Das Projekt "Steuerung von Rueckhaltebecken und Pumpwerken zum Zwecke der Abflussregulierung und des Gewaesserschutzes mittels Nahbereichsradarmessung der Niederschlaege" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und landwirtschaftlichen Wasserbau durchgeführt. Es soll ein Pilotprojekt im Gebiet von Emschergenossenschaft/Lippeverband durchgefguehrt werden, bei dem mit Hilfe eines vorhandenen Radargeraetes die Niederschlaege oertlich und zeitlich hochaufgeloest erfasst und 'on line' als Eingangsgroesse fuer ein mathematisches Niederschlags-Abfluss-Modell verwendet werden sollen. Durch die Simulation der Abfluesse wird ein Zeitvorsprung gegenueber dem tatsaechlichen Abflussgeschehen erreicht, der ausreicht, Rueckhaltebecken und Pumpwerke sowie weitere Sonderbauwerke der Entwaesserungswerke so zu steuern, dass die vorhandenen Stauraeume optimal ausgenutzt werden koennen. Dadurch kann die Einleitung verschmutzten Regenwassers in die Vorfluter vermindert und der Zufluss zu den Klaeranlagen vergleichmaessigt werden. Die im Pilotprojekt zu erarbeitenden Ergebnisse werden richtungsweisend sein fuer die allgemein in der Bundesrepublik in der Vorbereitung befindliche Steuerung von Abwasseranlagen und Planungshilfen fuer Investitionen auf dem gesamten Abwassersektor geben.
Das Projekt "Vorhersage der Abflussbildung in urbanen Entwaesserungssystemen anhand oertlich differenzierter Niederschlagsvorhersage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und landwirtschaftlichen Wasserbau durchgeführt. Bei der Anwendung von Steuerungsstrategien auf Regen- und Mischwasserkanalisationssysteme kommt es entscheidend darauf an, mit einem moeglichst grossen Zeitvorsprung die wahrscheinliche Abflussentwicklung an den interessanten Stellen des Netzes vorherzusagen. Der groesstmoegliche Zeitvorsprung wird erreicht, wenn die Abflussvorhersage aus einer Niederschlagsvorhersage abgeleitet wird. Dabei spielt, insbesondere in urbanen Gebieten, das raeumlich-zeitliche Niederschlagsverhalten eine besondere Rolle. Die Themenstellung umfasst die Teilaufgaben: raeumlich-zeitlich differenzierte Niederschlagsvorhersage auf der Grundlage des oertlich vorhandenen Messnetzes (fernuebertragenes Punktmessnetz, Radar); raeumlich-zeitlich differenzierte Vorhersage abflusswirksamer Niederschlagsverteilungen durch geeignete Verlustratenmodelle; punktuelle, zeitlich differenzierte Vorhersage der Regenwasserzufluesse zu den Anfangshaltungen des Transportnetzes durch geeignete Abflusskonzentrationsmodelle.
Das Projekt "Abflusssteuerung unter Verwendung radargemessener Niederschlaege" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und landwirtschaftlichen Wasserbau durchgeführt. Verbundsteuerung eines staedtischen Entwaesserungssystems (Mischsystem, 50.000 EW, 1200 Ha) mit Regenbecken zwecks optimaler Auslastung der vorhandenen Speicherraeume mit den Zielen, die Gewaesserbelastung durch Mischwassereinleitungen zu minimieren, die Bewirtschaftung der Klaeranlage zu verbessern sowie Investitionen zukuenftiger Planungsvorhaben geringzuhalten. Aufgaben: Niederschlagsmessung mittels X-Band-Radar, Simulationstechnik zur Kurzzeitvorhersage von Abfluessen und Verschmutzungsgraden, Entwicklung von Steuerungskonzepten durch Anwendung von Optimierungsmodellen, Entwicklung von Messkonzepten, Uebertragung der Erkenntnisse.