Das Projekt "Indikation der Stabilisierung von gelöster organischer Substanz (DOM) im Mineralboden anhand spektroskopischer Eigenschaften und der Al-Sättigung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung, Lehrstuhl für Bodenökologie durchgeführt. Obwohl große Mengen an gelöster organischer Substanz (DOM) aus der Humusauflage von Waldstandorten perkolieren, ist über den Beitrag der DOM zur Bildung stabiler organischer Substanz in Mineralböden wenig bekannt. Ziel des Vorhabens ist es, die Stabilisierung von DOM im mineralischen Unterboden in Abhängigkeit von DOM-Eigenschaften abzuschätzen. Inkubationsversuche mit DOM-Lösungen und Säulenversuche zum mikrobiellen Abbau von sorbierter DOM mit Probenmaterial der Intensivmeßflächen des BITÖK und der Dauerversuche von Bad Lauchstädt sollen Zusammenhänge zwischen Eigenschaften der DOM und ihrer mikrobiellen Stabilität aufdecken. Dabei werden spektroskopische Methoden eingesetzt, die bei begrenztem Aufwand Aussagen zu DOM-Eigenschaften der unveränderten Probe zulassen. Ferner wird der Einfluß der Al-Sättigung der DOM auf die mikrobielle Stabilität geprüft. C- und N-Umsätze im Boden, die durch den Eintrag von DOM ausgelöst werden, sollen durch die Messung der 13C- und 15N-Verhältnisse von DOM und der im Mineralboden bereits vorhandenen organischen Substanz quantifiziert werden. Die Ergebnisse der Laboruntersuchungen werden mit im Freiland gemessenen DOM-Flüssen kombiniert, um die Netto-Akkumulation von DOM im Mineralboden abzuschätzen.