Das Projekt "Kreislaufwirtschaft - Stoffstrommanagement: Ermittlung und Auswertung von Daten zur Beurteilung prioritaerer organischer Schadstoffe in Abfallduengern (niedrig belastete Klaerschlaemme aus laendlichen Regionen und Kompost) sowie in organischen Wir..." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. Im geplanten Vorhaben sollen die oekologischen und gesundheitlichen Risiken ausgewaehlter organischer Schadstoffe, die in den Wirtschaftsduengern Guelle und Jauche, im Kompost und in Klaerschlaemmen vorkommen, pfadspezifisch anhand von Literaturdaten ermittelt werden. Es sollen Qualitaetskriterien entwickelt werden, die die Umsetzung des Vorsorgeziels, durch Bewirtschaftungsmassnahmen (insbesondere Aufbringung von Klaerschlamm, Guelle und anderem Wirtschaftsduenger, mineralischem Duenger und Kompost) keine Anreicherung von Schadstoffen im Boden zuzulassen, erleichtern. Wirtschaftsduenger: Im Rahmen dieses Vorhabens sollen Literaturdaten zur Beurteilung prioritaerer organischer Schadstoffe aus Reinigungs- und Desinfektionsmitteln in Guelle ermittelt und ausgewertet werden. Vertiefte Risikobewertungen sollen beispielhaft fuer einige Einzelstoffe, die als besonders problematisch hinsichtlich der Gefaehrdung der Bodenfunktionen eingestuft werden, erfolgen. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse sind hier unter anderem Nonylphenolethoxylate sowie LAS zu beachten. Klaerschlamm aus Kompost: Die Anforderungen der Klaerschlammverordnung werden zur Zeit ueberprueft, um sie mit den Anspruechen eines vorsorgenden Bodenschutzes abzustimmen. Die Klaerschlammverordnung wird so geaendert, dass allenfalls noch sehr schadstoffarme Klaerschlaemme fuer Duengezwecke zugelassen werden, wobei die Untersuchungsparameter bei den organischen Schadstoffen erweitert werden sollen. Deshalb sind in diesem Vorhaben nicht Klaerschlaemme allgemein, sondern nur sehr schadstoffarme Klaerschlaemme (Klaerschlaemme aus laendlichen Regionen sowie Klaerschlammkomposte und Gaerrueckstaende aus der Konvergaerung von Klaerschlamm und Bioabfall) zu beruecksichtigen. Bioabfallkomposte sollen ebenfalls bezueglich der fuer sie charakteristischen organischen Schadstoffe beruecksichtigt werden. Die UMK-AG 'Verbesserung der Klaerschlammqualitaet, Massnahmenplan' hat zusaetzlich zu den in der AbfklaerV geregelten Stoffe die Stoffe Tributylzinnverbindungen, Benzo(a)pyren, Diethylhexylphthalat, Nonylphenol und lineare Alkylbenzolsulfonate (LAS) als vorrangig relevant im Hinblick auf eine moegliche Gefaehrdung eingestuft. Fuer diese fuenf Stoffe ist beispielhaft eine Risikoanalyse durchzufuehren. In den Risikobewertungen sollen die Auswirkungen der ausgewaehlten organischen Schadstoffe auf die menschliche, tierische und pflanzliche Gesundheit, die Qualitaet von Grundwasser und Oberflaechengewaessern, die nachhaltige Qualitaet der Boeden und die Artenvielfalt der im Boden lebenden Mikroorganismen anhand von Literaturdaten ermittelt werden. Weiterhin wird die Untersuchung von Wechselwirkungen der organischen Schadstoffe untereinander sowie zwischen den organischen Schadstoffen und den Schwermetallen des Klaerschlammes erwartet.