Das Projekt "Waldentwicklung nach Windwurf im Waldreservat Rorwald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführt. Am 26. Dezember 1999 warf der Sturm Lothar im Rorwald (Kanton Obwalden) schätzungsweise 20'000 m3 Holz. Dadurch entstanden nebst vielen Streuwürfen auch zwei grössere Windwurfflächen von insgesamt ca. 35 ha. Den ersten direkten Folgen des Sturmes folgten Käferbefall und damit weitere Strukturveränderungen. Die Eidgenössische Forschungsanstalt WSL entwickelte im Auftrag des Kantons Obwalden im Rorwald ein Forschungs- und Monitoringprojekt, das durch den vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) gespiesenen Reservatsfonds finanziert wird. Dieses Projekt und die daraus resultierenden Ergebnisse ergänzen die bisherigen WSL-Rahmenprojekte Vivian und Lothar. Die WSL dokumentiert mittels regelmässiger Datenerhebungen und Beobachtungen die Waldentwicklung im ganzen Waldreservat und im besonderen die Wiederbewaldung auf den Sturmflächen, sowie die Auswirkungen des Buchdruckers nach Lothar. Im Sommer 2002 wurde auch eine vergleichende Erhebung des Kleinsäugervorkommens auf belassenen und geräumten Windwurfflächen und im Wald durchgeführt. Darüber hinaus lief im Rorwald eine Dissertation (2001-2003), welche die Veränderung des Äsungsangebots auf Windwurfflächen und im Wald und dessen Nutzung durch Schalenwild untersuchte. Der Rorwald Das Untersuchungsgebiet liegt zwischen 1250 und 1600 Metern Höhe. Es ist dank seiner Abgeschiedenheit und fehlender Erschliessung seit über einem Jahrhundert nur noch sporadisch und extensiv genutzt worden (seit 1959 keine Nutzungen mehr). Im Herbst 2000 wurde der Rorwald auf einer Fläche von rund 200 ha als Waldreservat ausgeschieden. Dieses umfasst das eigentliche Naturwaldreservat inkl. Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung (67 ha), eine Sonderwaldreservatszone (27 ha), einen Waldgürtel mit besonderer Schutzfunktion (93 ha) und Flachmoore von nationaler Bedeutung (9 ha). Fragestellung Mit Hilfe eines flächendeckenden Stichprobennetzes (im Abstand von 100m) und drei punktuell verdichteten Stichproben-Blöcken (Abstand 20m) efassen wir unter anderem: - wie schnell sich die grossen Windwurfflächen wieder bewalden, - welche Baumarten sich verjüngen und wieviel Verjüngung aufkommt, - wo und auf welchen Standorten die Verjüngung wächst, - wie stark die Verjüngung vom Wild verbissen wird, - wieviele Bäume durch den Borkenkäfer absterben und wann dies geschieht, - das stehende Totholz, - die Waldstruktur.