Das Projekt "Teilprojekt 3: Einnistung, Persistenz und Bekämpfung hygienisch relevanter Mikroorganismen in verockerten Brunnen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg-Essen, Fachbereich Chemie, Biofilm Centre, Umweltmikrobiologie und Biotechnologie (UMB) - Arbeitsgebiet Aquatische Mikrobiologie durchgeführt. Grundwässer können durch äußere Kontamination, zum Beispiel in Folge von Starkregen, Überschwemmungen oder raschen Kurzschlüssen mit Oberflächengewässern mit hygienisch relevanten Mikroorganismen verunreinigt werden. Beim Transport im Grundwasser können solche Mikroorganismen Brunnen der Trinkwassergewinnung erreichen. Liegt dort eine Inkrustierung vor, meist in Form von Eisen(III)-oxiden bzw. -oxyhydroxiden (Brunnenverockerung), wird den Organismen eine sehr große und poröse Oberfläche zur Ansiedlung geboten. Ziel des Projektes ist die Klärung folgender Fragen: - Kann bei Vorliegen einer Verockerung diese Matrix als Lebensraum dienen? - Können sich hygienisch relevante Mikroorganismen einnisten, halten, vermehren? - Und wenn ja, wie können diese am wirksamsten und nachhaltigsten bekämpft werden? Hierzu werden Realproben verockerter Brunnen auf das Vorkommen hygienisch relevanter Mikroorganismen untersucht, wobei neben Kulturmethoden vor allem auch kulturunabhängige Verfahren (FISH, PCR-basierte Methoden) eingesetzt werden. In Laborsystemen soll die Verockerung nachgestellt werden und durch definierte Beaufschlagung mit den Zielorganismen (Escherichia coli, intestinale Enterokokken, coliforme Bakterien, Legionella pneumophila, Pseudomonas aeruginosa, Aeromonas spp.) deren Einnistung, Persistenz und mögliches Wachstum untersucht werden. Die Effektivität von Sanierungsverfahren, speziell unter Einsatz von Wasserstoffperoxid, soll geprüft werden.