Das Projekt "Adsorption in der Gasphase, besonders von organischen Gemischen und Wasserdampfkoadsorption" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik durchgeführt. Mehrstoffadsorption organischer Stoffgemische aus feuchter Luft. Wasser in Form von Luftfeuchte oder Restfeuchte auf der Aktivkohle beeinflusst die Adsorption organischer Dämpfe. Bei der Mehrstoffadsorption tritt das Phänomen auf, dass langsamer diffundierende Moleküle bereits schneller ins Poreninnere transportierte Sorptive von deren Bindungsplätzen verdrängen. Dadurch treten entgegengesetzte, die Transportkinetik beeinflussende Stoffströme in den Poren auf. Damit unterscheidet sich sowohl die Gleichgewichtsbeladung, als auch die Kinetik der Gemischadsorption grundsätzlich von der Einzelstoffadsorption. Bei Umweltschutzanlagen, wo der Beladungsvorgang vergleichsweise langsam verläuft, ist die genaue Kenntnis der Adsorptionskinetik sehr wichtig, wenn man einer Vorausberechnung der Anlagen näherkommen will. Besonders bei niedrigen, umweltrelevanten Konzentrationen ist der Stoffübergang kinetisch kontrolliert. Experimente mit Einzelstoffen sind versuchstechnisch relativ einfach, weil man mit einer Mikrowaage den Beladungsverlauf bis zum Adsorptionsgleichgewicht und alle daraus folgenden Parametern on-line messen sowie auswerten kann. Dagegen ist die Bestimmung der individuellen Kinetiken von N Komponenten viel aufwendiger, denn außer der zeitlichen Änderung der Gesamtbeladung müssen die Adsorptionskurven für N-1 Substanzen bekannt sein. Dies geschieht durch die Analyse des Desorbates. Die beladenen Aktivkohleproben werden in einer Vakuumapparatur bei erhöhter Temperatur desorbiert und das Desorbat wird mit Hilfe eines Gaschromatographen analysiert. Gegenüber der Desorption mit Wasserdampf, Schwefelkohlenstoff und Inertgas, dazu werden ebenfalls Ergebnisse mitgeteilt, konnten die Aktivkohlepartikeln im Vakuum vollständig desorbiert werden. Als ein Ergebnis sieht man, dass sich die einzelnen Beladungsanteile auch dann noch ändern, wenn die Gesamtbeladung schon lange konstant ist.