Das Projekt "Bindung des Schwefels beim Brennen von Zementklinker" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut der Zementindustrie durchgeführt. Beim Brennen des Zementklinkers tritt praktisch keine SO2-Emission auf, da der aus den Roh- und Brennstoffen stammende Schwefel mit den Alkalien des Brennguts unter Bildung von schwerverdampfbarem Alkalisulfat reagiert. Um ohne Erhoehung der SO2-Emission auch schwefelreiche Abfaelle (Oelrueckstaende, Saeureharz) als Brennstoff Verwenden zu koennen, muss in Betriebsversuchen geprueft werden, ob der Schwefel nicht nur von den Alkalien, sondern auch vom Kalk gebunden werden kann. Ausserdem ist zu Untersuchen, ob der dann hoehere Sulfatgehalt im Zementklinker die Eigenschaften des Zements veraendert.
Das Projekt "Einfluss von Alkalisulfat auf das Erstarren von Zement" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut der Zementindustrie durchgeführt. Das Forschungsvorhaben soll Aufschluss darueber geben, in welchem Ausmass beim Brennen des Zementklinkers hochwertigere Brennstoffe durch minderwertigere schwefelreiche Abfallbrennstoffe ersetzt werden koennen, ohne dabei die Eigenschaften des Zements nachteilig zu beeinflussen. Es kommt insbesondere darauf an zu pruefen, wie sich hoehere Alkalisulfatgehalte im Zement auf die fuer die Verarbeitung des Frischbetons wesentlichen Eigenschaften auswirken.
Das Projekt "Alkalilauge und Schwefelsaeure aus Alkalisulfaten durch elektrolytische Aufarbeitung mit Hilfe von Ionenaustauscher-Membranen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Fachbereich Chemietechnik, Abteilung Chemietechnik durchgeführt. Um die Abwasserbelastung gering zu halten und um Alkalilaugen ohne das fuer die Umwelt problematische Koppelprodukt Chlor erzeugen zu koennen, besteht zunehmendes Interesse an der elektrochemischen Aufarbeitung von Alkalisulfaten zu Alkalilauge und Schwefelsaeure mit Hilfe von Ionenaustauscher-Membranen. Zur Anpassung dieser Produkte an die Anforderungen des Recyclings werden Kationen- oder Anionen-Austauschermembranen oder Kombinationen beider Typen benutzt. Die bereits erarbeiteten Modellvorstellungen dienen der Optimierung der Saeure-, Lauge und Alkalisulfat-Konzentrationen fuer den konkreten Prozess. Wichtige Gesichtspunkte sind dabei die Minimierung des Energieverbrauchs (zB durch Kaskadenschaltung von Zellbloecken) und die Vermeidung einer Zerstoerung der Membranen in mit Erdalkalisalzen verunreinigten Loesungen (durch 'sauren Membranzustand').