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Pestizidtransport im Boden - Simulationsmodelle und Säulenversuche

Das Projekt "Pestizidtransport im Boden - Simulationsmodelle und Säulenversuche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Wasserbau durchgeführt. Zur Beurteilung des Pestizideinsatzes unter verschiedenen landwirtschaftlichen und geooekologischen Bedingungen werden in zunehmendem Mass Simulationsmodelle eingesetzt. Mit solchen Modellen laesst sich der Transport von Pestiziden im Boden berechnen. In der vorliegenden Untersuchung wurden die drei Modelle GLEAMS, PRZM und LEACHM anhand von Laborsaeulenversuchen validiert und miteinander verglichen. Die drei Modelle verwenden unterschiedliche Methoden zur Berechnung der Bodenwasserbewegung (Stroemung) und zur Simulation des Transportes von geloesten Schadstoffen. Das Modell GLEAMS verwendet ein Speicherzellenmodell sowohl fuer die Simulation der Stroemung als auch des Transports. Im Modell PRZM wird die Stroemung ueber einen Speicherzellenansatz berechnet und der Transport durch numerische Loesung der Advektions-Dispersionsgleichung simuliert (Finite-Differenzen-Methode). In LEACHM werden sowohl Stroemung als auch Transport durch ein Finite-Differenzen-Verfahren geloest. Fuer die Saeulenversuche wurden vier unterschiedliche Bodenproben eingesetzt. Als Tracer wurden die beiden Herbizide Atrazin und Terbuthylazin sowie Bromid verwendet. Die Bodenproben stammen aus dem Versuchsfeld Horkheim noerdlich Stuttgart (Loesslehmboden) und dem Versuchfeld Ahlum bei Braunschweig (Loessboden). An jedem Standort wurden Proben aus dem Pflughorizont und dem darunterliegenden Horizont getrennt entnommen. Die Saeulenperkolationsversuche wurden in 30 cm langen Edelstahlsaeulen unter ungesaettigten, instationaeren bzw quasi-stationaeren Bedingungen durchgefuehrt. Alle Eingabeparameter, die fuer die Simulation der Saeulenversuche mit den drei Modellen noetig waren, wurden in Laboranalysen und Vorversuchen bestimmt. Der Dispersionskoeffizient des Bodens, die Adsorptionsstaerke und die Transformationsrate der Pestizide waren die fuer die Modellierung sensitivsten Parameter. Die Ergebnisse zeigen, dass unter Laborbedingungen mit allen drei Modellen eine vernuenftige Simulation des Wasserhaushaltes moeglich ist. Dagegen ergeben sich bei der Transportmodellierung zwischen den Modellen deutliche Unterschiede. Der Transport vom Bromid wurde mit LEACHM sehr genau simuliert, waehrend bei PRZM und vor allem bei GLEAMS starke numerische Dispersion auftrat. Fuer die Pestizide wurde die Peak-Zeit und die Peak-Konzentration von den drei Modellen mit einer Genauigkeit innerhalb eines Faktors 2 abgeschaetzt. Dies gilt auch fuer die gesamte, ueber eine Tiefe von etwa 25 cm hinaus perkolierende Pestizidmenge. Unter den drei Modellen schnitt das Modell GLEAMS wegen der hohen numerischen Dispersion und der Simplizitaet des zugrundeliegenden Konzepts deutlich schlechter ab als die Modelle PRZM und LEACHM. Die ...

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