Das Projekt "Optimierung von Kuestensicherungsarbeiten im Kuestenvorfeld der Nordseekueste" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Natur und Umwelt Schleswig-Holstein durchgeführt. Bisher beruhen die Kuestensicherungsarbeiten im Tidegebiet auf Erfahrungen aus der Praxis, wonach die Gewinnung des fuer die Deichsicherung erforderlichen Vorlandes durch die Anlage von Lahnungsfeldern sowie durch Begrueppung beschleunigt werden kann. Eine wissenschaftliche Untermauerung dieser Erfahrungen fehlt bisher. Ziel des Projektes ist, eine wissenschaftlich fundierte Antwort auf die Frage zu erhalten, bei welchen hydrodynamischen und morphologischen Gegebenheiten unter Einschluss oekologischer und wirtschaftlicher Kriterien Vorlandarbeiten in welcher Form nutzbringend sind. Dazu sollen folgende Naturmessungen durchgefuehrt werden: Hydrodynamik: Wasserstaende, Seegang und Stroemung synchron innerhalb und vor den Lahnungsfeldern; Morphologie: Gelaendehoehe innerhalb und vor den Lahnungsfeldern, sowie an diskreten Punkten; Sedimentologie/Bodenmechanik: Schwebstoffhaushalt, Bodenparameter. Weiterhin sollen Besiedlungs- und Vegetationskartierungen durchgefuehrt werden. Die Naturdaten sollen u.a. als Grundlage fuer die hydraulischen Modelluntersuchungen im Wellenbecken und -kanal dienen. Hier sollen bei vorgegebenen naturaehnlichen Seegangs- und Tidebedingungen die Erosions- und Sedimentationsprozesse, die Aenderungen der Stroemungen, der Wellenhoehen und der Morphologie im Lahnungsfeld beobachtet und quantifiziert werden. Fuer die Praxis umsetzbare Ergebnisse: Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse erbringen den wissenschaftlichen Nachweis, dass Vorlandarbeiten, insbesondere der Lahnungsbau, eine sehr positive Wirkung bei der Schaffung und Erhaltung von Vorlaendern haben.