Das Projekt "PRISMA: Modellierung des Schadstoffumsatzes an der Grenzschicht Wasser-Boden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich 1-03 Umweltschutztechnik durchgeführt. Im Teilprojekt C 4 des Gesamtvorhabens 'ZISCH-Deutsche Bucht' sollen Prozesse qualitativ und quantitativ beschrieben werden, die den Transfer der Schwermetalle Cadmium und Blei an der Grenzflaeche Wasser/Boden regulieren. Hierfuer sollen die Schwermetallgehalte der Schwebstoffe und Sedimente, ihre Akkumulationsraten, und die In-situ-Wechselwirkungen zwischen Sediment und Porenwasser untersucht werden. Fuer die Prozesse sollen geochemische Modelle formuliert werden, die in Form von Senken- und Quellentermen in ein Oekosystemmodell der Nordsee eingefuegt werden koennen. Hierfuer sind vorhandene numerische Computerprogramme zu modifizieren und zu verifizieren. Die Ergebnisse aus den geochemischen Untersuchungen sollen auch fuer die Entwicklung und Formulierung von Sediment-Qualitaetskriterien verwendet werden.
Das Projekt "Palaeo-Ozeanographie des Antarktischen Zirkumpolarstroms" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, GEOMAR Forschungszentrum fur marine Geowissenschaften, Abteilung Marine Umweltgeologie durchgeführt. Im Rahmen des Projektes konnten durch Beteiligung an den Expeditionen mit FS Polarstern ANT-XI/2 in den atlantischen Sektor, ANT-XI/4 in den suedwestindischen Sektor und ANT-XII/2 in den suedostpazifischen Sektor des Suedpolarmeeres und Untersuchungen an gewonnenen Sedimentproben und Planktonproben vergleichende Aussagen zur Exportproduktivitaet gewonnen werden. Anhand von Produktivitaetsproxies wie der Akkumulation von BioSi (biogenem Opal), Ba tief bio und anhand der Kohlenstoffisotopien wurden die Produktivitaetsverhaeltnisse des subrezenten Suedpolarmeeres entlang von Profillinien erarbeitet, die alle Fronten des Zirkumpolarstromes erfassen. Waehrend bisherige Untersuchungen meist ueber laengere Zeitraeume, wie z.B. das gesamte Holozaen, integriert haben, koennen anhand von 14C-AMS-Datierungen Sedimentationsraten fuer sehr viel kuerzere Zeitabschnitte berechnet werden. Die daraus abgeleiteten Akkumulationsraten belegen fuer das spaete Holozaen relativ ausgeglichene Exportproduktionsraten, wobei auch hier ein deutliches Maximum der Exportproduktion im Bereich der Polarfront und suedlich davon bis etwa zur mittleren winterlichen Meereisverbreitung besteht. Dieses latitudinal ausgepraegte Exportproduktionsmaximum ist bei der Betrachtung von gesamtholozaenen Akkumulationsraten wesentlich ausgepraegter, so dass angenommen werden muss, dass zu frueheren Zeiten, wie z.B. dem fruehen Holozaen deutlich hoehere Exportproduktionsraten im Bereich der Polarfront existiert haben muessen. Grosse Unterschiede bestehen in der Opalakkumulation innerhalb des Opalguertels von Westen nach Osten, wobei im Bereich des pazifischen Sektors eine sehr geringe Akkumulation stattfindet die latitudinal nach Osten ansteigt, wobei Maxima im oestlichen Suedatlantik und im Suedwestindik erreicht werden. Neben anderen Faktoren ist im Wesentlichen die veraenderte Primaerproduktion dafuer verantwortlich, die moeglicherweise durch Eiseneintrag in den Suedozean stark gesteuert wird.