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Entwicklung von Methoden und Algorithmen zur Bestimmung atmosphaerischer Truebungsparameter sowie zur Korrektur des Einflusses der Atmosphaere im Experiment MOS/PRIRODA

Das Projekt "Entwicklung von Methoden und Algorithmen zur Bestimmung atmosphaerischer Truebungsparameter sowie zur Korrektur des Einflusses der Atmosphaere im Experiment MOS/PRIRODA" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Forschungszentrum Berlin-Adlershof durchgeführt. Die Vielzahl der Kanaele der in der Entwicklung befindlichen neuen Generation multispektraler Systeme fuer die Fernerkundung des Ozeans und seiner Atmosphaere (z.B. MOS, ROSIS, MODIS) erlaubt die Diskriminierung zwischen mehreren Wasserinhaltsstoffen, wenn parallel dazu die Parameter des 'Stoersystems' Atmosphaere/Meeresoberflaeche, d.h. hauptsaechlich Aerosolgehalt, Aerosoltyp und Rauhigkeit der Meeresoberflaeche bestimmt und zur 'Korrektur der Atmosphaere' geeignet beruecksichtigt werden. Das Vorhaben konzentriert sich auf die Entwicklung von Verfahren zur Bestimmung atmosphaerischer Truebungsparameter sowie zur Korrektur der Streuwirkung der Atmosphaere unter Beruecksichtigung der rauhen Meeresoberflaeche und der Vielfachstreuung. Das Experiment 'PRIRODA' wird zur Testung, Optimierung, Validierung und Anwendungen dieser Verfahren genutzt. Die Ergebnisse sind im Abschlussbericht 6/1996 formuliert.

Anthropogene Aenderungen des Aerosolgehaltes der Atmosphaere in vor- und fruehgeschichtlicher Zeit

Das Projekt "Anthropogene Aenderungen des Aerosolgehaltes der Atmosphaere in vor- und fruehgeschichtlicher Zeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät II Biologie, Institut für Botanik und Botanischer Garten, Fachgebiet Allgemeine Botanik durchgeführt. Brandrodungen und Erzverhuettung grossen Stils der vor- und fruehgeschichtlichen Zeit haben vermutlich den Aerosolgehalt der Atmosphaere beeinflusst. Ansteigender Aerosolgehalt fuehrt zu verstaerkter Nebel- und Wolkenbildung und beeinflusst den Waermehaushalt groesserer Landschaften. Es lassen sich die anthropogenen Aenderungen des Aerosolgehaltes der Atmosphaere in vor- und fruehgeschichtlicher Zeit in sogenannten Regenwassermooren bestimmen, deren Wachstum ausschliesslich und direkt von Niederschlag und Luftfeuchte abhaengt. Die zunaechst im Schwarzwald und in Oberbayern durchgefuehrten Arbeiten lehren, dass die Menschen durch die oben genannten Taetigkeiten seit Beginn der Jungsteinzeit Mitteleuropas den Aerosolgehalt der Atmosphaere wiederholt und merklich beeinflusst hatten. Dabei sind damals bestehende regionale Unterschiede sowie Fernwirkungen von intensiv genutzten auf weniger stark beanspruchte Gebiete in der weiteren Umgebung erkennbar. Ziel der Arbeiten ist es, fuer einzelne kulturgeschichtlich wichtige Zeiten regionale Ueberblicke ueber die damaligen Aerosolgehaltsschwankungen in Europa zu gewinnen. Hierzu werden Regenwassermoore in Norwegen, Polen, Nord-, Mittel- und Sueddeutschland sowie in Zentralfrankreich untersucht. Es deutet sich an, dass durch Rodung und Ackerbau seit der mittleren Jungsteinzeit, besonders deutlich aber ab den beginnenden Metallzeiten, die Intensitaet des europaeischen 'Sommermonsuns' deutlich zugenommen hat.

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