Das Projekt "Anaerobe Reinigung von Gerbereiabwaessern in Kombination mit chemisch-physikalischen und aeroben biologischen Stufen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Das bei der Lederherstellung anfallende Abwasser ist sehr komplex zusammengesetzt. Es enthaelt eiweiss- und fettreiche Bestandteile der verarbeiteten Haeute, zur Konservierung der Haeute eingesetzte Stoffe sowie waehrend des Bearbeitungsprozesses zugesetzte Stoffe. Die Zusammensetzung ist vom Gerbverfahren und der Zurichtung abhaengig. Wegen der erhoehten CSB-Konzentrationen von 3 - 23 g/l sind anaerobe Reinigungsverfahren aus Kostengruenden sinnvoll. Bisherige Untersuchungen mit anaeroben Verfahren haben jedoch nur einen maessigen Stoffumsatz selbst bei langen Einarbeitungszeiten und niedrigen Belastungen gezeigt. Es ist zu vermuten, dass einige der im Gerbverfahren eingesetzten Stoffe eine hemmende Wirkung aufweisen. Im Teilprojekt A 5 (Luehr) werden hierzu Informationen ueber Einsatzstoffe der Lederindustrie gesammelt und ausgewertet. Aufgrund dieser Ergebnisse koennen persistente Stoffe bzw Stoffgruppen in den Einsatzstoffen ermittelt werden, von denen einige im Rahmen dieses Teilprojekts in Laborfermentern hinsichtlich ihrer bakterienhemmenden Wirkung untersucht werden. Um eine verbesserte Abbauleistung zu erreichen, werden Vor- und Nachbehandlungsmethoden untersucht. Besonders bei den Nachbehandlungsmethoden zur Beseitigung von Reststoffen muessen erste Ergebnisse des Teilprojekts A 3 (Jekel, Gunkel) ueber die Reststoffe vorliegen. Um auch reale Betriebsbedingungen (stark schwankende Abwasserzusammensetzung) erfassen zu koennen, wird die Untersuchung im dritten Jahr am Anfallort in der Gerberei durchgefuehrt. Die Versuchsanlage wird nach Angaben der Teilprojekte A 5 (Luehr) und A 3 (Jekel, Gunkel) so konzipiert, dass mit Vor- bzw Nachbehandlun...
Das Projekt "Teilprojekt III: Kooperation mit Tsinghua University, China" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft, Lehrstuhl für Hydrochemie und Hydrobiologie in der Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Identifizierung geeigneter Polymere für den Einsatz als organische Festsubstrate und Sorbentien. Untersuchung der Abbaubarkeit unter anoxischen Bedingungen. Zulassung nach Paragraph 11 TrinkwV 2001 wird angestrebt. Erkundung der Dynamik der Pestizid-/ POP-Sorption in Polymeren mit/ohne biologische Aktivität. Anpassung des 'Dyna-Sand' und 'Roto-Bioreaktors' für den Einsatz als Denitrifikationseinheiten. Realisierung der Verfahren unter Praxisbedingungen im Wasserwerk Rotherst/Achern. Beurteilung der aeroben Nachbehandlung, da keine Kenntnisse zu AOC (Assimilable Organic Carbon) und BRP (Bacteria Regrowth Potential) vorliegen. Klärung der Entsorgung beladener Polymere. Untersuchung biologisch abbaubarer Polymere unter anoxischen, aeroben und anaeroben Bedingungen. Dynamik der Sorption in Polymerschüttkörpern, mit/ohne biologische Aktivität. Adaptation und Betrieb des Roto-Bioreaktors, des ETU-'Dyna-Sand'-Reaktor als Denitrifikationseinheiten. Aerobe Nachbehandlung. Wir erwarten eine Einfachtechnologie (für die Trinkwasseraufbereitung, Aquakultur, Großaquarien in Zoos) die physikalisch-chemische Prozesse zur Sorption organischer Schadstoffe (POPs) mit der biologischen Nitratelimination verknüpft.
Das Projekt "Kombinierte anaerob-aerobe Prozesswasserreinigung und Wiederverwertung des Abwassers (Recycling) in der Brennereiindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik durchgeführt. Eine kombinierte anaerob-aerobe Betriebsklaeranlage fuer die Prozessabwasser-Reinigung einer Brennerei, bestehend aus Vorversaeuerung, Festbett-Methan-Reaktor und aerober Belebungsanlage soll waehrend der Einarbeitungsphase und der Betriebsphase wissenschaftlich-technisch betreut werden. Wesentliches Untersuchungsziel ist, das Brennerei-Abwasser (Bruedenkondensat) so zu reinigen, dass der Abfluss aus der Betriebsklaeranlage als Prozesswasser im Brennereiverfahren wieder verwendet werden kann. Die Einarbeitung und die Belastbarkeit, einschliesslich der Reinigungsleistung sowie Faulgasproduktion, sollen untersucht und dokumentiert werden. Der Festbett-Methanreaktor ist die erste Grossanlage dieser Art in der Bundesrepublik Deutschland. Die Inbetriebnahme ist fuer Januar 1986 vorgesehen.
Das Projekt "Beseitigung von Brennereischlempe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Schweizerischer Obstverband durchgeführt. Entwicklung und Ueberpruefung von Verfahren der Schlempebeseitigung: 1. Eindampfen zu Schlempekonzentrat zur Verfuetterung, die restlichen Abfaelle werden in die Abwasserreinigungsanlage (ARA) abgeleitet. 2. Neutralisation und landwirtschaftliche Verwertung (Zusammenarbeit mit EAWAG Duebendorf, Hr. von Hirschheyd) 3. Aerobe Fermentation, (Rest in ARA) 4. Aerobe und anaerobe Fermentation, (Rest in ARA). Mit diesem Verfahren koennen 80 bis 90 Prozent des org. Kohlenstoffs eliminiert werden.