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Vorbereitung der wissenschaftlichen Nutzung der hyperspektralen Mission EnMAP, EnMAP Vore Science Team Phase II - Monitoring the Phenological Development of Agricultural Crops

Das Projekt "Vorbereitung der wissenschaftlichen Nutzung der hyperspektralen Mission EnMAP, EnMAP Vore Science Team Phase II - Monitoring the Phenological Development of Agricultural Crops" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut für Geographie, Lehrstuhl für Geographie und Geographische Fernerkundung durchgeführt. Im Rahmen der wissenschaftlichen Nutzungsvorbereitung der Satellitenmission EnMAP (Environmental Mapping and Analysis Program) arbeitet bereits seit 2009 die EnMAP Scientifc Advisory Group (EnSAG) an der Vorbereitung der wissenschaftlichen Nutzung der zukünftigen Mission. Innerhalb des Projektes EnSAG Phase II soll die erfolgreiche Arbeit der EnSAG durch die Bearbeitung neuer wissenschaftlicher Herausforderungen im Bereich der Hyperspektralfernerkundung fortgeführt werden. Neben der kontinuierlichen Fortschreibung der engen Vernetzung der Nutzergemeinde in Form von jährlich stattfindenden, teilweise internationalen Workshops und Schulungen, so auch in Form einer einwöchigen Sommerschule an der LMU in München, werden insbesondere zeitlich hochfrequente Wissenschaftskampagnen durchgeführt. Die Kampagnen umfassen sowohl Geländearbeiten, als auch mit anderen Nutzergruppen abgestimmte Befliegungskampagnen, um eine Datengrundlage für die Entwicklung und Validierung von fortschrittlichen hyperspektralen Auswertealgorithmen zu schaffen, beziehungsweise um die bereits während der ersten Vorbereitungsphase vorhandene Datenbasis zu erweitern. Die Auswertealgorithmen werden in die Software 'EnMAP-Box' eingebunden. Bei EnMAP-Box handelt es sich um ein frei verfügbares Softwarepaket, welches speziell dafür entwickelt wurde Hyperspektraldaten und insbesondere zukünftige EnMAP-Daten verarbeiten zu können. Die LMU München trägt dazu Algorithmen bei, welche auf pflanzenphysiologische respektive landwirtschaftliche Fragestellungen ausgerichtet sind. Des Weiteren soll eine gezielte Analyse der gewonnen Hyperspektraldaten dazu dienen, Methoden zur Ableitung des Wachstumsstadiums, also der sog. phänologischen Phase, von landwirtschaftlichen Kulturen während der Vegetationsperiode zu entwickeln. Die phänologische Entwicklung dominiert wesentlich die Bestandesbildung. Demnach ist das Erarbeiten von multisaisonalen Zeitreihen von großer Wichtigkeit, wenn der Effekt des zeitlichen Auftretens verschiedener phänologischer Zustände auf Folgevariablen, wie z.B. die Ertragsbildung, untersucht werden soll. Da diese Prozesse in ihrer Dynamik eher in wöchentlichen als in monatlichen Schritten ablaufen, soll das kontinuierliche Monitoring von Beständen auf wöchentlicher Basis erfolgen. Um den Zusammenhang von spektraler Signatur und phänologischem Stadium zu untersuchen, soll deshalb während der Vegetationsperiode (April bis Oktober) der Jahre 2014 und 2015 eine zeitlich hochfrequente Spektrometerkampagne durchgeführt werden, die mit den Befliegungskampagnen koordiniert ist. Flächendeckende Informationen über den aktuell erreichten phänologischen Zustand von ackerbaulichen Beständen können eine hilfreiche Stütze für regionale prozessbasierte Modellierungen des Vegetationswachstums sein und damit die Erstellung von Managementprodukten für die landwirtschaftliche Praxis unterstützen.

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