on avoided deforestation, such as Reduced Emissions from Deforestation and degradation (REDD), currently being discussed in UNFCCC and other relevant international fora. At the same time, ways of improving the spatial quantification of land use change and the associated changes in GHG fluxes will be developed, thereby improving the accounting of GHG emissions resulting from land use change in tropical forest margins and peatlands. This will allow the analysis of scenarios of the local impacts of potential international climate change policies on GHG emission reductions, land use, and livelihoods in selected case study areas, the results of which will be used to develop new negotiation support tools for use with stakeholders at international, national and local scales to explore a basket of options for incorporating REDD into post-2012 climate agreements. The project will provide a unique link between international policy-makers and stakeholders on the ground who will be required to change their behaviour regarding deforestation, thereby contributing to well-informed policy-making at the international level.