Das Projekt "Kulturlandschaftsentwicklung im Saechsischen Elbtal zwischen Pirna und Riesa" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Landschaftsarchitektur durchgeführt. Dem Projekt 'Kulturlandschaft Saechsisches Eibtal' liegt die Ueberzeugung zugrunde, die wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes sei ohne die Erhaltung und die Wiederherstellung von Umweltqualitaeten - auch sogenannter 'ideeller Wert' - zumindest auf laengere Sicht undenkbar. Spielen bereits heute bei der Wahl von Gewerbe- und Wohngebieten die sogenannten 'weichen Standortfaktoren' auf Seiten der Nachfrager eine grosse Rolle, so ist damit zu rechnen, dass - nach einer Beruhigung der heutigen wirtschaftlichen Situation - sowohl die Ansprueche auf 'Gesundheit' und die dafuer benoetigten Naturqualitaeten als auch auf die 'kulturellen' und 'aesthetischen' Qualitaeten steigen. Dies gilt auch und im besonderen Mass fuer das Saechsische Elbtal, in dem sich unter Nutzung natuerlicher und infrastruktureller Vorteile industrielle und gewerbliche Vorhaben konzentrieren und in dem allein ein Aufschliessen an den durchschnittlichen Wohnstandard zur Inanspruchnahme von Flaechen im erheblichen Umfang und in der Folge mit erheblichen und nachhaltigen Beeintraechtigungen von Natur und Landschaft fuehren wird. Fruehzeitig und nachdruecklich muessen die Potentiale und die regionalen Eigenheiten der Kulturlandschaft dargestellt und vermittelt werden, wenn ihre Beruecksichtigung in der raeumlichen Planung und ihre Respektierung in der Oeffentlichkeit erreicht werden sollen. Als Aufgaben des Projektes waren definiert: - die Erfassung der kulturellen und aesthetischen Qualitaeten als Beitrag zur Raumplanung. - deren Bewertung. - die Verknuepfung der kulturellen und der aesthetischen Qualitaeten mit den natuerlichen unter Einbeziehung der Genese, - die Aufstellung einer Entwicklungskonzeption 'Kulturlandschaft' - und als Forschungsbeitrag im engeren Sinne die Herleitung und Anwendung der zur planerischen Loesung adaequaten Methoden. Sowohl die planerischen als auch die methodischen Aufgaben erwiesen sich als loesbar, jedoch erst nach einer gruendlichen Entfeinerung und Rueckfuehrung auf die ergebnisrelevanten Fragen und Schritte. Neben den Schutz- und Entwicklungsaussagen fuehrt das Projekt zu den Vorschlaegen, - den sogenannten Schutzguetern mit 'historische Kulturlandschaft' ein weiteres hinzufuegen, - Landschaftsplanung nur dann als vollstaendig anzuerkennen, wenn es ihr gelingt, sowohl die natuerlichen als auch die aesthetischen und kulturellen Aspekte mit den historischen. Entwicklungen aufzuzeigen, sie nach raumspezifischen Massstaeben zu bewerten und in eine Entwicklungskonzeption umzusetzen.