Das Projekt "Untersuchung des Oberflaechenstrahlungshaushaltes in den Alpen und im Vergleich zum schweizerischen Mittelland (Teilprojekt NFP 31)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Physikalisch-Meteorologisches Observatorium Davos und Weltstrahlungszentrum (PMOD,WRC) durchgeführt. Im vorliegenden Projekt werden Messungen der kurz- und langwelligen Strahlungsbilanz durchgefuehrt. Diese Untersuchungen sollen einerseits eine Verbesserung der Parametrisierung des Energiehaushaltes der Alpen in Klimamodellen erlauben und andererseits die Daten fuer das SRP (Surface Radiation Programme) des WCRP (Weltklimaforschungsprogrammes) im allgemeinen und fuer das GBSRN (Global Baseline Surface Radiation Network) im speziellen liefern. Der Einfluss des global sich verstaerkenden Treibhauseffektes durch die Erhoehung von CO2 und anderen Infrarot-aktiven Spurengasen (im folgenden als primaere Treibhausgase bezeichnet) auf die Strahlungsbilanz zeigt, dass die Zunahme der primaeren Treibhausgase die langwellige Abwaertsstrahlung um etwa 8 Wm-2 (bei Verdoppelung der Treibhausgase) erhoeht, dass aber ueber die Rueckkopplung des temperaturbedingt erhoehten Wasserdampfgehaltes in der unteren Atmosphaere die Strahlung um weitere 30 Wm-2 ansteigt (bei 4K mittlerer globaler Temperaturerhoehung). Da die Wassertragfaehigkeit der Atmosphaere stark mit abnehmender Temperatur und damit der Hoehe abnimmt, verringert sich diese Rueckkopplung und der daraus resultierende Treibhauseffekt entsprechend in Gebirgsgegenden wie den Alpen. Dieser Effekt kann im Falle der Schweiz regional das Ausmass der Temperaturveraenderung bei der Erhoehung der primaeren Treibhausgase wesentlich gegenueber den globalen Resultaten veraendern. Er soll mit den vorgeschlagenen Messungen quantifiziert werden. Waehrend des ersten Projektjahres soll die Instrumentierung und deren Eichung an die hohen Genauigkeitsanforderungen der Zielsetzung angepasst und am PMOD/WRC und SLF-Versuchsfeld in Davos getestet werden. In der zweiten Phase werden einige ausgewaehlte Alpenstationen der SMA ausgeruestet und mit operationellen Messungen der Oberfaechenstrahlungsbilanz begonnen, die die Daten fuer die wissenschaftliche Studie liefern werden.