Das Projekt "Teilprojekt G5: Wassergütemanagement der Seen und Wetlands (Olympia 2008, China)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für angewandte Gewässerökologie GmbH durchgeführt. Zur Vorhabenziel des Gesamtvorhabens vgl. Allg. Vorhabenbeschreibung. Ziel des Teilprojektes G5 ist es, im Rahmen der Implementierung eines integrierten Wassermanagementsystems den Komplex der Gestaltung, Speisung, Besiedlung und Wassergütemanagement der geplanten Seen zu bearbeiten. Dabei steht die Problematik der Gewässereutrophierung im Vordergrund. In Abhängigkeit von den vorgegebenen Rahmenbedingungen (Fläche, Gestalt, Tiefe, Speisungsbedingungen, Nutzungsansprüche) der Seen sowie zur Fläche und Anzahl der Wetlands wird eine Prognose der Entwicklung der Wasserbeschaffenheit auf der Basis von Nährstoffbelastungsmodellen in den Seen entwickelt. Dabei finden sowohl normale aber auch extreme Szenarien Berücksichtigung. Im Ergebnis der Prognose sind gegebenenfalls Beckengestalt, biologische Besiedlung und Speisung der Seen zu optimieren bzw. ergänzende technische Maßnahmen zur Verbesserung bzw. Sicherung der Wasserbeschaffenheit auch in Extremsituationen vorzusehen. Es erfolgt eine Zuarbeit zu den Guidelines 'Nachhaltiges Wasserkonzept'. Die im Projekt erzielten Ergebnisse sollen den Antragsteller in die Lage versetzen, Projekte in ähnlichen Klimaregionen zu bearbeiten.
Das Projekt "Verbesserung der Gestaltung von Zu- und Abläufen bei horizontal durchströmten, runden Nachklärbecken am Beispiel der Kläranlage Rheda-Wiedenbrück" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik durchgeführt. Die Fragestellung hinsichtlich einer Verbesserung der Zu- und Ablaufgestaltung von horizontal durchflossenen, runden Nachklärbecken wurde bereits in verschiedenen Untersuchungen aufgegriffen. Insbesondere die Einlauftiefe steht hier zur Debatte. Auf der Kläranlage Rheda-Wiedenbrück wurde im Zuge eines Neubau dieses Thema diskutiert. Die Einleitung in eine höhere Zone wie von der ATV-Richtlinie empfohlen, sowie die Einleitung in den Schlammspiegel wie von verschiedenen neueren Untersuchungen unterstützt, wurde hierbei Beachtung geschenkt. Dieses führte zu der Entscheidung beide Varianten zu bauen und anschließend genauer zu untersuchen. Der Vorteil der exakten identischen Betriebs- und Bauweise bei lediglich unterschiedlichen Einlaufbauwerken lässt, bei einem entsprechenden Untersuchungsprogramm, Rückschlüsse auf die Vor- und Nachteile der Varianten zu. Neben den für Nachklärbecken üblichen Untersuchungen wie den Feststoffablaufkonzentrationen (bzw. -trübungen) und dem ISV wurden für diese Thematik weitere Untersuchungen angesetzt: - Geschwindigkeitsmessung mittels Ultraschall-Doppler-Velocitimeter; - Aufnahme von TS-Profilen; - Schlammspiegelmessungen; - Sinkgeschwindigkeitsuntersuchungen. Auf Basis dieser Aussagen lassen sich über Feststoffverteilung und Strömungsprofile Aussagen zur Optimierung ermitteln. Als weiteres Werkzeug soll eine modelltechnische Abbildung der Nachklärbecken erfolgen.
Das Projekt "Validierung der Pegelabflusskurven im Zulaufbereich des Möhnesees" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wuppertal, Institut für Grundbau-, Abfall- und Wasserwesen, Abteilung Bauingenieurwesen, Lehr- und Forschungsgebiet Wasserwirtschaft und Wasserbau durchgeführt. Die Zuverlässigkeit von Abflusskurven im Bereich großer Durchflüsse ist sehr bedeutsam, um wasserwirtschaftliche Aufgaben zu lösen und darauf basierende Prognosen anzustellen. Im Bereich großer Durchflüsse werden Abflusskurven normalerweise durch mathematische Anpassung z.B. mit Polynomen dritten Grades aufgestellt. Die Unsicherheit ist dadurch relativ hoch und physikalische Besonderheiten des Fließquerschnitts oder des Einzugsgebietes werden unzureichend wiedergegeben. Bei diesem Projekt wurden die im Zulaufbereich der Möhnetalsperre gelegenen Pegel Völlinghausen/Möhne und Neuhaus/Heve untersucht. Mit je einem eindimensionalen numerischen Modell, welches auf Grundlage der geometrischen Gegebenheiten sowie den Ergebnissen von Durchflussmessungen und Wasserspiegelfixierungen aufgestellt und kalibriert wurde, erfolgte die Berechnung der neuen Abflusskurven für beide Pegel. Weiterhin wurden verschiedene mathematische Ansätze wie z.B. Interpolations- und Spline-Routinen zum Datenfitting der Durchflussmessungen angestellt. Die so bestimmten Abflusskurven wurden mit den zur Zeit gültigen Abflusskurven verglichen. Die auf Basis der numerischen Berechnung aufgestellten Abflusskurven weisen eine geringere Unsicherheit auf und wurden daher zur weiteren Verwendung empfohlen.