Das Projekt "ERA-NET Euro TransBio-11: ALFAPRO-Nutzung und Verwertung von Alfalfa außerhalb der klassischen Zuchtindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von VivaCell Biotechnology GmbH durchgeführt. Alfalfa ist die am häufigsten angebaute Leguminosen in der Welt, aber wird bislang fast ausschließlich in der Zuchtindustrie verwendet. Alfalfa besitzt die Fähigkeit, Stickstoff und organische Substanz im Boden zu fixieren, dabei die Stabilität des Bodens zu verbessern und der Anbau hat wesentlich geringere negative Auswirkungen auf die Umwelt als beispielsweise der von Soja. Das ultimative Ziel dieses Projektes ist es, die Proteinderivate von Soja durch neue Proteinderivate von Alfalfa in vielen Anwendungen der Lebensmittelindustrie zu ersetzen. Das Projekt soll die Instantaneous Controlled Pressure Drop Technologie mit milden Extraktionstechniken in einer biochemisch integrierten Pilotanlage kombinieren, um mit hoher Effizienz eine breite Palette industriell relevanter Substanzen (Proteine für die Nahrung, Nutraceutical, funktionelle Lebensmittelzutaten, Pektin, Biotreibstoff und Faserstoffe für Bau- und Papierindustrie) zu gewinnen. Das Projekt zielt darauf ab, mindestens 70% der Proteinfraktion von Alfalfa für Anwendungen mit hohem Mehrwert zu gewinnen und eine 20%ige Reduktion des Treibhauspotentials im Vergleich zu Protein aus Sojabohnen zu realisieren. Das kombinierte Verfahren wird in der Lage sein, alle eingesetzten Chemikalien zu recyceln und kann wirtschaftlich selbsterhaltend betrieben werden. Es stellt ein Null-Abfall-Verfahren da, welches mehr als 95% der behandelten Luzerne in Form von festen Fraktionen für Anwendungen außerhalb der Zuchtindustrie nutzbar macht.
Das Projekt "Einsatz von Bioindikationsverfahren zur Umweltueberwachung im staedtischen Bereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Nürnberg, Umweltreferat, Chemisches Untersuchungsamt durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, verschiedene pflanzliche Bioindikatoren (Tabak, Welsches Weidelgras, Gruenkohl, Spinat, Alfalfa) auf ihre Einsetzbarkeit zur Luftueberwachung in staedtisch-industriellen Ballungsraeumen in allen EU-Mitgliedsstaaten zu pruefen und standardisierte Verfahren zu entwickeln. Die Exposition der Pflanzen wurde im 2. Quartal 1996 begonnen. Der Abschlussbericht liegt vor: Bio-indication of Air Quality in Urban Areas. European Pilot Project. AGRER S.A., Bruxeller August 1997.