Das Projekt "Diversitaet, Nahrungsoekologie und Habitatwahl bei Orthopteren suedostasiatischer Regenwaelder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Biologie I (Zoologie) durchgeführt. Fuer herbivore Nahrungsspezialisten stellt der tropische Regenwald ein Archipel temporaerer Nahrungsinseln in Form raeumlich entfernter Futterpflanzen im Kronendach oder bestimmter Sukzessionsstadien ('gaps', Baumluecken) dar. Ihre Besiedelung soll am Beispiel kronen- und 'gap'-bewohnender Heuschrecken (Acridoidea) untersucht werden, wobei Nahrungsspezialisten mit -generalisten sowie flugunfaehige mit flugfaehigen Arten verglichen werden sollen. Die kronenbewohnenden Heuschrecken Suedostasiens sind weitgehend unbekannt, so dass durch einen Vergleich mit der besser untersuchten suedamerikanischen Heuschreckenfauna zusaetzliche Erkenntnisse zu erwarten sind. Stellvertretend fuer eine omnivore Konsumentengesellschaft soll die Grillenfauna (Gryllidae) untersucht werden, deren Habitatinseln nicht durch die Futterpflanzendiversitaet, sondern strukturelle Heterogenitaet, Mikroklima und moeglicherweise Wettbewerb und 'akustische Sendekanaele' bestimmt werden duerften.