Das Projekt "Dezentrale Regenwasserbehandlung in Trennsystemen - Umsetzung des Trennerlasses NRW" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadtentwässerungsbetriebe Köln AöR durchgeführt. In dem Runderlass des MUNLV - IV- 9 031 001 2104- 'Anforderungen an die Niederschlagsentwässerung im Trennverfahren' vom 26.05.2004 (Trennerlass) unter Berücksichtigung des Paragraph 51a LWG NW vom 01.07.1995 sind die Anforderungen an die Behandlung von Niederschlagswasser konkretisiert worden. Die Art der erforderlichen Behandlung richtet sich nach der Belastung abhängig von der Herkunftsfläche. Diese wird im Kapitel 3 und in Anlage 2 des Erlasses geregelt, wobei hier nur die zentralen Behandlungsanlagen betrachtet werden. Gemäß Erlass gilt aber, dass von einer zentralen Behandlung des Niederschlagswassers abgesehen werden kann, wenn ( ) eine vergleichbare dezentrale Behandlung erfolgt. In den allgemeinen Grundsätzen wird dieser Weg der dezentralen Behandlung ausdrücklich eröffnet. Wesentliches Ziel des Forschungsvorhabens ist, die in dem Erlass angedeuteten dezentralen Anlagen für die Behandlung des Niederschlagswassers aufzuzeigen, repräsentative Anlagen auf ihre Leistungsfähigkeit zu prüfen und eventuell vorhandene Leistungsgrenzen zu bestimmen. Durch Untersuchungen im Labormaßstab soll die Leistungsfähigkeit geprüft werden, da sowohl die Fähigkeit zur Rückhaltung der wesentlichen Schadstoffe im Straßenabwasser als auch die ausreichende hydraulische Leistungsfähigkeit Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz sind. Im Rahmen von in-situ Versuchen werden die Behandlungsanlagen hinsichtlich ihres betrieblichen Aufwandes untersucht. Weiterhin besteht die Aufgabe des Forschungsvorhabens darin, die Gleichwertigkeit von dezentralen mit zentralen Anlagen zu prüfen. Dabei ist zu beachten, dass für die zentralen Maßnahmen in dem Erlass Bemessungsregeln und keine Ablaufwerte genannt werden. Für die Gleichwertigkeit sind diese Reinigungsleistungen deshalb noch zu ermitteln oder wenigsten mit ausreichender Genauigkeit abzuschätzen. Der Projektbeginn ist kürzlich erfolgt und die Konzeption des Versuchsaufbaus wurde abgeschlossen.
Das Projekt "Steuer- und Regelkonzepte der Vorklaerung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Mit dem Werkzeug der dynamischen Simulation sind die Vorgaengen in der Vorklaerung, bestehend aus den Elementen Sedimentation, Vorfaellung/Flockung, Bypass und Schlammhydrolyse, und in der biologischen Stufe zu beschreiben. Entwickelt werden neue Stoff- und Regelkonzepte der beschriebenen Elemente der Vorklaerung mit dem Ziel, fuer die nachfolgenden biologischen Stufen die guenstigsten Bedingungen zu schaffen und somit erforderliche Ablaufwerte einzuhalten.
Das Projekt "Untersuchungen zur Optimierung der Betriebsfuehrung auf Klaeranlagen hinsichtlich Stickstoff- sowie biologischer und chemischer Phosphorelimination durch Einsatz eines Mess-, Steuer- und Regelkonzeptes auf der Grundlage von Massenbilanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Fakultät XII für Bauingenieurwesen, Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik durchgeführt. Zur Unterstuetzung der Betriebsfuehrung auf Klaeranlagen mit Stickstoffelimination sowie mit biologischer und chemischer Phosphorelimination soll im Rahmen des Vorhabens ein MSR-Konzept auf Basis von Ammonium-, Nitrat- und Phosphatmassenbilanzen entwickelt werden. Zielsetzung des Vorhabens ist, neben einer generellen Umweltentlastung durch verbesserte Ablaufwerte, eine Reduzierung der Klaeranlagenbetriebskosten u.a. durch eine der Nitrifikationskapazitaet angepasste Schaltung der Belueftungsaggregate sowie durch eine bedarfsgerechte Regelung der Faellmittel und Kohlenstoffzugabe.