Das Projekt "Klimaschutz durch Kapitalanlagen - Wirkung von Klima- und Nachhaltigkeitsfonds auf deutsche Aktienunternehmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Adelphi Consult GmbH durchgeführt. Eine erfolgreiche Klimaschutzpolitik erfordert erhebliche Anstrengungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Große Summen müssen investiert und tiefgreifende strategische Entscheidungen getroffen werden, um den globalen Temperaturanstieg auf die maximal vertretbaren 2 °C zu begrenzen. Investoren spielen bei der Neugestaltung einer treibhausgasarmen Wirtschaft eine wichtige Rolle. Dies gilt einerseits mit Blick auf die Bereitstellung des notwendigen Kapitals, andererseits auch hinsichtlich ihrer aktiven Rolle als Eigentümer von Unternehmen. Noch ist der Anteil klimafreundlicher und nachhaltiger Investments am Kapitalmarkt gering. Können diese dennoch bereits heute eine nachweisliche Wirkung auf die Wirtschaft erzielen? Die vorliegende Studie zielt darauf ab, hier eine Antwort zu geben. - Klima- und Nachhaltigkeitsfonds können nur bei kleinen Aktiengesellschaften tatsächlich zu einer Verbesserung der Finanzierungsbedingungen beitragen. Die Aktienkurse von Großunternehmen werden durch diese Fonds kaum beeinflusst, gleichwohl haben diverse Großunternehmen ein besonderes Interesse an klimafreundlichen Investoren. Klimafreundliche Kapitalanlagen können darüber hinaus für den konventionellen Kapitalmarkt eine wichtige Vorreiterrolle spielen, indem sie aufzeigen, wie Klimachancen und -risiken am besten in Finanzprodukte integriert werden. - Auf das Management von Unternehmen haben klimafreundliche Kapitalanlagen einen limitierten, aber erkennbaren Einfluss. Dieser konzentriert sich vorwiegend auf jene Unternehmen, die häufiger in Klima- oder Nachhaltigkeitsfonds enthalten sind, bzw. auf die sehr großen Aktiengesellschaften. - Klimafreundliche Kapitalanlagen stärken die institutionellen Rahmenbedingungen für den Klimaschutz und tragen zur Formulierung stringenterer Klimaschutzpolitiken in den Unternehmen bei. Auch wird die CO2-Datenerfassung bedingt durch die Nachfragen klimafreundlicher Investoren spürbar verbessert. Ein direkter Zusammenhang zwischen energieeffizienteren Produkten und Prozessen einerseits und klimafreundlichen Kapitalanlagen andererseits kann allerdings nur selten beobachtet werden. - Klimafreundliche und nachhaltige Kapitalanlagen fördern einen Wettbewerb der Unternehmen um bessere Klimastrategien und eine höhere Nachhaltigkeitsperformance - allerdings beteiligen sich derzeit nur relativ wenige Unternehmen aktiv an diesem Wettbewerb. - Die Unternehmen werden inzwischen vermehrt von Investoren auf Klimaschutzfragen angesprochen. Systematische Dialogprozesse ( Engagement') mit Unternehmen zum Thema Klimaschutz finden aber praktisch noch nicht statt. Investoren, die mit ihrer Kapitalanlage tatsächlich positive Auswirkungen auf Klima und Umwelt auslösen möchten, können dies über Klima- und Nachhaltigkeitsfonds erreichen. Viele der derzeit erzielten Wirkungen ergeben sich aber als bloße Nebeneffekte bei der Entwicklung und dem Management dieser Anlageprodukte. usw.
Das Projekt "Finanzmarkteffekte von Corporate Social Responsibility sowie von Umwelt- und Sozialpolitik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Ziel dieses zwischen Umwelt- und Finanzökonomie angesiedelten Forschungsprojektes ist es, den Effekt umweltfreundlichen oder -schädlichen unternehmerischen Handelns sowie umweltpolitischer Maßnahmen auf die Aktienrendite einzelner Unternehmen oder Branchen mit Hilfe von Event-Studien zu untersuchen.